Hast du Material, das hartnäckige Verunreinigungen aufweist, die nicht einfach weggewischt werden können? Wie wäre es mit Sandstrahlen? Vielleicht hast du auch einen Oldtimer, der wieder in neuem Glanz erstrahlen soll. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund ums Sandstrahlen: Was es genau ist, wie teuer es ist und was beim Sandstrahlen passiert.
Kosten beim Sandstrahlen
Die Kosten für das Sandstrahlen können variieren, da sie von verschiedenen Faktoren abhängen. Es kommt darauf an, was gestrahlt werden soll, welche vorbereitenden Arbeiten erforderlich sind und ob der Strahlarbeiten vor Ort oder in einem Fachbetrieb stattfinden soll. Auch die Wahl des Strahlmittels und des Strahlverfahrens sowie der Zeitaufwand sind Einflussfaktoren.
Um Preise zu vergleichen, empfiehlt es sich, die Endpreise zu kalkulieren oder Festpreise zu verhandeln. In der Regel wird jedoch eine Besichtigung durchgeführt, um den genauen Arbeitsaufwand zu bewerten. Viele Betriebe bieten auch Pauschalpreise für häufig angefragte Arbeiten an. Hier ein Beispiel für Sandstrahlarbeiten:
- Sandstrahlen von Holzoberflächen für rustikale Oberflächen: ab 14 € pro m²
- Anstrichentfernung: ab 12 € pro m²
- Sandstrahlen von Stein und Ziegeln zur Entfernung von Grünspan, altem Anstrich oder Verputzresten: ab 14 € pro m²
- Sandstrahlen von Beton: ab 13 € pro m²
- Sandstrahlen von Metallen:
- Fahrradrahmen: ab 40 €
- Motorradrahmen: ab 100 €
- Alufelgen: 35 € pro Stück
- Stahlträger: ab 25 € pro m²
- Gartenzaun: ab 8 € pro laufendem Meter
Die Kosten für das Sandstrahlen können also durchaus hoch sein. Wenn du jedoch selbst Hand anlegen möchtest, könntest du die benötigten Werkzeuge kaufen. Hier sind einige Beispielpreise:
- Sandstrahlkabine: 159,99 €
- Sandstrahlgerät: 499,00 €
- Geeignetes Strahlmittel (25 kg): 17,99 €
- Sandstrahlpistole: 99,95 €
- Kompressor: 59,99 €
- Schutzausrüstung (XL): 155,89 €
Beim Sandstrahlen ist es wichtig, dass du es an einem gut belüfteten Ort wie im Freien oder in der Garage durchführst. Vergiss dabei nicht, eine Schutzmaske zu tragen!
Was ist besser – Sandstrahlen oder Schleifen?
Die Frage nach dem besseren Verfahren, ob Sandstrahlen oder Schleifen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Grundsätzlich scheint Schleifen einige Vorteile gegenüber dem Sandstrahlen zu haben. Beim Schleifen können nahezu alle Untergründe und Materialien bearbeitet werden. Die Korngröße und das Schleifmaterial bestimmen den Abtrag und die Gestaltung der Oberfläche. Sowohl massive als auch dünne Komponenten lassen sich schleifen.
Beim Sandstrahlen können hingegen Probleme auftreten, insbesondere bei dünnen Werkstücken wie Metallblechen, die sich durch die hohe Belastung beim Auftreffen des Strahlguts verziehen können. Zudem ist herkömmliches Sandstrahlen abrasiv und daher für feine Bauteile ungeeignet. Durch die Wahl des richtigen Strahlguts kann dieses Problem jedoch behoben werden.
Schleifen ermöglicht es nicht nur, komplette Bauteile, sondern auch Teilbereiche zu bearbeiten. Es lässt sich gut mit Spachtelarbeiten kombinieren und Beschädigungen wie Dellen und Kratzer können gut behoben werden. Auch die gezielte Gestaltung von Oberflächenstrukturen ist möglich. Schleifen ist zudem mit überschaubarem Aufwand umsetzbar.
Beim Sandstrahlen hingegen ist die Bearbeitung von Teilbereichen schwieriger und Beschädigungen lassen sich nicht ohne weiteres beheben. Sandstrahlen ist aufwändig und erfordert speziellen Schutz für Arbeiter und Umwelt, was die Kosten erhöht.
Beim Schleifen fällt Schleifstaub in vergleichsweise geringen Mengen an. Zudem verteilt sich der Staub nicht unkontrolliert und lässt sich gezielt entfernen. Weder Mensch noch Umwelt sind stark belastet, daher ist das Arbeiten im offenen Produktionsbereich auch ohne spezielle Kammern möglich.
Beim Sandstrahlen hingegen entsteht viel Staub aus dem abgetragenen Material und dem Strahlmittel. Dieser belastet Mensch und Umwelt stark, weshalb beim Sandstrahlen immer eine entsprechende Schutzausrüstung erforderlich ist.
Wie kann man am besten Sandstrahlen?
Am besten lässt du das Sandstrahlen von einem Profi durchführen. Das kostet zwar etwas mehr, aber es gibt weniger Raum für Fehler. Wenn du es selbst machen möchtest, empfiehlt es sich, eine gute Schutzausrüstung zu tragen, die dich vor dem gesundheitsgefährdenden Staub schützt.
