Was kostet es, ein Elektroauto mit Ladestrom aufzuladen?

Was kostet Ladestrom? Autostrom-Ladetarife im Vergleich

Die Nachfrage nach Elektroautos steigt stetig an. Im Jahr 2022 wurden allein in Deutschland rund 470.000 Elektrofahrzeuge zugelassen, ein neuer Rekord. Doch wie viel kostet es eigentlich, ein Elektroauto unterwegs mit neuer Energie zu versorgen? Die Preise für Autostrom können je nach Anbieter stark variieren. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, wenn Sie Ihr Elektroauto an öffentlichen Ladestationen aufladen möchten.

Elektroauto laden: Zuhause günstiger, unterwegs schneller

Die preiswerteste Möglichkeit, Ihr Elektroauto aufzuladen, ist in der Regel zu Hause. An einer Wallbox oder über eine normale Haushaltssteckdose sind die Preise pro Kilowattstunde (kWh) in der Regel günstiger als an öffentlichen Ladestationen. Allerdings ist nicht jeder in der Lage, das Elektroauto zu Hause oder bei der Arbeit aufzuladen. In solchen Fällen kommen öffentliche Ladestationen ins Spiel. Diese finden Sie immer häufiger auf Parkplätzen, vor Supermärkten, Baumärkten und anderen öffentlichen Einrichtungen, sowie an klassischen Tankstellen. Um alle verfügbaren Ladestationen in Ihrer Nähe zu finden, können Sie die Homepage der Bundesnetzagentur besuchen.

Laden per Handy-App oder RFID-Karte

Das Aufladen eines Elektroautos an öffentlichen Ladestationen ist denkbar einfach. Sie verbinden Ihr Fahrzeug mit der Ladestation über ein Ladekabel und schalten den Stromfluss entweder über eine RFID-fähige Ladekarte oder eine entsprechende App des Ladestrom-Anbieters frei. An den meisten öffentlichen Ladesäulen können Sie die Aufladung auch per Kreditkarte bezahlen. Beachten Sie jedoch, dass das Ad-hoc-Laden ohne vorherige Registrierung teurer sein kann als das Laden per App oder Ladekarte. Immer mehr Elektroautos bieten außerdem eine Plug & Charge-Funktion an, bei der der Ladevorgang automatisch startet, sobald das Ladekabel angeschlossen ist.

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Der größte Vorteil des Aufladens an öffentlichen Ladestationen ist die Zeitersparnis. Während Sie zu Hause in der Regel mit einer Ladeleistung von 11 kW laden können, stehen Ihnen an vielen öffentlichen Ladesäulen höhere Ladeleistungen zur Verfügung. An Wechselstrom-Ladesäulen können Sie in der Regel mit 11 oder 22 kW laden, während an Gleichstrom-Ladesäulen sogar 50 kW möglich sind. HPC-Ladesäulen ermöglichen noch schnellere Ladezeiten mit 150, 300 oder sogar bis zu 350 kW. Beachten Sie jedoch, dass Ihr Elektroauto diese hohen Ladeleistungen unterstützen muss, was derzeit nur bei hochpreisigen Fahrzeugen der Fall ist.

Was kostet Ladestrom an öffentlichen Ladestationen?

Wenn Sie auf das teurere Ad-hoc-Laden per Kreditkarte verzichten möchten, haben Sie die Möglichkeit, sich bei einem Ladestrom-Anbieter zu registrieren. Anbieter wie EnBW, Maingau Energie oder Lichtblick ermöglichen es Ihnen, Ihr Elektroauto ohne monatliche Grundgebühr an Tausenden von Ladestationen in Deutschland und ganz Europa aufzuladen. Sie zahlen dabei einen variierenden Cent-Betrag pro geladener kWh. Das Laden an langsameren AC-Ladesäulen ist in der Regel günstiger als an schnelleren DC- oder HPC-Ladesäulen. In den letzten Monaten haben sich die Preise jedoch immer weiter angeglichen.

Bitte beachten Sie, dass diese Tabelle keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und lediglich einen Vergleich der bekanntesten Anbieter darstellt.

Weitere Optionen und Angebote

Es gibt jedoch auch weitere Möglichkeiten und Sonderangebote, von denen Sie profitieren können. Zum Beispiel bieten einige Energieunternehmen wie EnBW, Naturstrom, Lichtblick oder Maingau Energie vergünstigte kWh-Preise für Kunden an, die ihren Haushaltsstrom oder Gas von diesen Unternehmen beziehen. Auch ADAC-Mitglieder erhalten oft spezielle Tarife. Wenn Sie Ihr Elektroauto regelmäßig mit neuer Energie versorgen müssen, kann sich auch ein Tarif mit monatlicher Grundgebühr lohnen. Als Vielfahrer könnten Sie auch einen Volumentarif in Betracht ziehen, bei dem Sie eine monatliche Grundgebühr zahlen und Ihr Elektroauto so oft laden können, wie im Tarif enthalten ist.

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Verschiedene Autohersteller bieten auch eigene Ladetarife an. Zum Beispiel bietet Volkswagen We Charge Zugang zu über 500.000 Ladepunkten in ganz Europa. Die Preise variieren je nach Tarif und Fahrzeugmodell. Auch Kia und Hyundai haben ähnliche Angebote mit unterschiedlichen Tarifen und Preisen.

Tesla-Fahrer nutzen die Supercharger von Tesla, die zu bestimmten Uhrzeiten unterschiedliche Preise haben. Die genauen Preise können in der Tesla-App oder im Navigationssystem des Fahrzeugs eingesehen werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Preise für Ladestrom steigen, da auch die allgemeinen Strompreise steigen. Einige Anbieter haben bereits Preiserhöhungen vorgenommen, um diese Entwicklung auszugleichen.