Wenn es um die Verwaltung von Warenlagern in SAP geht, gibt es zwei Optionen: SAP Warehouse Management (WM) und SAP Extended Warehouse Management (EWM). Aber was ist der Unterschied zwischen den beiden? In diesem Artikel werde ich Ihnen einen Überblick darüber geben, was SAP WM und SAP EWM sind und wie sie sich voneinander unterscheiden.
Was ist SAP WM?
SAP Warehouse Management (WM) ist ein Modul, das Funktionen für die Lagerverwaltung bietet. Es umfasst Tools und Verfahren zur Aufrechterhaltung des optimalen Lagerbestands. Diese Software gibt es seit der SAP R2-Version und bietet seit der Einführung der Client-Server-Version von SAP R/3 im Jahr 1992 eine signifikante Erweiterung der Fähigkeiten zur Verwaltung von Lageraktivitäten. SAP WM ist eine skalierbare Lösung für verschiedene Geschäftsumgebungen und wird sowohl in einfachen Rohstofflagern als auch in anspruchsvollen, hochvolumigen und automatisierten Verteilungszentren eingesetzt. Es kann als zentrale oder dezentrale Lösung verwendet werden und wurde mit der neuen SAP-Version ECC 6.0 weiter verbessert.
Was bedeutet SAP EWM?
SAP Extended Warehouse Management (EWM) steht für eine erweiterte Lagerverwaltungslösung von SAP. EWM bietet flexible und automatisierte Dienstleistungen für die Abwicklung verschiedener Warenbewegungen und die Verwaltung von Beständen in einfachen bis komplexen Lagern. Darüber hinaus unterstützt es die effiziente Planung und Verarbeitung aller logistischen Prozesse im Lager. EWM bietet eine detaillierte Abbildung des gesamten Lagerkomplexes, angefangen von der Maschine bis hin zur Lagerplatznummer. Es bietet ähnliche Funktionen wie das WM-Modul von SAP, aber mit zusätzlichen Möglichkeiten wie Arbeitsmanagement, Slotting und Materialflusssystemen.
Der Unterschied zwischen WM und EWM in SAP
Es gibt mehrere Unterschiede zwischen SAP WM und SAP EWM:
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Dokumente für Lager- und Transferaufträge: WM verwendet Transferanforderungen und Transferaufträge, um den Bestandsverkehr zu steuern. EWM hingegen verwendet Lageraufträge und Lageraufgaben, die eine etwas andere Darstellung der Bestandsbewegungen ermöglichen.
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Druckkonfiguration: In WM wird die Druckkonfiguration anhand der Bewegungsart gesteuert. In EWM gibt es hingegen ein Konzept namens “Post-Processing Framework”, das eine Zustandstabelle mit Aktionsprofilen verwendet.
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Systembereitstellung: WM ist in erster Linie für die Verwendung als zentrales Lager konzipiert und interagiert mit anderen Logistikmodulen innerhalb des ERP-Systems. EWM hingegen wurde als dezentrales System entwickelt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass SAP WM für Unternehmen geeignet ist, die eine praktische und kostengünstige Lösung für die Bestandsverwaltung in ihren Lagern suchen. Es bietet alle Funktionen zur Verwaltung von Bestandsentnahmen, Verpackungsoperationen und grundlegender Bestandsverfolgung. SAP EWM hingegen ist auf große und komplexe Distributionszentren zugeschnitten. Es bietet Funktionen wie Arbeitsanalyse, optimierte Platzierung und integrierte Transportprozesse, um den Anforderungen des heutigen wettbewerbsintensiven Marktes gerecht zu werden.
Wenn Sie weitere Informationen zu SAP WM und SAP EWM benötigen oder darüber nachdenken, von WM auf EWM umzusteigen, wenden Sie sich an unsere Experten für SAP-Lösungen. Wir helfen Ihnen gerne weiter!