Was ist Aktivkohle und wie funktioniert sie?

Was genau ist eigentlich Aktivkohle?

Aktivkohle ist ein vielseitiges Material, das in verschiedenen Bereichen Anwendung findet. Doch was genau ist Aktivkohle eigentlich und wie unterscheidet sie sich von anderen Kohlearten? In diesem Artikel erfährst du alles, was du darüber wissen musst!

Kohle, Pflanzenkohle, Aktivkohle – wo liegt der Unterschied?

Kohle, Pflanzenkohle und Aktivkohle haben zwar alle etwas gemeinsam – sie bestehen aus Kohlenstoff und sind schwarz – doch ansonsten sind sie ziemlich unterschiedlich. Kohle entsteht über Millionen von Jahren aus abgelagerten Pflanzenresten und wird als Energieträger genutzt. Pflanzenkohle hingegen wird aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen und dient als Bodenverbesserer und Dünger. Aktivkohle ist wiederum eine speziell hergestellte Form von Pflanzenkohle, die besonders porös ist und daher als Wasserfilter verwendet werden kann.

Die einzigartigen Eigenschaften von Aktivkohle

Aktivkohle zeichnet sich durch ihre große innere Oberfläche aus, die durch ein verwinkeltes Labyrinth aus ultrafeinen Poren entsteht. Ein Teelöffel Aktivkohle hat dabei die Fläche eines Fußballfeldes! Durch diese große Oberfläche ist Aktivkohle in der Lage, Schmutzstoffe aus Wasser und Luft zu binden und zu filtern. Dabei können die Poren unterschiedlich große Teilchen aufnehmen und sorgen so für eine effektive Filterwirkung.

Die Herstellung von Aktivkohle

Die Herstellung von Aktivkohle ähnelt der von Pflanzenkohle. Das Ausgangsmaterial, wie Holz oder Kokosnussschalen, wird unter Ausschluss von Sauerstoff verbrannt, wodurch eine poröse Kohlenstoffstruktur entsteht. Bei der Aktivierung wird die poröse Kohle entweder durch einen heißen Gasstrom oder durch chemische Prozesse weiter verfeinert.

LESEN  Mathematikunterricht: Die Bedeutung von prozessbezogenen Kompetenzen

Die vielseitige Anwendung von Aktivkohle

Aktivkohle wird in verschiedenen Bereichen eingesetzt, wie beispielsweise in Atemschutzmasken, Zigarettenfiltern, Abgasreinigung und Trinkwasseraufbereitung. Sie entfernt unerwünschte Farb-, Geschmacks- und Geruchsstoffe aus Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten. Im Wohnwagon wird Aktivkohle beispielsweise in der Biotoilette eingesetzt, um Feuchtigkeit und Geruch zu binden. Auch in Wasserfiltern für den eigenen Haushalt findet Aktivkohle Verwendung, um das Leitungswasser von Schadstoffen zu befreien und aufzuwerten.

Ökologische Aspekte

Weltweit wird jährlich etwa 1,1 Millionen Tonnen Aktivkohle produziert, davon stammen nur 15-20% aus erneuerbaren Ressourcen. Es gibt also noch großes Potenzial, Aktivkohle aus nachhaltigen Quellen zu gewinnen und so die Umwelt zu schonen. Zudem kann die Einbringung von Pflanzenkohle in der Landwirtschaft zur Verbesserung der Böden und zur Bindung von CO2 beitragen.

Aktivkohle ist ein faszinierendes Material mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten. Ob als Filter für Wasser oder Luft, als Bodenverbesserer oder in medizinischen Anwendungen – Aktivkohle leistet einen wichtigen Beitrag für eine sauberere und gesündere Umwelt.

Was genau ist eigentlich Aktivkohle?

Quellen: siehe Originalartikel