Welches Strahlgut am besten geeignet ist, hängt vom Material ab. Für Metall eignen sich Korund oder der weniger scharfkantige Granatsand. Letzterer wird aufgrund seiner mehrfachen Verwendbarkeit und der damit verbundenen Kostenersparnis im Privatbereich häufig eingesetzt. Beim Sandstrahlen von Holz empfehlen sich Glasperlen oder Granatsand.
Wird beim Sandstrahlen Material abgetragen?
Ja, beim Sandstrahlen kommt es zu einer sogenannten abrasiven Wirkung, bei der Oberflächenteilchen entfernt werden.
Sandstrahlen wird häufig zur Reinigung von Oberflächen verwendet. Dadurch lassen sich zuverlässig Rost und Farbreste entfernen. Es findet auch Anwendung bei der Entfernung von Graffiti, der Betonsanierung und der Restaurierung von Oldtimern. Sogar beim Mattieren von Glas kommt das Sandstrahlen zum Einsatz. Beim Sandstrahlen erzeugen spezielle Kompressoren einen starken Luftstrahl, dem das Strahlmittel beigemischt wird.
Es gibt verschiedene Verfahren, die angewendet werden:
Niederdruckstrahlen:
Beim Niederdruckstrahlen wird das Strahlmittel in einem Stahlkessel unter Druck gesetzt. Der Druck kann je nach Bedarf angepasst werden. Es gibt sowohl das trockene als auch das feuchte Verfahren, bei dem Wasser zum Strahlmittel hinzugefügt wird, um die Reinigung schonender zu machen und die Staubmenge zu reduzieren.
Mikrosandstrahlen:
Beim Mikrosandstrahlen wird ein besonders feinkörniges Strahlmittel wie Steinmehl verwendet. Es handelt sich um eine Unterart des Niederdruckstrahlens, bei dem spezielle Mikrostrahlanlagen einen sehr hohen Druck erzeugen, um den Strahl zu erzeugen.
Injektions-Sandstrahlen:
Hierbei wird ein Injektor verwendet, um das Strahlmittel aus einem Behälter zu entnehmen und auf die Oberfläche zu strahlen. Der Aufbau der Anlage ist einfach, die Anwendung unkompliziert, aber die Flächenleistung ist verringert. Der Druck und die Strahlmenge können je nach Bedarf eingestellt werden. Neben der trockenen Variante gibt es auch eine feuchte Variante des Injektions-Sandstrahlens.
Vakuumverfahren:
Beim Vakuumverfahren wird das Strahlmittel nach der Bearbeitung durch ein Vakuum wieder eingesaugt. Dabei werden Abfallprodukte wie Staub entfernt und das Strahlgut wiederverwendet. Dies geschieht so lange, bis das Strahlgut aufgebraucht ist.
Es gibt verschiedene Strahlmittel, die verwendet werden:
- Korund: scharfkantig, enthält keine Ferrite, hervorragend zur Reinigung und Entrostung geeignet
- Schlacken: scharfkantig, teilweise ferritfrei, zuverlässige Reinigungswirkung
- Stahlguss: kantig oder rund, zum Beispiel zur Entfernung von Zunder ohne Aufrauen der Oberflächen
- Glasperlen: ferritfrei, schwach aufrauende Wirkung, häufig zur Veredelung verwendet
- Kunststoff: ferritfrei, relativ wenige scharfe Kanten, schonend nutzbar, hauptsächlich zur Veredelung eingesetzt
- Trockenschnee oder Trockeneis: optimal für eine sehr schonende Oberflächenbehandlung, jedoch teure Herstellung
Fazit
Wenn du eine stark verunreinigte Oberfläche reinigen möchtest, könnte das Sandstrahlen die Lösung sein. Die Kosten liegen in der Regel zwischen 15 € und 200 € und hängen von verschiedenen Faktoren wie dem Strahlmittel, dem Verwendungszweck, dem zu bearbeitenden Material und der Dauer ab. Auch einem Oldtimer kann durch das Sandstrahlen zu neuem Glanz verholfen werden.
Wenn du Preise vergleichen möchtest, ist es am besten, den Endpreis zu berücksichtigen. Es ist aber auch möglich, einen Festpreis zu verhandeln. Viele Betriebe bieten auch Pauschalpreise für häufig angefragte Arbeiten an, um den Vergleich zu erleichtern.
Beim Sandstrahlen kommen verschiedene Verfahren und Strahlmittel zum Einsatz, die je nach Reinigungszweck unterschiedliche Wirkungen haben. Einige sind stärker abrasiv und eignen sich besser zur Reinigung, während andere eine geringere abrasive Wirkung haben und eher zur Veredelung verwendet werden.
Beim Sandschleifen wird Material abgetragen, was es gut geeignet macht, um Verunreinigungen zu entfernen, wie zum Beispiel Graffiti. Wenn du jedoch kein Profi bezahlen möchtest, kannst du dir auch selbst einen Sandstrahler zulegen. Dafür benötigst du verschiedene Werkzeuge wie einen Kompressor, eine Sandstrahlkabine und eine Sandstrahlpistole. Aufgrund der hohen Staubbelastung ist auch eine Schutzausrüstung erforderlich. Insgesamt solltest du jedoch mit Kosten von über 1.000 € rechnen. Dies lohnt sich natürlich nur, wenn du häufig Sandstrahlarbeiten durchführen möchtest.