Was ist ein Kartenplotter? (Und wie funktioniert er?) đŸ—ș Plus: Die besten Kartenplotter im Test! đŸ–„

Was ist ein Kartenplotter? (Und wie funktioniert er?) đŸ—ș Plus: Die besten Kartenplotter im Test! đŸ–„

Glaubst du, es wĂ€re nicht wunderbar, wenn wir uns beim Segeln oder Bootfahren keine Sorgen mehr um die Navigation machen mĂŒssten? Kein Kartenlesen und keine Unsicherheit mehr, wo wir uns gerade befinden. Das alles und noch viel mehr ermöglicht uns ein Kartenplotter. Aber was genau ist ein Kartenplotter eigentlich und wie funktioniert er? In diesem Artikel erfĂ€hrst du alles, was du darĂŒber wissen musst. Außerdem stellen wir dir die besten Kartenplotter im Test vor!

Die Funktionsweise des Kartenplotters

Ein Kartenplotter ist ein NavigationsgerĂ€t, das speziell fĂŒr den Einsatz auf dem Wasser entwickelt wurde. Er basiert auf dem GPS-System (Global Positioning System) und ist in der Lage, unsere genaue Position auf einer digitalen Karte anzuzeigen. Aber wie funktioniert das genau?

GPS-Erweiterungen

Damit der Kartenplotter unsere Position so genau wie möglich bestimmen kann, werden GPS-Erweiterungen verwendet. Diese Erweiterungen stehen je nach Region zur VerfĂŒgung:

  • FĂŒr Nordamerika steht das WAAS (Wide Area Augmentation System) zur VerfĂŒgung.
  • In Europa nutzt man den EGNOS (European Geostationary Navigation Overlay Service).
  • In Japan wacht das MSAS ĂŒber die Navigation.
  • In Indien ĂŒbernimmt das GAGAN diese Aufgabe.

Weltweit werden zusÀtzliche Erweiterungen in Australien und Afrika aufgebaut.

Übertragung von Korrekturdaten

Das Grundprinzip dieser GPS-Erweiterungen besteht darin, Korrekturdaten zu sammeln und ĂŒber geostationĂ€re Satelliten zu ĂŒbertragen. Diese Daten werden auf der gleichen Frequenz wie das eigentliche GPS-Signal gesendet. Dadurch können auch einfachere GPS-GerĂ€te diese Daten empfangen und verarbeiten. Die Korrekturlieferungen haben eine höhere Satellitennummer als Kennung, um sie vom eigentlichen GPS-Signal zu unterscheiden.

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Die Korrekturdaten werden von flĂ€chendeckend installierten Bodenstationen gesammelt und berechnet. Diese Stationen spĂŒren atmosphĂ€rische Fehler auf und berechnen die Korrekturdaten. Mit diesen Informationen kann ein WAAS/EGNOS-kompatibler GPS-EmpfĂ€nger die Laufzeiten des Signals viel genauer festlegen. Die Abweichungen vom tatsĂ€chlichen Wert liegen nach der Korrektur zwischen 0,3 und 1 m. Ohne diese Korrektur wĂ€ren nur Positionsbestimmungen mit einem Toleranzrahmen von 5 bis 15 m möglich.

Leider sind die Korrekturtechnik und der Empfang von WAAS/EGNOS-Signalen mit einigen Nachteilen verbunden. Der Energiebedarf des GPS-EmpfĂ€ngers erhöht sich signifikant und der Empfang der Signale ist stark abhĂ€ngig vom Standort des EmpfĂ€ngers. Das bedeutet, dass die Korrektur auf offener See und in höher gelegenen Regionen problemlos funktioniert. In StĂ€dten und anderen Gegenden, in denen der Korrektursatellit “abgeschattet” wird, mĂŒssen mobile EmpfĂ€nger ohne diese Hilfe auskommen.

Wie passen digitale Karten und GPS-Daten auf dem Kartenplotter zusammen?

Stell dir vor, du hast eine Papierkarte vor dir auf dem Tisch liegen und simulierst die Position deines Bootes mit einem Laserpointer. Der Leuchtpunkt bewegt sich entsprechend der Bootsbewegung auf der Karte fort. Mit diesem Bild vor Augen lÀsst sich das Prinzip eines Kartenplotters leicht verstehen.

Eine digitale Karte auf dem Kartenplotter arbeitet vektoriell, das heißt, du kannst in die Karte hinein- oder herauszoomen, je nachdem, welche Detailinformationen du im Fahrgebiet benötigst. Jeder Punkt auf der Karte besitzt eine eindeutige Kennung, seine Koordinaten. Die GPS-Daten liefern die genauen Positionsinformationen, und der Kartenplotter ermittelt im zweiten Schritt, wo genau diese Koordinaten auf der Karte liegen. Dort setzt er dann ein Bootssymbol.

Die Positionsabfrage bei GPS-Systemen der Mittelklasse und höher erfolgt 10-mal pro Sekunde. Dadurch verlĂ€uft die Bootsbewegung auf der Karte sehr gleichmĂ€ĂŸig und die angezeigte Bootsposition liegt sehr nahe an den tatsĂ€chlichen Gegebenheiten. Das System funktioniert sogar bei langsamer Bootsgeschwindigkeit und beim Driften beim Fischen.

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Wie funktioniert die Seenavigation mit dem Kartenplotter?

Nachdem du den Kartenplotter eingeschaltet hast, erscheint das Bootssymbol an deiner aktuellen Position und bewegt sich auf der Karte weiter. Die Fahrtrichtung und das Fortkommen des Bootes sind leicht nachvollziehbar, Ă€hnlich wie bei einem Navi im Auto. FĂŒr die Zieleingabe kannst du entweder die Zieladresse in Form von Koordinaten eingeben oder die Stelle auf der Karte markieren.

Der Kartenplotter legt dann Wegpunkte an, die er abspeichern und wieder aufrufen kann. Du kannst Wegpunkte zu einer Route verbinden, Àhnlich wie bei einer Start-Ziel Strecke auf einem PKW-Navi. Beim Abfahren der Route legt der Kartenplotter eine Fahrspur auf dem Bildschirm ab, die sogenannten Tracks. Diese enthalten alle Fahrmanöver und Abweichungen von der Rute.

Die Tracks sind auch unter einem wichtigen Sicherheitsaspekt bedeutend. Bei plötzlich einsetzendem Nebel und schlechter Sicht dienen die Tracks als Orientierung. Durch das sogenannte “Backtracking” kannst du den bisher aufgezeichneten Track einfach umkehren und sicher in den Hafen zurĂŒckkehren.

Um zu einem Wegpunkt oder entlang einer gewĂŒnschten Route zu navigieren, startest du den Befehl “Navigiere zu”. Der Kartenplotter zeigt dann den direkten Kurs zum Zielpunkt an. In der Mitte dieser Linie verlĂ€uft eine dĂŒnnere Linie, die den korrigierten Kurs kennzeichnet.

Mit einem Kartenplotter wird deine Seenavigation zum Kinderspiel!

Bildquelle: Video kartenplotter vergleich