Plötzlich passiert es: Dein treuer Begleiter hat dich gebissen! Natürlich löst das verschiedene Gefühle aus und es stellen sich viele Fragen. Wie konnte das passieren? Was habe ich falsch gemacht? Ist mein Hund böse? Wird er es wieder tun? Keine Sorge, wir haben uns mit all diesen Fragen beschäftigt und Antworten gefunden.
Versorgung der Wunde
Die erste Aufgabe, nachdem dich dein Hund gebissen hat, ist die Versorgung deiner Wunde. Über weitere Schritte wie Erziehung oder das Warum hinter dem Biss kannst du später nachdenken. Wenn dein Hund dich nur gestreift hat, bildet sich oft nur ein Bluterguss, den du kühlen und mit einer entsprechenden Salbe behandeln kannst. Bei einer offenen Wunde solltest du sie richtig versorgen.
- Reinige und desinfiziere die Wunde.
- Bei oberflächlichen Wunden genügt oft eine Wund- und Heilsalbe.
- Wenn die Wunde tiefer ist oder auseinanderklafft, muss sie von einem Arzt genäht oder geklammert werden.
- Bei größeren Wunden decke diese am besten mit einem Verband ab, um sie vor Schmutz zu schützen.
Nach einem Hundebiss, bei dem dein Blut mit dem Speichel deines Hundes in Berührung gekommen ist, solltest du einen Arzt aufsuchen. Im Speichel deines Vierbeiners befinden sich nämlich Keime, die für dich gefährlich sein können. Dein Arzt wird dir in der Regel ein Antibiotikum verabreichen. Außerdem ist es wichtig, dass deine Tetanusimpfung aktuell ist, ansonsten wirst du auch diese Impfung erhalten, wenn dein Hund dich gebissen hat.
Gibt es bestimmte Rassen, die eher dazu neigen, Menschen zu beißen?
Nein, auch wenn viele Menschen sofort an Listenhunde denken mögen, gibt es keine Rassen, die per se eine Veranlagung haben, Menschen zu beißen. Die Gründe dafür, dass es zu einer Beißattacke deines Hundes kommen kann, liegen oft in einer schlechten Sozialisierung oder einer unzureichenden Erziehung. Vielleicht hatte dein Hund als Welpe wenig Kontakt zu Artgenossen, die ihn erzogen haben, oder die Erziehung durch Menschen war nicht nachhaltig genug. Auch eine grobe Erziehung oder Futterneid können zu aggressivem Verhalten führen. Doch das ist kein Grund, alles wie bisher weiterzumachen. Mit Geduld und Wiederholung kannst du deinem Hund beibringen, nicht erneut zuzubeißen.
Welche Vorsichtsmaßnahmen gibt es nach einem Hundebiss?
Natürlich darf es nicht wieder passieren, dass dein Hund dich oder andere Menschen beißt. Dafür ist Training die beste Vorsichtsmaßnahme für die Zukunft. Bis sicher ist, dass es nicht zu einer erneuten Beißattacke kommt, ergibt es Sinn, einige Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
Maulkorb
Ein Maulkorb ist ein wichtiges Hilfsmittel, um das Beißen deines Hundes zu verhindern. Gerade in unangenehmen Situationen wie dem Behandeln von Wunden oder der Gabe von Medikamenten ins Maul ist der Maulkorb das beste Mittel. Verwende ihn auch, wenn dein Hund aggressives Verhalten gegenüber Artgenossen zeigt.
Immer angeleint
Wenn du deinen Hund an der Leine hast, kannst du in Situationen eingreifen, in denen dein Hund noch lernen muss, nicht zu beißen. Auch beim Training zu Hause ergibt es Sinn, ihn an die Leine zu nehmen.
In Ruhe fressen lassen
Manche Hunde haben nie gelernt, dass ihnen das Futter nicht weggenommen wird und verteidigen es mit den Zähnen. Gib deinem Hund Zeit und Ruhe beim Fressen und versuche nicht, ihm sein Futter wegzunehmen. Wenn dein Hund sich richtig bei dir angekommen fühlt und dir respektiert, wird es kein Problem sein, ihm das Futter wegzunehmen, falls es notwendig ist.
Hast du schon einmal einen Hundebiss erlebt? In welcher Situation? Erzähle uns gerne davon in den Kommentaren.