Was unterscheidet den Handwerksmeister vom Industriemeister?

Was unterscheidet den Handwerksmeister vom Industriemeister?

Handwerksmeister vs. Industriemeister

Selbstständigkeit: Industriemeister haben die Möglichkeit, sich im handwerklichen Bereich selbstständig zu machen. Allerdings benötigen sie für viele Gewerke im Handwerk einen Handwerksmeistertitel aufgrund der Meisterpflicht. Nur bei zulassungsfreien Berufen entfällt diese Pflicht. Die Meisterpflicht zur Selbstständigkeit wurde 2019 für bestimmte Handwerksberufe wieder eingeführt. Handwerksmeister erhalten einen Eintrag in der Handwerksrolle und die Erlaubnis, das Handwerk selbstständig auszuüben. Industriemeister können dies ebenfalls tun, aber die Regelungen dazu variieren je nach Bundesland.

Ausbildungsumfang und -inhalte: Die Weiterbildung zum Handwerksmeister umfasst betriebswirtschaftliche Themen, wie Rechnungswesen und Buchhaltung, die über die Inhalte der Industriemeisterkurse hinausgehen. Die Meisterprüfungen sind unterschiedlich konzipiert und aufgeteilt. Die Handwerksmeister-Ausbildung beinhaltet vier Teilprüfungen und dauert in Vollzeit zwischen vier Monaten und zwei Jahren, je nach Fach. Die Ausbildung zum Industriemeister besteht aus einem fachlichen und einem fachunabhängigen Abschnitt und bereitet auf zwei Teilprüfungen vor.

Einkommen: Die Gehälter von Meistern nach HWO oder IHK sind von vielen Faktoren abhängig und können stark variieren. Das durchschnittliche Bruttogehalt von Industriemeistern liegt bei rund 3.200 Euro pro Monat. Die Vergütungen von Handwerksmeistern bewegen sich zwischen 2.500 und 3.400 Euro monatlich, je nach Fachrichtung und Branche. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Angaben für angestellte Meister gelten. Selbstständige Tätigkeiten im Handwerk können mit höheren Einkommen verbunden sein, aber auch mit größerem Risiko.

Was bringt der Industriemeistertitel? Der Industriemeistertitel eröffnet ein erweitertes Aufgabenfeld, teils gleichwertige Aufgaben wie Ingenieure oder Techniker, höhere Verantwortung und tiefere Einblicke in Unternehmensprozesse. Es geht weniger um technische Ausführungen, sondern mehr um Organisation und Verwaltung. Der Industriemeister hat außerdem die Ausbildungsberechtigung, kann Führungsfunktionen übernehmen, erreicht eine höhere Gehaltsstufe und hat die Möglichkeit, ein Studium zu absolvieren oder weitere Aufstiegsmöglichkeiten zu nutzen.

LESEN  Die beste Sofortrente für ein sorgenfreies Leben

Der Unterschied zwischen dem Handwerksmeister und dem Industriemeister liegt also in der Selbstständigkeit, dem Ausbildungsumfang und -inhalt sowie den möglichen Einkommen und Karrieremöglichkeiten. Jeder Abschluss hat seine eigenen Vorzüge und Voraussetzungen, je nach persönlichen Zielen und Interessen.