Neue Smartphones beeindrucken mit schlankem Design und hochauflösenden Displays. Doch nicht jeder möchte sie unter einer Schutzhülle verstecken.
Leider geht das Display oft schneller kaputt als uns lieb ist, sei es, weil uns das Gerät aus der Hand oder aus der Hosentasche fällt und auf den Boden knallt oder wir es versehentlich von einer Ablagefläche herunterwerfen.
Etwa 75 Prozent aller Reparaturen an Smartphones betreffen Display-Schäden. Da stellt sich die Frage, ob sich eine Displayreparatur finanziell lohnt.
Kostenfaktoren der Displayreparatur
Bei einem Displaybruch greift die Herstellergarantie nur bei Material- oder Verarbeitungsfehlern. Normalerweise sind wir jedoch selbst schuld am gesprungenen Display und müssen daher für die Reparatur bezahlen. Üblicherweise bezahlen wir die Displayreparatur nach Erbringen der Reparaturleistung.
Möchten wir wissen, ob außer dem Display noch andere Komponenten des Smartphones beschädigt wurden, können wir eine Fehlerdiagnose beim Hersteller beantragen (Kostenpunkt: 10,- bis 70,- Euro).
Je neuer bzw. aktueller das Smartphone-Modell, desto teurer ist in der Regel die Displayreparatur. Die Reparaturkosten sind bei älteren Geräten deutlich geringer. Hier müssen wir jedoch mit Wartezeiten rechnen, da gegebenenfalls erst Ersatzteile bestellt und geliefert werden müssen.
Übersicht über Kosten von Displayreparaturen
Die folgenden Tabellen verschaffen uns einen Überblick über die Kosten einer Displayreparatur bei neueren und älteren Handymodellen:
Aktuelle Modelle (Stand 09/2020):
Name des Modells | ungefähre Kosten für eine Displayreparatur |
---|---|
Huawei P30 | 150,- bis 330,- Euro |
Huawei P9 | 55,- bis 230,- Euro |
Samsung Galaxy S8 | 160,- bis 400,- Euro |
Samsung Galaxy S9 | 185,- bis 360,- Euro |
Samsung Galaxy S10 | 220,- bis 370,- Euro |
Apple iPhone 8 | 45,- bis 450,- Euro |
Apple iPhone X | 85,- bis 700,- Euro |
Xiaomi Mi A2 Lite | 80,- bis 130,- Euro |
Sony Xperia Z5 | 60,- bis 280,- Euro |
Honor 10 | 90,- bis 220,- Euro |
Ältere Modelle:
Name des Modells | ungefähre Kosten für eine Displayreparatur |
---|---|
Apple iPhone 7 | 60,- bis 210,- Euro |
Samsung Galaxy S8 | 160,- bis 350,- Euro |
LG G8 | 60,- bis 240,- Euro |
Huawei P10 | 70,- bis 230,- Euro |
HTC 10 | 85,- bis 230,- Euro |
Nokia Lumia 830 | 100,- bis 210,- Euro |
Sony Xperia XZ | 85,- bis 240,- Euro |
Lenovo Moto G5 Plus | 100,- bis 160,- Euro |
Google Pixel | 90,- bis 260,- Euro |
Apple iPhone 4 | 30,- bis 150,- Euro |
Samsung Galaxy S5 | 65,- bis 250,- Euro |
Google Nexus 4 | 60,- bis 170,- Euro |
Huawei Ascend P7 | 50,- bis 150,- Euro |
HTC Sensation XL | 120,- bis 150,- Euro |
Nokia Lumia 620 | 40,- bis 100,- Euro |
Sony Xperia Z6 | 60,- bis 180,- Euro |
Microsoft Lumia 640 | 70,- bis 140,- Euro |
Weitere Leistungen, die von Reparaturservices angeboten werden, sind zum Beispiel die vorherige Datensicherung und das Anbringen einer Schutzfolie auf dem Display. Die Kosten für diese Leistungen sind jedoch noch nicht im Reparaturpreis enthalten.
Lohnt sich eine Displayreparatur überhaupt?
Der Austausch eines Handy-Displays ist nicht gerade billig. Lohnt sich die Reparatur überhaupt oder ist es wirtschaftlicher, gleich ein neues Smartphone zu kaufen?
Wenn das Glas gerissen ist, der Touchscreen aber noch einwandfrei funktioniert, muss das Smartphone nicht zwangsläufig repariert werden.
Sind wir selbst nicht schuld am Displayschaden, könnte sich die Reparatur dagegen durchaus lohnen. Möglicherweise greift in diesem Fall sogar eine Versicherung (Haftpflichtversicherung o.ä.).
Die Neuanschaffung eines Apple-Geräts ist deutlich teurer als eine Displayreparatur durchführen zu lassen. Insofern lohnt sich die Reparatur, insbesondere über einen Drittanbieter. Die Preisdifferenz erklärt sich daraus, dass unabhängige Reparaturdienstleister auf alternative (billigere) Ersatzteile ausweichen müssen, weil nur Apple über Original-Ersatzbauteile verfügt.
Manchmal lohnt sich aber auch die Reparatur im Apple-Store. Oft ersetzt man dort anstelle des Displays einfach das ganze Handy.
Die Reparatur von Samsung-Handys ist relativ teuer. Wirtschaftlich gesehen lohnt es sich eher, ein neues Gerät zu kaufen.
