An Drall kommt man als Handspinner nicht vorbei. Aber was ist das eigentlich, und wofür brauch ich das? Wie Du den richtigen Dreh mit dem Drall rausbekommst, erfährst Du in diesem Artikel.
Drall ist ein technisches Fachwort aus dem Niederdeutschen und bedeutet “drehen” oder “herumdrehen”. Beim Handspinnen erzeugt man Drall, indem man Fasern miteinander verdreht. Wenn die Fasern so miteinander verdreht sind, dass sie nicht mehr auseinanderdriften, hat man einen stabilen Faden.
Drall und die Garneigenschaften
Mit wenig Drall wird ein Garn tendenziell weicher aber weniger abriebfest. Mit viel Drall wird das Garn dagegen härter und robuster. Die Kunst besteht darin, einen Faden zu erzeugen, der genug Drall hat, um zusammenzuhalten, aber nicht so viel, dass er reißt.
Drall und die verwendeten Fasern
Die Menge an Drall hängt auch von den verwendeten Fasern ab. Kurze und stark gekräuselte Fasern benötigen mehr Drall, während lange glatte Fasern weniger Drall benötigen.
Wie kann ich den Drall beeinflussen?
Am Spinnrad kannst Du den Drall beeinflussen, indem Du die Anzahl der Tritte pro Auszug, die Größe des Wirtels und den Einzug anpasst. Bei Spindeln kannst Du die Wahl des Wirtels und die Art der Spindel beeinflussen.
Wie bestimme ich die Drallmenge?
Du kannst die Drallmenge bestimmen, indem Du den Zwirnwinkel betrachtest oder die Drehungen pro cm zählst.
Was ist nun die richtige Drallmenge?
Die richtige Drallmenge hängt vom Verwendungszweck des Garns und den Strickproben ab. Es ist wichtig, eine Garnprobe zu machen und auch damit zu stricken, um das Verhalten des Garns beurteilen zu können.
Drall ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Es erfordert etwas Übung und Experimente, um den richtigen Drall für das gewünschte Garn zu finden. Aber keine Sorge, mit der Zeit wirst Du ein Gefühl dafür entwickeln. Viel Spaß beim Spinnen!
