Die Wäsche schnell trocknen und faltenfrei aus der Trommel nehmen – das ist mit dem richtigen Wäschetrockner möglich. Je nach den räumlichen Gegebenheiten gibt es verschiedene Arten von Wäschetrocknern wie Kondenstrockner, Ablufttrockner und Wärmepumpentrockner. Jede dieser Arten hat ihre Vor- und Nachteile.
Das Grundprinzip der Wäschetrocknung mit warmer Luft
Bei allen Wäschetrockner-Arten ist das Grundprinzip nahezu gleich: Durch heiße oder warme Luft wird die Feuchtigkeit aus den Textilien entzogen und die Wäsche trocken aus der Trommel genommen. Man kann es sich vorstellen wie beim Föhnen von nassen Haaren.
Der Unterschied zwischen den verschiedenen Arten liegt in der Behandlung der entzogenen feuchten Luft. Sie wird entweder als Abluft aus dem Raum geleitet, beispielsweise durch ein Fenster, oder entfeuchtet. Eine weitere Variante sind die sogenannten Wärmepumpentrockner, die die feuchte Luft sogar aufbereiten.
Die verschiedenen Arten im Detail
Grundsätzlich gibt es drei wesentliche Arten von Wäschetrocknern:
- Ablufttrockner
- Wärmepumpentrockner
- Kondensationstrockner
Im Folgenden werden die Stärken und Schwächen der einzelnen Geräte näher erläutert.
Der Ablufttrockner
Um einen Ablufttrockner nutzen zu können, ist eine Möglichkeit zur Ableitung der Abluft erforderlich. Die erzeugte warme Luft entzieht der Wäsche Feuchtigkeit, die dann durch ein Rohr oder einen Schlauch nach außen geleitet wird. Dafür ist entweder ein Mauer-Durchbruch oder eine Öffnung in Fenster oder Tür notwendig.
Ein Vorteil der Ablufttrockner ist die kurze Trocknungszeit im Vergleich zu anderen Arten von Wäschetrocknern. Allerdings verbrauchen sie auch mehr Energie.
Der Kondensationstrockner
Kondensationstrockner sind besonders einfach zu bedienen. Die Luft wird erhitzt, die Feuchtigkeit wird entzogen und die feuchte Luft wird an der Oberfläche abgekühlt. Sobald die Luft kondensiert ist, wird sie in einem Auffangbehälter gesammelt, der regelmäßig geleert werden muss.
Im Gegensatz zum Ablufttrockner benötigen Kondensationstrockner keinen separaten Ausgang für die Luft und können auch in einem Badezimmer ohne Fenster aufgestellt werden. Die Trocknungszeit ist etwas länger, dafür wird weniger Energie benötigt.
Der Wärmepumpentrockner
Wärmepumpentrockner arbeiten ähnlich wie Kondensationstrockner, nur dass die warme Luft aus dem Kondensationsvorgang in die kalte Zuluft abgeleitet wird. Dadurch sind sie deutlich energieeffizienter. Je nach Modell kann eine durchschnittliche Energieersparnis von 50 bis 60% im Vergleich zu den anderen Arten erreicht werden.
Allerdings benötigen Wärmepumpentrockner eine längere Trocknungszeit. Der Anschaffungspreis ist auch höher, aber die Kosten amortisieren sich durch die Energieersparnis über eine längere Nutzungsdauer.
Tumbler bzw. Trommeltrockner
Bei der Suche nach einem passenden Wäschetrockner-Modell stoßen Verbraucher häufig auf sogenannte “Tumbler”. Diese Geräte arbeiten nach dem Trommel-Prinzip, bei dem die Wäsche mit warmer Luft getrocknet wird. Die erhitzte Luft wird durch den Kondensator ausgeleitet, während sich Rückstände im Sieb des Trockners sammeln.
Tipps für die Kaufentscheidung: Kondensator oder Wärmepumpe?
Beim Kauf eines Wäschetrockners stehen viele Verbraucher vor der Wahl zwischen Kondensationstrockner und Wärmepumpentrockner. Welches Modell die optimale Lösung ist, hängt von den individuellen Vorstellungen und Aufstellmöglichkeiten ab.
Die Kostenfrage spielt nicht nur bei der Anschaffung eine Rolle
Die Geräte unterscheiden sich deutlich im Preis, aber auch bei der fortwährenden Nutzung. Kondensationstrockner sind in der Anschaffung günstiger und die richtige Wahl, wenn der Trockner nur gelegentlich genutzt wird. Wer jedoch häufig den Trockner verwendet und langfristig Kosten sparen möchte, sollte sich für einen Wärmepumpentrockner entscheiden. Obwohl er anfangs teurer ist, amortisiert sich der Preis durch die bessere Energieeffizienz mit der Zeit.
Marken-Qualität kann sich auszahlen
Ob ein preisgünstiger Kondensationstrockner den teureren Wärmepumpentrockner schlägt, hängt vor allem von der Lebensdauer des Gerätes ab. Wenn qualitativ hochwertige Teile verbaut sind, hat ein Kondensationstrockner oft eine längere Lebensdauer als ein besonders preisgünstiger Wärmepumpentrockner. In diesem Fall ist der Kondensationstrockner aufgrund des niedrigeren Anschaffungspreises die bessere Wahl. Wenn jedoch ein Wärmepumpentrockner von einer renommierten Marke kommt und eine lange Lebensdauer garantiert, rentiert sich der höhere Preis im Laufe der Zeit durch die Kosteneinsparungen.
Wäschetrockner: Die richtige Pflege verlängert die Lebensdauer
Unabhängig vom gewählten Gerätetyp benötigen Wäschetrockner regelmäßige Pflege. Dazu gehört die regelmäßige Reinigung der Trommel, das Überprüfen auf Beschädigungen und das Leeren des Flusensiebs. Eine achtsame Nutzung und regelmäßige Kontrolle der Schläuche und Kabel sind ebenfalls wichtig, um Probleme zu vermeiden.
Bei kalkhaltigem Wasser ist eine regelmäßige Reinigung der Trommel und Schläuche ratsam. Hierbei können auch kostengünstige Haushaltsmittel wie Zitrone verwendet werden. Vor der Anwendung von Reinigungsmitteln sollten jedoch die Angaben des Geräteherstellers beachtet werden, um Schäden zu vermeiden.
Nach dem Trocknen sollte die Trommeltür immer leicht geöffnet bleiben, um die verbleibende Warmluft abziehen zu lassen und die Bildung von Schimmel oder unangenehmen Gerüchen zu verhindern. Die Innenseite der Tür sollte regelmäßig mit einem feuchten Lappen abgewischt werden, um Rückstände zu entfernen.
Um Energie zu sparen, bieten viele Wäschetrockner-Modelle Programme mit geringerer Trocknertemperatur an. Das schont die Fasern und spart Energie. Bei der Trocknung von empfindlichen Materialien wie Seide oder feiner Baumwolle sollten niedrigere Temperaturen verwendet werden.
Mit diesen Tipps und der richtigen Pflege können Verbraucher die Lebensdauer ihres Wäschetrockners verlängern. Ob Kondensationstrockner oder Wärmepumpentrockner, die Wahl des richtigen Gerätes hängt von den individuellen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten ab.