Der Duft von frisch gewaschener Kleidung ist ein Genuss für die Sinne. Doch statt auf herkömmliche Weichspüler mit Frischeduft zurückzugreifen, hat der Handel nun eine neue Option im Angebot: Wäscheparfüm oder Wäscheduft. Während sich einige Verbraucher darüber freuen, gibt es auch Bedenken hinsichtlich Umweltschäden und möglicher Auswirkungen auf Allergiker. Schließlich werden Wäscheparfüms zusätzlich zu herkömmlichem Waschmittel und möglicherweise auch Weichspüler verwendet. Doch lohnt sich die Anschaffung wirklich? Wir beleuchten die Vor- und Nachteile dieses neuen Trends.
Warum Wäscheparfüm?
Hersteller von Wäscheparfüms versprechen einen lang anhaltenden Duft der gewaschenen Kleidung über mehrere Wochen. Allerdings gibt es hier eine wichtige Einschränkung: Der Duft hält tatsächlich nur so lange, wie die Wäsche in einem verschlossenen Schrank liegt und nicht getragen wird. Sobald die nächste Waschladung ansteht, muss das Wäscheparfüm erneut zugegeben werden. Angesichts der nicht gerade günstigen Preise der Produkte kann das Waschen auf Dauer also ziemlich teuer werden, insbesondere wenn man die Dosierempfehlungen des Herstellers beachtet.
Nachteile von Wäscheparfüm
Die Liste der Nachteile von Wäscheparfüm ist etwas länger. Die enthaltenen Inhaltsstoffe sind laut Verbraucherzentrale Hamburg schädlich für die Umwelt und gelangen beim Waschen ins Grundwasser. Bestimmte Stoffe können Wasserorganismen schädigen und sind oft nicht biologisch abbaubar. Dadurch gelangen sie letztendlich über das Grundwasser in unsere Nahrung und somit in unseren Körper. Für Allergiker können Wäscheparfüms zu Problemen führen, da sie bestimmte Duftstoffe nicht vertragen. Aber auch Menschen ohne Allergien können in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Büro darunter leiden. Eine Allergie kann sich zum Beispiel durch Atemwegsreizungen bemerkbar machen. Zudem besteht die Gefahr einer allergischen Hautreaktion wie Juckreiz oder Pickel, wenn man mit wäscheparfümierten Kleidungsstücken in Berührung kommt.
Alternativen zum Kauf
Da die meisten Waschmittel bereits angenehm duften, ist ein zusätzliches Wäscheparfüm eigentlich nicht notwendig. Wer die Möglichkeit hat, seine Wäsche an der frischen Luft zu trocknen, weiß, dass sie auch ohne zusätzliche Geruchsstoffe herrlich duften kann. Viele Menschen verwenden ohnehin bereits Deos, Parfüms oder Eau de Toilettes, die ihnen gefallen. Doch auch hier gilt oft: weniger ist mehr – sowohl für den Geldbeutel als auch für die Umwelt und andere Personen. Wer dennoch nicht auf einen frischen Duft für die Wäsche verzichten möchte, kann sein Wäscheparfüm einfach selbst herstellen. Dafür kann man zum Beispiel ein paar Tropfen ätherisches Öl ins Weichspülerfach der Waschmaschine geben. Orangenöl hat sich dabei besonders bewährt. Eine duftende Seife im Schrank oder ein Beutel mit Lavendelblüten oder einem Potpourri aus verschiedenen Kräutern und Blüten sorgen ebenfalls für einen angenehmen Geruch. Diese Alternativen sind preiswert und haben eine lang anhaltende Wirkung. Schon unsere Großmütter wussten, wie man die Wäsche frisch hält – ganz ohne moderne Wäscheparfüms.
Sicherlich möchten wir alle, dass unsere Kleidung gut riecht. Aber es ist wichtig, die Vor- und Nachteile von Wäscheparfüm abzuwägen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Letztendlich kommt es darauf an, was Ihnen wichtig ist: der lang anhaltende Duft oder Umwelt- und Gesundheitsaspekte. Mit den richtigen Alternativen können Sie Ihrer Wäsche auch ohne Wäscheparfüm einen frischen Duft verleihen.