Fluorelastomer, FKM, FPM und Viton® sind allesamt verschiedene Bezeichnungen für dieselbe Familie von synthetischem Gummi. Es gibt noch weitere Namen für dieses Material, aber dies sind die gängigsten. Warum hat das gleiche Material so viele verschiedene Namen?
Was bedeuten diese Namen?
- Fluorelastomer ist eine Familie von Fluorpolymerkautschuken.
- FKM ist die amerikanische Standardabkürzung (ASTM) für Fluorelastomere oder Fluorkautschukmaterial. F steht für Fluor, K ist eine Abkürzung des deutschen Wortes Kohlenstoff und M ist die Bezeichnung für gesättigten Grundkautschuk laut ASTM.
- FPM ist die internationale ISO-Registrierung für Fluorelastomere.
- Viton® ist eine eingetragene Marke von DuPont Performance Elastomers LLC. Im Jahr 1958 entwickelten sie diese Verbindung, um den hohen Anforderungen der Luft- und Raumfahrtindustrie an einen leistungsfähigeren Elastomer gerecht zu werden. Die Verwendung des Materials breitete sich schnell auf andere Branchen wie die Automobilindustrie, die Chemieindustrie und die Fluidtechnik aus.
Dieses hochfluorierte kohlenstoffbasierte Polymer ist in fünf Klassen unterteilt, je nach chemischer Zusammensetzung, Fluorgehalt oder Vernetzungsmechanismus. Fluorelastomere mit höherem Fluorgehalt haben eine zunehmende Beständigkeit gegenüber Flüssigkeiten, je höher der Fluorgehalt ist.
Wie die meisten Elastomere besteht Fluorelastomer aus mehreren Monomeren. Genauer gesagt werden sechs Hauptmonomere verwendet, um die verschiedenen Arten von Fluorelastomeren herzustellen:
- Ethylen (E)
- Hexafluorpropylen (HFP)
- Perfluormethylvinylether (PMVE)
- Propylen (P)
- Tetrafluorethylen (TFE)
- Vinylidenfluorid (VDF)
Fluorelastomere haben eine außergewöhnliche Beständigkeit gegenüber den meisten Flüssigkeiten bei hohen Temperaturen. Das Material kann extreme Temperaturen mit einer nutzbaren Lebensdauer über 225 °C, Chemikalien, Hitze und Öl standhalten. Aus diesen Gründen ist Fluorelastomer eines der am häufigsten verwendeten Materialien zur Herstellung von O-Ringen und Dichtungen geworden. Die Zusammensetzung der Monomere kann angepasst werden, um die attraktiven Eigenschaften des Materials zu verbessern.
Es ist jedoch zu beachten, dass alle Arten in der Regel eine begrenzte Beständigkeit gegenüber Methanol, heißem Wasser, Dampf und anderen stark polarisierten Flüssigkeiten haben. Der andere Hauptnachteil dieser Materialfamilie ist ihre Unverträglichkeit mit niedrigen Temperaturen.
Wofür werden Fluorelastomere verwendet?
Diese Materialfamilie wird in verschiedenen Branchen eingesetzt, wie zum Beispiel Automobil, Halbleiterherstellung, Lufttransport, Medizin, Lebensmittelherstellung, Chemieindustrie, Energieerzeugung und vielen mehr.
Einige beliebte Branchen, in denen Fluorelastomere verwendet werden, sind:
- Luft- und Raumfahrtindustrie
- Automobilindustrie
- Industrieanwendungen
- Halbleiterindustrie
Fluorelastomere können zu O-Ringen, Dichtungen, Schläuchen und vielem mehr verarbeitet werden und verbessern die Abdichtungssicherheit, die Sicherheit und verhindern Materialleckagen in einer Vielzahl von Hochleistungsanwendungen.
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