Katzen sind wahre Fleischliebhaber. Um sie artgerecht zu ernähren, sollte ihr Futter immer einen hohen Fleischanteil enthalten. Allerdings gibt es einige Dinge, die auf keinen Fall in ihrer Ernährung landen sollten, da sie schnell gefährlich werden können. Selbst wenn deine Katze wählerisch ist und nicht alles frisst, solltest du vorsichtig sein. Hier ist eine Liste von giftigen Pflanzen, Früchten und verarbeiteten Produkten, die du unbedingt vermeiden solltest.
Lauch- und Zwiebelgewächse
Zu dieser Gruppe gehören vor allem Zwiebeln, Bärlauch und Knoblauch. Sie enthalten Schwefelverbindungen, die den roten Blutkörperchen der Katzen schaden. Eine Vergiftung kann zu Anämie (Blutarmut) führen, die sich durch blasse Schleimhäute, apathisches Verhalten und dunklen Urin äußert. Eine erhöhte Herzfrequenz und Durchfall können weitere Symptome dieser Vergiftung sein.
Schokolade
Nicht nur Hunde, sondern auch Katzen sollten unbedingt von Schokolade ferngehalten werden. Das enthaltene Theobromin reichert sich im Blut an und kann nach etwa vier Stunden zu Vergiftungserscheinungen wie unruhigem Verhalten und Herz-Kreislauf-Problemen führen. Im schlimmsten Fall kann eine Schokoladenvergiftung zum Tod der Katze führen.
Schweinefleisch
Abgekochtes Schweinefleisch ist teilweise sogar in Katzenfutter enthalten und unbedenklich. Doch rohes Schweinefleisch kann gefährlich werden, da es das für Katzen tödliche Aujeszky-Virus enthalten kann. Dieses Virus greift die Nervenzellen im Gehirn an und kann irreparable Schäden verursachen. Typische Symptome der Erkrankung sind unstillbarer Juckreiz. Das Virus ist für Menschen jedoch vollkommen harmlos.
Steinobst
Toxine in Steinobst und Weintrauben können sich zu Blausäure entwickeln, was genauso gefährlich ist wie das in Avocados enthaltene Persin. Diese Toxine sind giftig für Katzen und können neben den oben beschriebenen Symptomen auch Herzklopfen und bei Avocados Atemnot, Husten, Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle, Wassereinlagerungen unter der Haut oder Herzmuskelschwäche auslösen.
Kartoffeln
Falls du deine Katze auf Diät setzt oder Reste in der Küche liegen lässt, achte darauf, dass keine Kartoffelstücke auf den Boden fallen. Rohe Kartoffeln enthalten den Giftstoff Solanin, der für Katzen kritisch sein kann. Grüne Stellen sollten großzügig entfernt werden und das Kochwasser muss unbedingt weggeworfen werden, da sich das Solanin während des Kochvorgangs darin anreichert.
Kohl und Hülsenfrüchte
Kohl und Hülsenfrüchte können in geringen Mengen zu Blähungen führen. Sie enthalten verschiedene Toxine wie Phasin, die Bauchkrämpfe, Erbrechen, blutigen Durchfall und im schlimmsten Fall sogar Kreislaufkollaps verursachen können. Daher sollten sie nicht in die Nähe deiner Katze gelangen.
Giftige Pflanzen
Auch im Garten lauern pflanzliche Gefahren für deine Katze. Hier sind einige häufige Gartenpflanzen aufgelistet, die für Katzen giftig sind:
- Amaryllis
- Azalee
- Buchsbaum
- Christdorn / Stechpalme
- Efeu
- Eibe
- Engelstrompete
- Fingerhut
- Goldregen
- Lorbeer (Blätter & Beeren)
- Maiglöckchen
- Misteln
- Oleander
- Rhododendron
- Thuja
Bloß kein Rattengift
Rattengift ist nicht nur für Ratten tödlich, sondern auch für ihre Jäger wie Katzen. Selbst wenn deine Katze das Gift nicht direkt frisst, sondern eine vergiftete Maus erlegt, kann es lebensgefährlich sein. Rattengift blockiert die Blutgerinnung, wodurch die Tiere verbluten können. Symptome einer Vergiftung sind blasse Schleimhäute, Blut im Urin und Kot sowie allgemeine Abgeschlagenheit.
Medikamente
Auch in der Hausapotheke können sich Gefahren für deine Katze verstecken. Eine auf den Boden gefallene Tablette kann schnell verschluckt werden, und schon kleine Dosen sind lebensgefährlich für Katzen. Der Medikamentenschrank sollte immer fest verschlossen sein, besonders wenn er Herztabletten, Schmerzmittel (Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol) oder Schlaftabletten enthält.
Vergiftungserscheinungen bei deiner Katze?
Wenn deine Katze Anzeichen einer Vergiftung zeigt, gibt es nur eine Lösung: Bring sie zum Tierarzt! Vor dem Besuch solltest du nach Verpackungen des aufgenommenen Stoffes suchen (z. B. bei Medikamenten oder Schädlingsbekämpfungsmitteln) und das Erbrochene oder den frischen Durchfall deiner Katze mitnehmen. Diese Hinweise können dem Tierarzt helfen, herauszufinden, mit welchem Giftstoff deine Katze in Kontakt gekommen ist. Bei einer Vergiftung ist es wichtig, dass die Zeit zwischen dem Kontakt mit dem Giftstoff und der angemessenen Behandlung so kurz wie möglich ist. Ein Brechmittel kann bis zu einer Stunde nach dem Verzehr verabreicht werden, um zu verhindern, dass die Giftstoffe in den Blutkreislauf gelangen. Also zögere nicht und gehe lieber einmal zu oft mit deiner Katze zum Tierarzt, als auf weitere, potenziell schlimmere Symptome zu warten.
Abschließend sei gesagt, dass Katzen wählerisch sind und nicht alles fressen. Daher ist die Vergiftungsgefahr wesentlich geringer als bei Hunden.