Mandarinen und Clementinen sehen sich in Größe, Farbe und Geschmack sehr ähnlich. Doch es gibt einige Unterschiede zwischen den beiden Zitrusfrüchten. In diesem Artikel erklären wir, wie man Mandarinen und Clementinen voneinander unterscheidet und ob es Gemeinsamkeiten zwischen ihnen gibt.
Unterschied zwischen Mandarine und Clementine
Oft spricht man von “Mandarinen” oder “Clementinen”, ohne zu wissen, dass es sich um zwei verschiedene Fruchtarten handelt. Auch das Gerücht, dass Clementinen kernlose Mandarinen sind, hält sich hartnäckig. Tatsächlich gibt es jedoch verschiedene Unterschiede, die zeigen, dass diese Verallgemeinerung nicht korrekt ist.
Die Sache wird noch verwirrender, wenn man die beliebten Satsumas ins Spiel bringt. Satsumas sind kernlose Zuchtformen der Mandarine, die aus Japan stammen.
Es ist jedoch nicht immer leicht, im Supermarkt oder Obstladen auf den ersten Blick zu erkennen, um welche Frucht es sich handelt. Normalerweise lassen sich die Unterschiede zwischen Mandarine und Clementine erst erkennen, wenn man beide Früchte nebeneinander liegen hat und sie direkt vergleichen kann.
Merkmale der Mandarine
Im Vergleich zur Clementine hat die Mandarine eine dünnere Schale. Dadurch ist ihre Lagerfähigkeit recht kurz: Die Früchte halten etwa zwei Wochen nach dem Kauf, danach vertrocknen sie.
Herkunft
Mandarinen stammen aus China und werden dort seit mehreren tausend Jahren kultiviert. Sie gehören zu den ältesten Zitrusarten überhaupt und gelten als “Mutter” vieler anderer Zitrusgewächse. Sogar die allseits bekannte Orange ist aus einer Kreuzung mit einer Pampelmuse entstanden.
Fruchtfleisch
Das Fruchtfleisch von Mandarinen ist orangefarben und saftig.
Segmente
Grundsätzlich hat eine Mandarine neun Segmente, die als “Spältchen” bezeichnet werden. Sie sind durch dünne Häutchen voneinander getrennt, zwischen ihnen befinden sich Kerne.
Kerne
Mandarinen enthalten Kerne. Die kleinen Kerne befinden sich im Inneren zwischen den einzelnen Segmenten. Eine Ausnahme bildet die Zuchtform Satsuma, sie ist kernlos – oder sollte es zumindest sein.
Merkmale der Clementine
Clementinen haben eine recht dicke Schale, die dafür sorgt, dass sie bis zu acht Wochen bei kühlen Temperaturen gelagert werden können.
Herkunft
Anders als die meisten Zitrusfrüchte stammt die Clementine nicht aus Asien. Sie entstand Anfang des 20. Jahrhunderts im Mittelmeerraum durch eine zufällige Kreuzung zwischen Bitterorange und Mandarine. Obwohl Clementinen eine vergleichsweise junge Züchtung sind, werden sie wesentlich häufiger kultiviert als Mandarinen. Dies liegt überwiegend daran, dass Verbraucher die geringe Anzahl an Kernen zu schätzen wissen.
Fruchtfleisch
Clementinen haben ein gelb-orangefarbenes Fruchtfleisch, das im Vergleich zu Mandarinen fast blass wirkt. Da Clementinen mehr Zucker enthalten, schmecken sie süßer.
Segmente
Die Anzahl der Segmente variiert bei Clementinen zwischen acht und zwölf.
Hat eine Clementine Kerne?
Meistens befinden sich in Clementinen einige Kerne. Im Vergleich zu Mandarinen ist deren Anzahl jedoch sehr gering.
Worin unterscheiden sich die beiden Zitrusfrüchte noch?
Bei der Kultivierung fällt ein weiterer gravierender Unterschied zwischen Mandarine und Clementine auf: Clementinen sind recht anspruchslos und können sehr gut kultiviert werden. Mandarinenbäumchen hingegen eignen sich am besten für die Kübelhaltung, da sie ein wenig empfindlich sind und Kälte nicht gut vertragen.
Haben Mandarine und Clementine auch Gemeinsamkeiten?
Zunächst einmal gehören sowohl Mandarinen als auch Clementinen zu den Zitruspflanzen. Dies erkennt man sowohl an ihrem Aussehen als auch an ihrem angenehmen Duft, der von den Öldrüsen in der Schale ausgeht.
Außerdem ähneln sich die beiden Früchte in ihrem Vitamin C-Gehalt: Beide enthalten etwa 35 mg Vitamin C pro 100 g Frucht.
Darüber hinaus bestehen Mandarinen und Clementinen zu etwa 80 % aus Wasser und sind daher sehr kalorienarm.