Wer davon träumt, Buchautor zu werden und ein eigenes Buch zu schreiben, sollte sich über den Prozess informieren und mögliche Fehler vermeiden. Ein wichtiger Schritt ist die Erstellung eines Manuskripts, das an Buchverlage geschickt werden kann. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können, den passenden Buchverlag zu finden.
Jeder Verlag hat eigene Regeln für Manuskripte
Wenn Sie sich für einen bestimmten Verlag interessieren, sollten Sie als erstes die Webseite des Verlags besuchen und sich über die Bewerbungsrichtlinien informieren. In der Regel stellen Verlage hier detaillierte Informationen zur Verfügung, wie der Bewerbungsprozess abläuft. Es kann durchaus sein, dass der Verlag ein vollständiges Manuskript verlangt.
Das Exposé als Grundlage für den Erfolg
Es ist selten, dass ein Verlag ein Buch basierend auf einem vollständigen Manuskript akzeptiert. Das Fundament für ein erfolgreiches Buch ist das Exposé. In diesem bewerben sich sowohl neue als auch bekannte Autoren bei einem Buchverlag. Das Exposé ist auch für das spätere Buchmarketing sehr hilfreich.
Das Anschreiben: Persönlich und individuell
Ähnlich wie bei einer Bewerbung um einen Job muss auch bei der Kontaktaufnahme mit einem Verlag ein individuelles Anschreiben verfasst werden. Vermeiden Sie die Versendung standardisierter Anschreiben an mehrere Verlage. Jede Bewerbung bei einem Verlag ist einzigartig, da jeder Verlag unterschiedlich ist.
- Warum möchten Sie ausgerechnet Ihr Manuskript bei diesem Verlag veröffentlichen?
- Warum wäre Ihr Manuskript eine Bereicherung für den Verlag?
- Was zeichnet Sie als Autor aus?
Diese Fragen können Ihnen dabei helfen, ein professionelles Anschreiben zu verfassen. Achten Sie dabei unbedingt auf eine persönliche Anrede.
Die Autoren Vita: Erfahrungen zählen
Die Autorenlebensläufe werden oft unterschätzt, wenn es um die Erstellung eines Exposés geht. Für einen Verlag ist es weniger wichtig, wie viele Jahre Berufserfahrung Sie haben oder wo Sie gearbeitet haben. Viel wichtiger ist die Frage, ob Sie Schreiberfahrung haben und was Sie erlebt haben. Autoren müssen interessante Geschichten erzählen können. Leser kaufen nicht nur ein Buch, sondern auch das Buch eines bestimmten Autors. Dieser Autor sollte eine interessante Persönlichkeit sein, die über eigene Erfahrungen berichten kann. Besonders bei Sachbüchern oder Ratgebern schätzen viele Verlage den Expertenstatus eines Autors. Fragen Sie sich also:
- Was macht Sie interessant?
- Was bieten Sie, was andere nicht bieten können?
- Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal?
Die Leseprobe: Ein Blick in den Schreibstil
Die Leseprobe ist ein fester Bestandteil eines professionellen Exposés. In der Regel enthält sie ein Probekapitel, das dem Verlag Einblicke in den Schreibstil und den Inhalt des Buches gibt. Ein vollständiges Manuskript ist an dieser Stelle nicht notwendig. Stellen Sie sich vor, wie viele Manuskripte Verlage lesen müssten, wenn sie jedes vollständige Manuskript beurteilen müssten. Die Arbeit wäre unmöglich zu bewältigen.
Die Zielgruppe: Eine wichtige Überlegung
Es ist oft gar nicht so einfach, die Zielgruppe eines Buches festzulegen. Die Aussage “Das Buch ist für alle geeignet” zeugt oft davon, dass sich der Autor keine Gedanken über die Kernleserschaft gemacht hat. Sowohl für Verlage als auch für Autoren selbst ist es wichtig zu wissen, wer die primäre Zielgruppe ist. Der Verlag kann dann folgende Fragen stellen:
- Bedienen wir als Verlag diese Zielgruppe?
- Ist die Zielgruppe groß genug?
- Wie können wir die Zielgruppe durch Marketingmaßnahmen erreichen?
Für Autoren ist es ebenfalls hilfreich, die Zielgruppe so genau wie möglich zu kennen. Dadurch können wichtige Fragen beantwortet werden, wie beispielsweise:
- Wie sollte der Leser angesprochen werden?
- Welches Vorwissen kann beim Leser vorausgesetzt werden?
- Wie kann das Buch dem potenziellen Leser weiterhelfen?
Die Konkurrenz und Marktanalyse
Ein umfassendes Exposé beinhaltet auch eine Analyse der Konkurrenz und des Marktes. Diese Analysen sind besonders für potenzielle Buchverlage von großer Bedeutung. Dabei werden Fragen beantwortet wie:
- Gibt es bereits ähnliche Literatur? Wenn ja, welche und wie erfolgreich ist sie?
- Ist die Zielgruppe bereit, Bücher zu kaufen?
- Wie hoch ist das geschätzte Absatzvolumen?
- Was macht das eigene Buch einzigartig und wie unterscheidet es sich von der Konkurrenz?
- Zu welchem Preis soll das Buch verkauft werden und was rechtfertigt diesen Preis?
Viele Verlage nutzen die Antworten auf diese Fragen als Grundlage für ihre Entscheidungen. Daher sollten solche Analysen einen festen Bestandteil eines jeden Exposés bilden. Wie bereits erwähnt: Selbst das beste Buch wird sich nicht verkaufen, wenn es keinen Markt dafür gibt.