Johannes Wübbe ist seit 2013 der Weihbischof unseres Bistums. Mit dem Amt eines Weihbischofs gibt es einige Besonderheiten. Am 1. September 2013 wurde Johannes Wübbe zum Weihbischof geweiht. Ein besonderer Moment, nicht nur für ihn, sondern auch für Bischof Franz-Josef Bode, der zum ersten Mal einen Bischof im Osnabrücker Dom geweiht hat. Auch Martin Rohner, Domzeremoniar im Bistum Osnabrück, war in diesen Vorbereitungen engagiert.
Das Brustkreuz von Johannes Wübbe zieren Weinreben. In der Mitte ist ein Bergkristall als Zeichen für Jesus Christus eingearbeitet. (Bild: Bistum Osnabrück)
Wie erkennt man einen Weihbischof?
Ein Weihbischof ist theologisch gesehen ein “echter” Bischof, erklärt Rohner. Der Ausdruck “kleiner Bischof”, den man manchmal hört, ist also nicht gerechtfertigt. In der Fachsprache nennt man einen Weihbischof Titularbischof oder Auxiliarbischof. Warum? “Ein Bischof wird immer für eine Diözese geweiht”, erklärt Rohner. Bei Weihbischöfen sind das untergegangene Bistümer, die nur noch den Titel führen, in denen es aber keine christliche Kirche mehr gibt. Der emeritierte Weihbischof Kettmann wurde 1979 zum Beispiel zum Bischof von Busiris in Nordafrika geweiht. Das Titularbistum von Johannes Wübbe ist Ros Cré in Irland.
“In ‘Auxiliarbischof’ steckt das lateinische Wort für ‘Hilfe’”, erläutert Rohner. “Johannes Wübbe wird also eine Art Hilfsbischof sein, der unseren Bischof unterstützt, indem er bischöfliche Dienste im Bistum Osnabrück übernimmt – vor allem Weihehandlungen.” Die Diakon- oder Priesterweihe und die Weihe von Kirchen und Altären können dazu gehören. Natürlich wird der neue Weihbischof auch zu Firmungen und Visitationen durch das Bistum reisen. Die Begegnung mit den Menschen vor Ort wird im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen.
Das ist das Wappen von Weihbischof Johannes Wübbe. (Bild: Bistum Osnabrück)
Was sind die Versprechen eines Weihbischofs?
Wie eine Bischofsweihe abläuft, konnten zahlreiche Gläubige am 1. September 2013 im Osnabrücker Dom miterleben. Zum Beispiel wurde das Schreiben von Papst Franziskus verlesen, in dem er Pfarrer Johannes Wübbe zum Titularbischof von Ros Cré und zum Weihbischof in Osnabrück ernannte. Bevor Wübbe durch Handauflegung und Weihegebet Bischof wurde, erklärte er seine Bereitschaft, in der Nachfolge der Apostel als Bischof zu dienen. Außerdem legte er mehrere Versprechen ab: Einheit mit dem Papst und dem Bischofskollegium, Bewahrung des kirchlichen Glaubens, Einsatz für die Notleidenden und Bedrängten in Gebet und Tat – und natürlich das Versprechen, das Evangelium treu und unermüdlich zu verkünden.
Fazit
Ein Weihbischof ist also kein “kleiner Bischof”, sondern ein echter Bischof, der den Diözesanbischof unterstützt, indem er bischöfliche Dienste übernimmt. Johannes Wübbe ist seit 2013 Weihbischof in Osnabrück und wird weiterhin wichtige Aufgaben wie Weihehandlungen, Firmungen und Visitationen durchführen. Sein Leitspruch “Voll Hoffnung glauben” spiegelt seine Haltung als Bischof wider und verdeutlicht den Zusammenhang von Glaube, Hoffnung und Leben. Die Bischofsweihe von Johannes Wübbe war ein besonderes Ereignis im Osnabrücker Dom und markierte den Beginn seines bischöflichen Dienstes.