Die aktuelle Situation in Afghanistan ist besorgniserregend. Insbesondere Frauen sind von der Herrschaft der Taliban bedroht. Doch wir können ihnen helfen. Düzen Tekkal, eine Aktivistin und Expertin für Menschenrechte, gibt wertvolle Ratschläge, wie du Unterstützung leisten kannst.
Frauen in Afghanistan brauchen unsere Hilfe
Die meisten afghanischen Frauen, die nicht unter der Taliban-Herrschaft leben möchten, sind in großer Gefahr. Sie benötigen dringend unsere Unterstützung, sogar um ihr Leben zu retten.
Hilfe geht über Spenden hinaus
Natürlich kannst du finanzielle Hilfe leisten, aber es geht um mehr als nur um Spenden. Schreibe deinen Abgeordneten an, nutze deine Netzwerke und demonstriere. Es ist wichtig, sich zu engagieren und Position zu beziehen. Eine politisierte Gesellschaft kann viel bewegen. Es geht um weltweite Solidarität und Schwesternschaft. Wir möchten für unsere Schwestern da sein.
Direkter Kontakt mit Frauen in Afghanistan
Düzen Tekkal und ihre Organisation sind im direkten Austausch mit vielen Frauen vor Ort in Afghanistan. Sie erzählt von einer Anwältin, die viele Taliban-Kämpfer und gewalttätige Männer ins Gefängnis gebracht hat. Diese werden nun freigelassen und die Anwältin steht auf einer Todesliste. Viele Afghanen, die für ausländische Organisationen gearbeitet haben, sind jetzt ebenfalls in Lebensgefahr. Es gibt also ein dringendes Zeitfenster, in dem gehandelt werden muss.
Die perfide Taktik der Taliban
Die Taliban geben sich momentan liberal und nutzen verschiedene Kriege, um ihre Macht zu sichern. Doch wir dürfen ihnen nicht glauben. Ihre Verlautbarungen zeigen, dass unverheiratete Frauen als Kriegsbeute eingesetzt werden sollen. Es ist wichtig, sich von ihrer Erzählung nicht täuschen zu lassen.
Die Initiative “Defend Afghan Women’s Rights”
Düzen Tekkal hat gemeinsam mit anderen Organisationen die Initiative “Defend Afghan Women’s Rights” ins Leben gerufen. Sie sammeln Spenden, um afghanische Frauenrechtsorganisationen zu unterstützen. Diese Arbeit definiert sie als außerparlamentarische Opposition aus der Zivilgesellschaft.
Feedback auf das Engagement
Innerhalb von fünf Tagen konnten bereits über 120.000 Euro gesammelt werden. Dies zeigt, dass es eine enorme Solidaritätswelle gibt, insbesondere von Frauen. Politiker haben zwar Angst, ihre Wiederwahl zu gefährden, wenn sie den Afghanen zu sehr helfen, aber der Druck der Öffentlichkeit wirkt bereits. Die Zivilgesellschaft hat eine enorme Kraft.
Die Frauen in Afghanistan können es nicht fassen
Die Frauen in Afghanistan können nicht begreifen, dass die Taliban die Zeit zurückdrehen wollen. Während der ausländischen Besatzung haben sie neue Möglichkeiten entdeckt und einen Hauch von Freiheit verspürt. Die Geschichten der Taliban kannten sie nur aus Erzählungen. Nun sind sie geschockt und verängstigt.
Das Zeitfenster nutzen
Es ist bemerkenswert, dass es immer noch Frauen gibt, die demonstrieren und auf die Straße gehen. Allerdings können sie dies nur tun, solange die Medienöffentlichkeit auf Afghanistan gerichtet ist. Es ist wichtig, dieses Zeitfenster zu nutzen, um die besonders gefährdeten Frauen zu retten.
Was die Politik tun kann
Es stellt sich die Frage, ob genug getan wird. Es ist klar, dass nicht alle Afghanen gerettet werden können, aber es geht darum, welche Politik in Europa gemacht wird. Europa kann sich nicht länger auf Amerika verlassen, sondern muss eigene Standpunkte entwickeln und handeln. Menschen- und Frauenrechte sollten dabei die Leitlinien sein. Die Zivilgesellschaft muss gestärkt werden, und finanzielle Unterstützung sollte an die Einhaltung der Menschenrechte gekoppelt werden. Die Taliban sind ohne finanzielle Unterstützung nicht überlebensfähig.
Einen Strategiewechsel anstreben
Es ist an der Zeit, den Spieß umzudrehen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Dschihadisten und Despoten den Westen mit Flüchtlingen erpressen. Es muss eine eigene Strategie entwickelt werden, die darauf abzielt, die Taliban unter Druck zu setzen.
Das Problem mit dem G7-Gipfel
Der G7-Gipfel konzentriert sich hauptsächlich auf Fragen der Weltwirtschaft und vernachlässigt dabei oft die Menschenrechte. Es stellt sich die Frage, wer zu Wort kommt und wer nicht. Es ist wichtig, dass ökonomische Fragen mit den Menschenrechtsfragen verbunden werden.
Zusammenfassung
Die aktuelle Lage in Afghanistan erfordert sofortiges Handeln. Frauen sind besonders gefährdet und auf unsere Unterstützung angewiesen. Wir können finanzielle Hilfe leisten, politisch aktiv werden und uns für die Rechte der Frauen einsetzen. Es ist an der Zeit, die Taliban zur Rechenschaft zu ziehen und die Frauenrechte zu schützen.