Was ist der Unterschied zwischen hartem und weichem Wasser?

Was ist der Unterschied zwischen hartem und weichem Wasser?

Leitungswasser in Deutschland kann entweder hart oder weich sein, je nachdem, wo man wohnt. In Berlin zum Beispiel ist das Wasser besonders hart, während es in Städten wie Dortmund, Essen und Bochum im Ruhrgebiet besonders weich ist. Der Unterschied zwischen hartem und weichem Wasser ist jedoch nicht nur theoretisch. Er hat großen Einfluss auf den Geschmack des Leitungswassers und seine Eignung für den Haushalt.

Wie entsteht hartes Wasser?

Anders als viele Menschen glauben, wird hartes Wasser nicht durch Eisen oder Blei verursacht. Zwei wesentliche Faktoren bestimmen die Wasserhärte. Zum einen beeinflussen die Böden, durch die das Wasser fließt, den Härtegrad des Leitungswassers. Wenn das Wasser mit Kalkstein wie Kreide, Marmor oder Dolomit in Kontakt kommt, ist es hart. Zum anderen hängt die Wasserhärte auch von der Konzentration von Magnesium, Calcium, Strontium und Barium im Wasser ab.

Was enthält hartes Wasser?

Hartes Wasser enthält vor allem einen hohen Kalkgehalt, der aus Calcium und Magnesium besteht. Diese Mineralien sind zwar lebenswichtig, aber sie sind in Milch- und Vollkornprodukten sowie Gemüse viel stärker vertreten als im Wasser. Der menschliche Körper kann Mineralien aus Wasser nur schlecht aufnehmen und verwerten. Daher nimmt man sie besser über die Ernährung auf.

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Ist hartes Wasser schädlich?

Hartes Wasser ist grundsätzlich nicht schädlich für die Gesundheit. Die deutsche Trinkwasserverordnung stellt sicher, dass das Leitungswasser in Deutschland zu den besten der Welt gehört. Allerdings können Verunreinigungen wie Chlor, Nitrit, Keime, Sulfat, Eisen, Schwermetalle und Arzneimittelreste im Wasser vorkommen. Krankheitserreger wie das Norovirus und Hepatitis A können ebenfalls vorhanden sein. Mit einem Umkehrosmose Wasserfilter können Verbraucher diese Verunreinigungen und Krankheitserreger aus dem Wasser entfernen und es zu reinem Trinkwasser machen.

Wie schmeckt hartes Wasser?

Wasser mit hohem Kalkgehalt schmeckt oft markanter als weiches Wasser, je nach Region. Dies liegt daran, dass die Mineralien im Wasser einen Eigengeschmack haben. Getränke wie Kaffee und Tee, die mit heißem Wasser zubereitet werden, können dadurch einen leicht veränderten Geschmack haben.

Erhöht hartes Wasser den Verbrauch von Waschmitteln, Wasser und Energie?

Ja, hartes Wasser erhöht den Verbrauch von Waschmitteln, Wasser und Energie. Die Kalkablagerungen in Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen, Geschirrspülern, Kaffeemaschinen und Wasserkochern führen zu einer geringeren Effizienz dieser Geräte. Um Ablagerungen und Haushaltsgeräte richtig sauber zu bekommen, muss man mehr Waschmittel, Klarspüler und Seife verwenden.

Welche Nachteile hat hartes Wasser?

Im Haushalt hat hartes Wasser einige Nachteile im Vergleich zu weichem Wasser:

1. Viele Kalkablagerungen

Hartes Wasser enthält mehr Mineralstoffe als weiches Wasser und führt daher zu Ablagerungen in Leitungen, Armaturen und Haushaltsgeräten wie Spülmaschinen, Waschmaschinen und Kaffeemaschinen. Dadurch muss man mehr putzen, um die Wohnung und die Geräte sauber zu halten.

2. Verschwendung von Reinigungsmitteln

Hartes Wasser verringert die Waschkraft von Reinigungsmitteln. Daher benötigt man mehr Reinigungsmittel, um die Wohnung und die Kleidung richtig sauber zu bekommen. Dies gilt auch für die Körperpflege. Mit weichem Wasser sind Seifen und Shampoos um bis zu 64 Prozent wirksamer.

