Hallo meine besten Freunde! Heute möchte ich über ein häufiges Problem sprechen, das Katzenbesitzer kennen: tränende Augen bei Katzen. Wir wissen alle, wie besorgt wir sind, wenn unsere geliebten Haustiere unwohl sind. Deshalb ist es wichtig, die Ursachen und Begleitsymptome zu kennen und zu verstehen, wann es Zeit ist, zum Tierarzt zu gehen.
Welche Ursachen kann Augenausfluss haben?
Die Gründe für tränende Augen bei Katzen können vielfältig sein. Das Auge produziert mehr Tränenflüssigkeit als Reaktion auf verschiedene Einflüsse. Manchmal fließt diese Flüssigkeit nicht richtig ab und das Ergebnis sind tränende Augen. Mögliche Ursachen können sein:
- starke Hitze oder Kälte, geringe Luftfeuchtigkeit und Zugluft
- mechanische Reizungen, wie Haare, Wimpern oder Staub
- reizende Gase oder Sprays
- Hornhautverletzung
- Infektion
- Verlegung des Tränen-Nasenkanals
Extreme Außentemperaturen und beheizte Wohnungen können zu einer sehr trockenen Umgebungsluft führen, die den Tränenfilm auf der Augenoberfläche stört. Das gleiche gilt für Zugluft. Dadurch produzieren die Tränendrüsen vermehrt Tränenflüssigkeit, die jedoch schneller verdunstet als der lipidhaltige Tränenfilm, der von den sogenannten Meibom-Drüsen produziert wird. Das Ergebnis ist ein trockenes und dennoch tränendes Auge sowie häufig eine Bindehautentzündung.
Fremdkörper können das Auge dauerhaft reizen und den Tränenfluss stimulieren, da das Auge versucht, die störenden Partikel auszuspülen. Staubige Luft oder Einstreu können genauso Ursachen sein wie eingerollte Augenlider (sogenanntes Entropium) oder Haare, die in Richtung des Augapfels wachsen. Das Auge kann auch auf Aerosole wie Gase, Sprays oder Reinigungsmittel mit erhöhtem Tränenfluss reagieren.
Hornhautverletzungen sind sehr schmerzhaft und erfordern immer eine Behandlung durch einen Spezialisten. Sie können beim Herumstreifen im Dickicht oder beim Spielen entstehen, aber auch durch Auseinandersetzungen mit Artgenossen. Oft sind diese Verletzungen mit bloßem Auge nicht sichtbar!
Infektionen durch Pilze, Viren oder Bakterien führen zu lokalen Entzündungsprozessen, die ebenfalls mit erhöhtem Tränenfluss einhergehen. Sie können infolge von Verletzungen, einer Allgemeininfektion oder einer Immunschwäche auftreten.
Bei einem verlegten Tränen-Nasenkanal kann die Tränenflüssigkeit nicht zur Nase hin abfließen. Stattdessen läuft sie aus dem Auge. Bei kurzgenassten Rassen wie Perserkatzen ist dieses Problem oft genetisch bedingt und nicht therapierbar.
Begleitsymptome bei tränenden Katzenaugen
Wenn eine Katze einseitigen, klaren Augenausfluss zeigt und keine weiteren Symptome hat, sollte der Besitzer gut beobachten, ob sich innerhalb von 24 Stunden eine Besserung einstellt. Wenn dies nicht der Fall ist oder die Katze außerdem eines der folgenden Symptome zeigt, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden:
- eitriger Augenausfluss
- gerötete Bindehäute
- geschwollene Augenlider
- Vorfall der Nickhaut
- Trübung des Auges
- sichtbare Verletzung oder Fremdkörper
- hervortretender Augapfel
- Symptome an beiden Augen
- Zukneifen des Auges
- Apathie und Futterverweigerung
Wenn das Auge geschwollen, gerötet oder eitrig entzündet ist oder die Nickhaut vorgefallen ist, deutet dies auf eine massive Infektion hin, die unbedingt tierärztlich behandelt werden muss.
Trübungen, wie zum Beispiel ein Grüner Star, beeinträchtigen die Sehfähigkeit der Katze und können schnell zu irreparablen Schäden führen. Sie sind ebenso ein Grund für einen sofortigen Tierarztbesuch wie sichtbare Verletzungen und eingespiesste Fremdkörper.
Ein hervortretender Augapfel kann auf erhöhten Augeninnendruck oder einen hinter dem Auge befindlichen, raumgreifenden Prozess wie einen Abszess oder Tumor hinweisen. In jedem Fall muss angenommen werden, dass die Katze starke Schmerzen hat und ihr Augenlicht akut gefährdet ist. Auch hierbei handelt es sich um einen Notfall! Tritt dieses Symptom an beiden Augen gleichzeitig auf, liegt in der Regel eine Allgemeininfektion vor.
Wenn eine Katze ein Auge oder beide Augen zukneift, ist dies ein deutliches Anzeichen für Schmerzen oder ein äußerst unangenehmes Fremdkörpergefühl. Auch in diesem Fall sollte der Tierarzt nicht aufgeschoben werden!
Apathie und Futterverweigerung sind weitere Symptome für starke Schmerzen oder eine schwere Allgemeininfektion. Auch hier gilt: Innerhalb der nächsten Stunden sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden.
Diagnostik
Einige Augenuntersuchungen kann jeder Tierarzt durchführen, während andere den Einsatz eines Spezialisten erfordern. Für viele Untersuchungsmethoden ist eine örtliche Betäubung des Auges erforderlich. Häufig verwendete Untersuchungen sind:
- Fluoreszein-Test
- Schirmer-Tränentest
- Tonometrie
- Spaltlampendiagnostik
- Abstrich
Der Fluoreszein-Test dient sowohl dem Nachweis von Hornhautläsionen als auch der Überprüfung, ob der Tränen-Nasenkanal verlegt ist. Nachdem der Tierarzt die gelbgrüne Flüssigkeit ins Auge geträufelt hat, färben sich beschädigte Bereiche der Hornhaut intensiv ein. Wenn der Tränen-Nasenkanal durchgängig ist, tritt die Flüssigkeit auch am Nasenloch auf der entsprechenden Seite aus.
Der Schirmer-Tränentest dient der Beurteilung der Tränenproduktion, während das Tonometer den Augeninnendruck misst. Ein erhöhter Augeninnendruck kann zur Entwicklung von Glaukom (Grünem Star) führen und ist daher sehr ernst zu nehmen.
Mit einer Spaltlampe kann der Tierarzt verschiedene Ebenen im und hinter dem Auge einzeln beurteilen. Dazu gehören unter anderem die Hornhaut, die Iris, die Linse, der Glaskörper und die Netzhaut. Wenn der Tierarzt eine infektiöse Ursache für die Entzündung des Auges vermutet, macht er einen Abstrich. Dieser kann im Labor auf Bakterien, Viren und Pilze untersucht werden.
Therapie
Die Therapie bei tränenden Augen bei Katzen hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Einige Katzenkrankheiten erfordern eine Kombination verschiedener Maßnahmen. Häufig werden Augentropfen oder -salben mit bestimmten Wirkstoffen verwendet. Schmerzmittel sind oft ein wichtiger Bestandteil der Therapie. In seltenen Fällen ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich.
Ich hoffe, diese Informationen sind hilfreich, falls du dich jemals um eine Katze mit tränenden Augen kümmern musst. Denke daran, dass es wichtig ist, die Begleitsymptome zu beobachten und im Zweifelsfall immer den Rat eines Tierarztes einzuholen. Pass auf deine Katzen auf und gib ihnen eine Extra-Kuscheleinheit von mir!