Was steckt hinter Panikattacken und Panikstörungen?

Was steckt hinter Panikattacken und Panikstörungen?

Panikattacken können ein sehr beängstigendes Erlebnis sein. Sie treten plötzlich auf und werden von Symptomen wie Herzrasen, Schwindel oder Atemnot begleitet. Bei manchen Menschen führen wiederkehrende Panikattacken zur übermäßigen Angst vor zukünftigen Attacken, was als Panikstörung bezeichnet wird. Oft gehen damit Verhaltensänderungen und Vermeidungstaktiken einher.

Mögliche Ursachen für Panikattacken

Die Symptome einer Panikattacke können primär körperlicher Natur sein, weshalb Betroffene häufig zuerst einen Kardiologen konsultieren. Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass eine psychotherapeutische Behandlung nicht ausgeschlossen werden sollte. Die Ursachen für Panikattacken sind individuell sehr unterschiedlich. Es gibt jedoch einige allgemeine Risikofaktoren, die ihre Entstehung begünstigen können:

  • Erhöhter Stress, sowohl chronisch als auch akut
  • Vorerkrankungen wie Depressionen, Zwangsstörungen oder posttraumatische Belastungsstörungen (PTSD)
  • Ängste und Phobien (z.B. Agoraphobie, Klaustrophobie oder Angst vor Spinnen)
  • Belastende Lebensereignisse
  • Ängstliche Persönlichkeitszüge

Darüber hinaus können auch biologische Ursachen eine Rolle spielen. Ein Ungleichgewicht zwischen den Botenstoffen Serotonin und Noradrenalin im Gehirn kann zu einer Übererregbarkeit des Nervensystems und somit zu Panikattacken führen.

Auslöser von Panikattacken

Die genannten Faktoren können zwar die grundlegenden Ursachen für Panikattacken bilden, reichen jedoch alleine nicht aus, um tatsächlich eine Attacke auszulösen. Wie bei vielen anderen psychischen Störungen ist die Entstehung und Aufrechterhaltung multifaktoriell bedingt. Konkrete Auslöser können zum Beispiel der Konsum von Alkohol, Nikotin oder Koffein sein. Wenn bestimmte Körperreaktionen, wie ein erhöhter Herzschlag, als bedrohlich bewertet werden, kann dies zu einer Panikattacke führen. Auch einige Medikamente können die Reaktion des Körpers auslösen und als bedrohlich empfunden werden.

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Aufrechterhaltung von Panikattacken

Die Angst vor einer möglichen Panikattacke kann zu Vermeidungsverhalten führen, bei dem bestimmte Situationen oder Orte gemieden werden. Dies verstärkt jedoch die Angst, da die betroffene Person keine Gelegenheit hat, zu erfahren, dass der Auslöser der Angst eigentlich ungefährlich ist. Dadurch kann es zu einer richtigen Angst vor der Angst kommen, was als “Erwartungsangst” bezeichnet wird.

Unbewusste Ursachen: Panikattacken ohne erkennbaren Grund?

Bei den meisten Menschen treten die ersten Panikattacken überraschend und plötzlich auf. Die bereits genannten Ursachen können jedoch auch hier eine Rolle spielen. Oft sind es Körperreaktionen, die als übermäßig bedrohlich bewertet werden oder starke Gefühle wie Ärger oder Freude, die zu Körperreaktionen führen. Die Verbindung zwischen diesen Auslösern und der Panikattacke ist jedoch häufig nicht bewusst. Dadurch kann es sich so anfühlen, als ob die Attacken ohne erkennbaren Grund und aus dem Nichts auftreten.

Strategien zur Angstbewältigung

Panikattacken können belastend sein, aber es gibt verschiedene Methoden und Möglichkeiten, sie zu behandeln. Du bist ihnen nicht hilflos ausgeliefert. Es gibt eine Reihe von Methoden zur Angstbewältigung, die du eigenständig umsetzen kannst.

Setze dich mit deinen persönlichen Angst-Anzeichen auseinander und mache sie dir bewusst. Wenn die nächste Panikattacke auftritt, erinnere dich daran, dass du Einfluss darauf hast, wie sie sich entwickelt. Versuche ruhig zu bleiben und achte auf deine Bewertung der Situation. Du wirst vielleicht merken, dass nicht die Körperreaktion oder die Situation selbst deine Angst auslöst, sondern deine Bewertung eine große Rolle spielt.

Atemübungen können sehr hilfreich sein, um mit einer Panikattacke umzugehen oder ihr vorzubeugen. Stelle dich aufrecht hin, atme tief und ruhig durch die Nase ein und lasse den Atem locker durch den Mund ausströmen. Wiederhole diese Übung mehrmals am Tag.

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Es ist auch wichtig, Stress zu reduzieren und sich regelmäßig Ruhepausen zu gönnen. Ausreichend Schlaf und eine Reduzierung des Konsums von Koffein, Nikotin und Alkohol können ebenfalls hilfreich sein. Sport hat zudem eine stressreduzierende Wirkung und fördert die Gesundheit.

Wenn du das Gefühl hast, dass du zusätzliche Unterstützung benötigst, ist es ratsam, ärztliche oder psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der Austausch in Selbsthilfegruppen kann ebenfalls hilfreich sein, um den Ursachen von Panikattacken und Panikstörungen auf den Grund zu gehen.

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