Ghee, auch bekannt als Butterreinfett oder Butterschmalz, stammt aus der indischen Küche. Während hierzulande Ghee vor allem wegen seiner hervorragenden Brateigenschaften geschätzt wird, werden ihm im Ayurveda diverse gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben.
Ghee im Ayurveda
Im Ayurveda, der altindischen Heilkunde, gilt Ghee als Lebenselixier. Es soll die Verdauung anregen, die Körpergewebe nähren und die Lebensenergien im Gleichgewicht halten. Als Trägersubstanz unterstützt Ghee die Aufnahme von wertvollen Wirkstoffen in den Körper und soll zudem in der Lage sein, schädliche Substanzen auszuleiten.
Herstellung von Ghee
Ghee kann entweder im Handel erworben oder selbst hergestellt werden. Bei der eigenen Herstellung wird ungesalzene Süßrahmbutter langsam geköchelt, wodurch Wasser und Milcheiweiß verdampfen. Das Ergebnis ist reines flüssiges Butterfett mit einem Fettanteil von fast 100 Prozent. Ghee ist lange haltbar und kann bis zu einem Jahr aufbewahrt werden.
Kochen mit Ghee
Dank seines hohen Gehalts an gesättigten Fettsäuren eignet sich Ghee besonders gut zum Backen, Braten und Frittieren. Im Vergleich zu anderen Ölen, die einen niedrigeren Anteil an gesättigten Fettsäuren und einen höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren besitzen, ist Ghee hitzebeständiger.
Wenn man in der Küche nicht auf das Braten und Frittieren verzichten möchte, empfiehlt es sich, auf Butterschmalz, Kokosfett oder ökologische Bratöle zurückzugreifen. Butterschmalz ist aufgrund seiner regionalen Herkunft und Fettsäurenzusammensetzung günstiger als Kokosfett. Ökologische Bratöle sind kaltgepresste Öle aus speziell gezüchteten Rohwaren, die hitzestabiler sind.
Ghee ist nicht nur ein köstlicher Bestandteil der indischen Küche, sondern bietet auch gesundheitliche Vorteile. Mit seiner langen Haltbarkeit und vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten ist es eine gute Alternative zu anderen Fetten und Ölen.
Quellen: Barth, A.: Welches Fett wofür. In: UGB-Forum 4, S. 181ff, 2004 N.N.: Ghee in der Medizin. aus: energhee.de/energhee_010.htm (eingesehen am 08.11. 2004) Koerber, K. v. u.a.: Vollwert-Ernährung. Konzeption einer zeitgemäßen und nachhaltigen Ernährungsweise. 10. vollständig neu bearbeitete Aufl., MVS Medizinverlage, Stuttgart 2004, S. 285, 302 Maharashi-Ayur-Veda Gesundheitszentrum, Schledehausen: Rezept des Monats – Ghee (Butterschmalz). In: Der Naturarzt 7, S. 302, 1992 N.N.: “Gut” ist keins – Fette und Öle zum Braten und Frittieren. In: Test 2, S. 23ff, 2003 N.N.: Butterschmalz – ein Allround-Genie in der Küche. aus: www. cma.de/genuss_3504.php (eingesehen am 08.11.2004) Schroeder, K.: Butter – Butterfett mehr als nur ein Rohstoff. Getreide Mehl und Brot 1, S. 48ff, 1999 Sehner, A. u.a.: Speisefette, aid, Bonn 1998, S. 13, 17, 21