Was tun, wenn der Scheidenpilz immer wieder kommt?

Was tun, wenn der Scheidenpilz immer wieder kommt?

Die Scheide ist ein sensibler Bereich, der von Natur aus nicht keimfrei ist. Hier herrscht ein spezifisches Milieu, in dem Pilze und Bakterien im Gleichgewicht nebeneinander existieren. Doch wenn dieses Gleichgewicht gestört wird, können Krankheitssymptome auftreten.

Die meisten Pilzinfektionen entstehen aufgrund einer Störung in unserem eigenen Körper und nicht durch eine Infektion von außen. Der häufigste Erreger einer Pilzinfektion ist der Hefepilz Candida albicans, der natürlicherweise im Körper vorkommt. Bei vielen Frauen wird er auch ohne Symptome in der Scheidenflora nachgewiesen.

Chronisch rezidiverende Pilzinfektionen:

Fast alle Frauen bekommen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal eine Scheidenpilzinfektion. Einige leiden jedoch unter chronischen Pilzinfektionen, die immer wieder auftreten. Die Ursache dafür liegt oft in einer lokalen Abwehrschwäche im Genitalbereich.

Um ein gesundes Scheidenmilieu zu fördern, ist es wichtig, das Immunsystem insgesamt zu stärken. Eine abwechslungsreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung und bewusste Stressreduktion unterstützen die körpereigene Abwehr und helfen dabei, das Gleichgewicht in unserem Körper aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Im Genitalbereich sollten normale Seife oder Duschgels vermieden werden. Stattdessen empfehlen sich pH-neutrale Produkte oder reine Milchsäure-Produkte.
  • Spezielle Hautpflegesalben für den Intimbereich können Beschwerden lindern und die Haut vor Infektionen schützen.
  • Zur Unterstützung des Scheidenmilieus können Scheiden-Kapseln mit Milchsäurebakterien verwendet werden.
  • Ein Verzicht auf Zucker kann helfen, das Wiederauftreten von Pilzinfektionen zu reduzieren.
  • Tampons können Pilzinfektionen begünstigen. Es lohnt sich, Alternativen auszuprobieren. Aber Vorsicht: Verzichten Sie auf Slipeinlagen mit Kunststoffbeschichtung, da diese zu einem Feuchtigkeitsstau führen können.
  • Synthetische und enge Kleidung sollte vermieden werden. Es ist empfehlenswert, Unterwäsche zu tragen, die den Genitalbereich atmen lässt, um Infektionen vorzubeugen.
  • Bei einer bestehenden Infektion sollten Wäsche und Handtücher täglich gewechselt werden. Zusätzlich können spezielle Waschmittel aus der Apotheke verwendet werden, die Pilzsporen abtöten.
  • Bei der Toilettenhygiene ist darauf zu achten, von vorne nach hinten zu wischen, um die Übertragung von Keimen zu vermeiden.
  • Eine spezielle Impfung kann die Immunität der Scheide verbessern und das Infektionsrisiko für Pilz- und bakterielle Infektionen deutlich senken.
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PS: Achtung! Es ist nicht immer ein Scheidenpilz

Wenn Vagina und Vulva jucken, schmerzen oder ungewöhnlicher Ausfluss auftritt, denken viele Frauen sofort an eine Pilzinfektion. Doch nicht immer ist ein Pilzbefall die Ursache für diese Symptome. Es können auch andere Erkrankungen wie eine bakterielle Infektion, eine Reizung der Haut, sexuell übertragbare Krankheiten oder andere Hauterkrankungen dahinterstecken. Es ist daher wichtig, eine Scheidensekret-Probe unter dem Mikroskop zu untersuchen, um die Vaginalflora zu beurteilen und Pilzsporen oder andere Infektionen auszuschließen.

Einfühlsame und kompetente Beratung bei Woman & Health

Da Pilzinfektionen im Bereich der Vulva ein komplexes Thema sind, bei dem viele verschiedene Faktoren berücksichtigt werden müssen, hat das Team von Woman & Health zahlreiche interdisziplinäre Therapiestrategien entwickelt, die individuell auf die Bedürfnisse jeder Frau abgestimmt werden.

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