Aloe und Agave sind zwei Gattungen von Sukkulentenpflanzen mit ähnlichem Aussehen und Pflegebedarf. Die Ähnlichkeiten entstehen, weil beide sich an das Leben in heißen, trockenen Klimazonen angepasst haben. Aloe und Agave sind jedoch nicht eng miteinander verwandt, und die ähnlichen Klimazonen, in denen sie entstanden sind, liegen in unterschiedlichen Hemisphären der Welt.
Klassifikation
Aloe ist eine Gattung in der Familie Asphodelaceae. Die Mitglieder dieser Gattung haben saftige Blätter, die in einer Rosette angeordnet sind. Agave hat ebenfalls saftige Blätter, die in einer Rosette angeordnet sind. Agave gehört jedoch zur Familie Asparagaceae.
Herkunft
Aloen sind Pflanzen der “Alten Welt”. Sie wuchsen ursprünglich in Subsahara-Afrika, auf der Arabischen Halbinsel und in Madagaskar. Von dort aus breiteten sich Aloen entlang der Mittelmeerküste und in Südafrika aus. Obwohl Aloen wild im Südwesten der Vereinigten Staaten wachsen, handelt es sich dabei um eingeführte Arten, nicht um einheimische. Agaven hingegen sind Pflanzen der “Neuen Welt”. Sie stammen aus Mexiko und dem amerikanischen Südwesten. Heute erstrecken sie sich von Utah bis in den nördlichen Südamerika und wachsen in Wüsten, trockenen Graslandschaften und Eichen-Kiefer-Wäldern.
Aloen gedeihen in den USDA-Pflanzenhärtezonen 9 bis 11 gut. Agaven wachsen in den Zonen 9 und 10, wobei einige Sorten mehr Hitze oder Kälte vertragen als üblich. Agaven vertragen volle Sonne. Aloen mögen etwas Schatten während der sonnigsten Zeiten des Tages. Beide Pflanzen gedeihen gut in sandigem oder sogar felsigem Boden, wenn er gut durchlässig ist.
Form
Es ist leicht, Aloe und Agave auf den ersten Blick zu verwechseln, aber einige typische körperliche Unterschiede können dich in die richtige Richtung weisen. Im Allgemeinen sind Agaven größer und stacheliger als Aloe. Die Stacheln an Agaven sind oft schmerzhaft scharf, während die “Zähne”, die manchmal die Blätter von Aloen säumen, normalerweise weich und berührungsempfindlich sind.
Für eine sichere Diagnose versuche, ein Blatt in zwei Hälften zu brechen. Eine Aloe bricht leicht und gibt dir Zugang zum gelartigen Inneren. Agavenblätter hingegen sind stark faserig, und scharfe Scheren sind erforderlich, um sie zu schneiden.
Blüten
Die Blüten der Aloen sind röhrenförmig und eignen sich daher perfekt zur Bestäubung durch langschnäbelige Vögel. Sie wachsen in Büscheln auf langen Stielen. Die Blüten blühen in der Regel im Frühling oder Sommer und reichen in der Farbe von cremeweiß über orange, leuchtend rot bis lila.
Agaven blühen ebenfalls auf einem langen Stiel, der aus der Mitte der Rosette emporragt. Diese blühende Struktur, die als Blütenstand bezeichnet wird, ist oft so groß oder größer als die Pflanze, die sie produziert. Sie trägt eine buschige Ansammlung von Blüten an der Spitze. Die Ressourcen, die der Blütenstand verbraucht, sind enorm. Das Ausgeben dieser Ressourcen führt in der Regel zum Tod der Pflanze. Mit anderen Worten, Agaven blühen sich buchstäblich zu Tode. Daher blühen sie nur einmal in ihrem Leben, normalerweise nach 10 bis 30 Jahren, manchmal aber auch nach einem viel längeren Leben, was ihnen den Namen “Jahrhundertpflanze” einbringt.
Quellen: sfgate.com, Mountain Crest Gardens
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