Das gilt insbesondere für alte Handys. Häufig liegt deren Verkaufspreis mittlerweile deutlich unter dem ursprünglichen. Laut Stiftung Warentest kostet es manchmal nur 20,- Euro weniger, das Display reparieren zu lassen als dasselbe Handy neu zu kaufen.
Eine Displayreparatur kann durchaus mehr als 50 Prozent des Neupreises eines Handys kosten. Rechnen wir also unbedingt nach, ob sich das für uns tatsächlich lohnt.
Displayreparatur: Tablet, Smartwatch, Laptop und Kindle
Displayreparaturen werden für Tablets vergleichsweise selten angeboten, da sie sich kaum rentieren. Bei Kosten zwischen 100,- und 350,- Euro für den Displayaustausch lohnt sich eher eine Neuanschaffung.
Ähnlich verhält es sich bei E-Book-Readern wie beispielsweise Kindles. Wenn es sich nicht um ein neues Gerät handelt, ist eine Displayreparatur eher unrentabel.
Häufig durchgeführt werden hingegen Displayreparaturen bei Notebooks. Die Preise liegen je nach Gerät zwischen rund 100,- und 200,- Euro. Verfügt das Display des Laptops über Touchpad-Funktion, sind Preise bis zu 400,- Euro nicht ungewöhnlich.
Auch Displayreparaturen für Smartwatches werden immer häufiger durchgeführt. Bei einer Apple Watch kostet das je nach Modell zwischen rund 100,- und 400,- Euro, bei einem Samsung-Gerät zwischen rund 100,- und 200,- Euro.
So läuft eine Displayreparatur ab
Wir können eine Displayreparatur entweder online oder vor Ort beauftragen. Es gibt grundsätzlich 3 Anlaufstellen:
- den Hersteller bzw. vom Hersteller autorisierte Servicestationen,
- Online-Reparaturdienste,
- unabhängige Handyreparaturgeschäfte.
Inzwischen bieten auch Mediamarkt und Saturn den Service an.
Das Gerät wird entweder direkt vor Ort von einem Techniker untersucht oder an eine spezielle Werkstatt geschickt.
Neben der Behebung des Displayschadens können wir gleichzeitig weitere Reparaturen veranlassen, beispielsweise das Beheben eines Wackelkontakts an einem der Anschlüsse, den Austausch des Akkus oder den Tausch defekter Mikros oder Kameras.
Ist nicht auszuschließen, dass außer dem Displayschaden eine weitere Problemursache besteht, empfiehlt uns der Reparaturdienstleister bzw. Hersteller normalerweise eine Diagnose zur gezielten Schwachstellenidentifizierung.
Displayschäden können unterschiedlich sein, beispielsweise ein gerissenes oder gesplittertes Displayglas, ein defekter Touchscreen oder ein streifiges LCD-Display. Abhängig davon, was genau kaputt ist, müssen entweder das ganze Display oder nur Displayteile ausgetauscht werden. Bei neueren Handy-Modellen ist der Austausch des gesamten Displays oft die “sanfteste” Reparaturmethode.
Die Reparaturdauer kann von Stunden bis zu Wochen reichen, abhängig vom Anbieter, der Verfügbarkeit von Ersatzteilen und der Schwere des Displayschadens.
Worauf wir bei der Displayreparatur achten sollten
- Lassen wir uns vom Reparaturservice über den Reparaturablauf, die Dauer, potenzielle Risiken sowie Garantieleistungen vor und nach der Reparatur informieren.
- Ein guter Reparaturservice arbeitet staubfrei und ladungsgesichert. Werden diese Richtlinien nicht eingehalten, könnte das Gerät schwer beschädigt werden. Tückischerweise zeigen sich die so verursachten Schäden erst nach längerer Benutzung.
- Verlangen wir eine schriftliche Garantie für hochwertige Ersatzteile. Fordern wir gegebenenfalls einen Nachweis darüber an, dass Originalteile verwendet wurden.
- Die Reparaturen bei einem Drittanbieter sind meist günstiger. Die Vorteile einer Reparatur beim Hersteller sind jedoch, dass definitiv Originalteile verbaut werden und dass sich der Techniker mit unserem Gerät auskennt (besonders dann wichtig, wenn es sich um eine eher unbekannte Marke handelt).
- Überprüfen wir unser Handy nach der Reparatur sofort sorgfältig auf eventuelle Reparaturschäden, um gegebenenfalls von der Garantie zu profitieren.
- Recherchieren wir die Preise des Originalersatzteils sowie einer vergleichbaren Alternative. Seien wir misstrauisch, wenn das Angebot des Reparaturdienstleisters unter dieser Summe liegt – schließlich muss auch noch die Arbeitsleistung zu den Materialkosten hinzugefügt werden.
- Befürchten wir neben dem Displayschaden weitere Defekte, dann lassen wir unser Handy entsprechend durchchecken.
- Probieren wir keine Do-it-Yourself-Anleitungen, -Bausets, Gels etc. aus. Diese sind nur für versierte Techniker geeignet und garantieren keinen Erfolg. Als Laie riskieren wir, das Gerät zu beschädigen. Außerdem verlieren wir unseren Garantieanspruch, wenn wir selbst am Handy herumbasteln.
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