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3. Belastung für Haut und Haare

Hartes Wasser kann Haut und Haare austrocknen und ihnen den Glanz nehmen. Studien haben gezeigt, dass eine hohe Wasserhärte Ekzeme und Neurodermitis bei Kindern begünstigen kann. Die Mineralien im Wasser können die Haut reizen.

4. Schnellerer Verschleiß von Haushaltsgeräten

Der Kalk im harten Wasser setzt sich vor allem in Geräten fest, die Wasser erhitzen. Dadurch werden Kaffeemaschinen, Waschmaschinen, Spülmaschinen und Wasserkocher schneller verkalkt. Dies führt zu einer geringeren Effizienz der Geräte und einem schnelleren Verschleiß. Man muss daher regelmäßig Teile austauschen oder sogar neue Geräte kaufen.

5. Verschleiß von Textilien

Hartes Wasser kann Textilien wie Kleider, Hosen, Blusen und Handtücher beeinträchtigen. Die Farben verblassen, die Textilien verlieren an Elastizität und werden spröde und rau. Mit weichem Wasser passiert dies nicht.

Was ist weiches Wasser?

Weiches Wasser enthält wenig Calcium und Magnesium und hat einen neutralen Geschmack. Es stammt oft aus Oberflächenwasser wie Seen und hat wenig Kontakt mit Kalkstein wie Marmor und Kreide. Das weichste Wasser ist Regenwasser.

Was sind die Kriterien für weiches oder hartes Wasser?

Die Wasserhärte wird durch den Wert des Millimols Calciumcarbonat bestimmt. Wasser mit weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat pro Liter gilt als weich. Von 1,5 bis 2,5 Millimol spricht man von mittelweichem Wasser. Ab 2,5 Millimol gilt das Wasser als hart.

Was ist besser: weiches oder hartes Wasser?

Verbraucher können Leitungswasser unabhängig von der Härte bedenkenlos verwenden. Dennoch bringt weiches Wasser einige Vorteile mit sich:

  • Schonende Kleiderpflege: Weiches Wasser erhält die Farben und Textilien länger, der Verschleiß ist geringer.
  • Reiner Geschmack: Getränke schmecken mit weichem Wasser natürlicher, es verändert den Geschmack nicht.
  • Weniger Putzarbeit: Weiches Wasser führt zu weniger Kalkablagerungen in Armaturen und Oberflächen.
  • Sparsamer Einsatz von Reinigungsmitteln: Weiches Wasser benötigt weniger Reinigungsmittel, Waschmaschinen und Spülmaschinen arbeiten effizienter.
  • Schonung von Haut und Haaren: Weiches Wasser trocknet Haut und Haare nicht aus.
  • Geringerer Verschleiß von Haushaltsgeräten: Weiches Wasser verhindert Kalkablagerungen und erhöht die Effizienz der Geräte.
  • Längere Lebensdauer von Textilien: Textilien behalten ihre Farben und Elastizität länger.
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Wie macht man hartes Wasser weich?

Um hartes Wasser weicher zu machen, kann man es entweder abkochen oder eine Wasserenthärtungsanlage nutzen.

  • Abkochen: Beim Abkochen des Wassers fällt die Carbonathärte aus und ein Teil des Kalks setzt sich am Topfboden ab. Das abgekochte Wasser ist weicher.
  • Entkalkungsanlage: Eine Entkalkungsanlage entfernt den Kalk aus dem Wasser und senkt so die Wasserhärte. Mit einer solchen Anlage kann man den gewünschten Härtegrad des Wassers einstellen. Eine Entkalkungsanlage ist die praktischere Variante.

Die Verbraucherzentrale empfiehlt Entkalkungsanlagen mit dem Prüfzeichen des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e. V. und dem DIN-Prüfzeichen. Eine Alternative sind Refiner-Anlagen, die zusätzlich zur Entkalkung auch eine Filtration mittels Aktivkohle bieten. Eine Umkehrosmose-Anlage erzeugt pures, reines Trinkwasser.