Einleitung:
Du hast dich sicher schon gefragt, ob du ein gutes Gehalt verdienst. Aber was genau bedeutet “gut”? Jeder hat unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse. Dennoch gibt es einige Zahlen und Maßstäbe, die uns zeigen können, wo der Rest der Deutschen in Bezug auf ihr Gehalt steht.
Durchschnittliche Gehälter in Deutschland
Das durchschnittliche jährliche Nettogehalt in Deutschland beträgt rund 25.583 Euro. Das entspricht einem Nettoeinkommen von etwa 2.131 Euro pro Monat. Diese Zahlen geben uns einen Eindruck davon, ob wir über oder unter dem Durchschnitt liegen. Es ist auch interessant zu erfahren, wo Institutionen wie das IW Köln die Grenze zwischen Niedrigverdienern, der Mittelschicht und der Oberschicht ziehen.
Dein Gehalt im Vergleich zu anderen Berufstätigen
Um herauszufinden, ob du ein gutes oder schlechtes Gehalt verdienst, musst du dich auch mit anderen Menschen in deinem Berufsfeld vergleichen. Dafür gibt es im Netz viele Vergleichsrechner wie gehalt.de oder gehaltsvergleich.com. Diese ermöglichen dir, dein Gehalt mit dem anderer Menschen in derselben Position und mit ähnlicher Erfahrung zu vergleichen. So bekommst du eine Vorstellung davon, ob du angemessen bezahlt wirst.
Die Auswirkungen der Inflation
Die steigende Inflation ist ein weiterer Faktor, der berücksichtigt werden sollte. Im März lag die Inflation bei +7,2 Prozent. In den letzten Monaten erreichte sie sogar einen Höchststand von +10,2 Prozent. Damit dein Gehalt nicht an Wert verliert, müsste es um den gleichen Prozentsatz steigen. Das ist für viele jedoch unrealistisch. Viele müssen die Inflation einfach aussitzen oder mit geringeren Gehaltserhöhungen auskommen. Wenn du dein Gehalt um die aktuelle Inflationsrate erhöhen kannst, stellst du dich der Geldentwertung entgegen.
Geld allein macht nicht glücklich
Es ist wichtig zu beachten, dass ein hohes Gehalt nicht automatisch Zufriedenheit bedeutet. Wenn du 60 Stunden pro Woche arbeiten musst, um zur einkommensstarken Mitte zu gehören, solltest du dir überlegen, ob es das wert ist. Geld allein macht nicht glücklich. Viele Menschen legen genauso viel Wert auf Zeit – Zeit für Familie, Freunde und sich selbst. Jemand, der beispielsweise mit einem Nettoeinkommen von 2.000 Euro und einer 30-Stunden-Woche zur Mittelschicht gehört, kann sagen: “Ich verdiene genug und bin zufrieden!” Letztendlich hängt das Glücksempfinden nicht nur vom Gehalt ab.
Verdienstgrenzen für das Glücksempfinden
Gemäß dem Wirtschaftsnobelpreisträger Daniel Kahneman und dem Ökonomen Angus Deaton stagniert das Glücksempfinden angeblich ab einer bestimmten Summe. Laut einer Studie hat sich herausgestellt, dass eine Verdopplung des Jahreseinkommens von 15.000 Euro auf 30.000 Euro das Glücksgefühl erheblich steigert. Doch ab einem Jahreseinkommen von 60.000 Euro nimmt dieser Effekt ab. Selbst bei einem plötzlichen Gehaltssprung von 120.000 Euro empfinden die Menschen nicht mehr Zufriedenheit.
Abschließende Gedanken:
Ein angemessenes Gehalt zu definieren ist nicht einfach. Es hängt von individuellen Bedürfnissen, Berufsfeldern und persönlichen Ansichten ab. Wichtig ist, dass du dich nicht nur am Durchschnitt orientierst, sondern auch deine Lebensumstände und Prioritäten berücksichtigst. Geld ist wichtig, aber es gibt noch so viel mehr im Leben, das dich glücklich machen kann.
