Die Wäsche kommt tropfnass aus der Maschine. Keine Panik, eine Neuanschaffung oder teure Reparaturen sind oft nicht nötig. Oftmals gibt es einfache Gründe, warum eine Waschmaschine nicht mehr richtig arbeitet. Wenn die Maschine nicht mehr schleudert, ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. In diesem Artikel erfährst du, welche Ursachen dafür verantwortlich sein können und wie du das Problem selbst beheben kannst.
Mögliche Fehlerquellen
Wenn nach dem Waschgang noch viel Restwasser in der Wäsche bleibt, ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Aber keine Sorge, oft handelt es sich um banale Ursachen, die sich mit etwas Fingerspitzengefühl beheben lassen. Hier sind mögliche Ursachen, warum die Waschmaschine nicht mehr schleudert:
- Falsche Positionierung der Maschine
- Nicht gelöste Transportsicherung
- Fremdkörper im Sieb oder Abflussschlauch
Falsche Positionierung der Maschine
Eine gerade Fläche ist wichtig, um die Waschmaschine richtig zu positionieren. Eine Wasserwaage kann dabei behilflich sein. Manchmal kann sich die Maschine während des Schleudervorgangs bewegen und steht dann nicht mehr an der optimalen Stelle.
Moderne Waschmaschinen erkennen solche Bewegungen und brechen den Schleudervorgang ab, um die Maschine zu schützen. Das kann ein einfacher Grund dafür sein, warum die Wäsche noch nass in der Trommel ist.
Aktivierte Transportsicherung
Wenn du eine neue Waschmaschine gekauft hast oder das Gerät in einen neuen Haushalt umzieht, ist oft die Transportsicherung aktiviert. Diese verhindert, dass sich die Trommel während des Transports bewegt und Schäden verursacht. Ist die Transportsicherung noch aktiviert, wird das Schleudern blockiert.
Die Position der Transportsicherung findest du in der Bedienungsanleitung. Meist ist sie auf der Rückseite der Maschine zu finden und besteht aus bis zu vier Schrauben, die vor dem Transport eingesetzt werden. Nach dem Entfernen funktioniert die Maschine wieder einwandfrei.
Blockierte Laugenpumpe
Wenn das Wasser nicht optimal abgepumpt werden kann, liegt das oft an einem Fremdkörper in der Laugenpumpe oder einem verstopften Flusensieb. Die Laugenpumpe befindet sich in den meisten Maschinen hinter dem Flusensieb. Wenn die Wäsche nicht mehr richtig geschleudert wird, solltest du zuerst das Sieb entfernen und kontrollieren.
Anschließend solltest du die Pumpe auf Fremdkörper untersuchen. Falls sich tatsächlich etwas in der Laugenpumpe befindet, entferne es und setze die Teile wieder zusammen.
Defekte Pumpe
Wenn die Laugenpumpe nicht durch einen Fremdkörper blockiert wird, kann die Mechanik oder Elektronik der Pumpe defekt sein. Wenn das Wasser nicht optimal durch die Pumpe abtransportiert wird, wird der Schleudergang abgebrochen.
Wenn du alle anderen Ursachen ausgeschlossen hast, bleibt oft nur der Austausch der Pumpe. Diese Reparatur sollte von einem Experten durchgeführt werden.
Defekte Stoßdämpfer
Auch defekte Stoßdämpfer können dafür verantwortlich sein, dass die Waschmaschine nicht mehr schleudert. Wenn die Maschine laute Geräusche beim Schleudern macht, deutet das oft auf defekte Stoßdämpfer hin. Wie beim Auto handelt es sich dabei um Verschleißteile.
Bei häufiger Nutzung der Waschmaschine müssen die Stoßdämpfer irgendwann ersetzt werden. Auch hier empfiehlt es sich, diese Reparaturmaßnahmen ausschließlich vom Fachmann durchführen zu lassen.
Abgenutzte Motorkohlen
Wenn der Ablaufschlauch und der Siphon frei sind und alle anderen Fehlerursachen ausgeschlossen wurden, liegt es oft an den abgenutzten Motorkohlen. Dies macht sich bemerkbar durch ein träges Schleudergeräusch. Manchmal versagt die Maschine sogar den vollständigen Schleuderdienst.
Die Kohlebürsten können ausgetauscht werden, erfordern jedoch etwas handwerkliches Geschick und neue Kohle. Wenn du dir das nicht zutraust, solltest du unbedingt einen Fachmann rufen, um Beschädigungen zu vermeiden.
Verstopfte Schläuche
Wenn das Sieb oder die Schläuche verstopft sind, wird das Wasser oft nicht richtig abgepumpt. Eine Überprüfung der Teile geht schnell und ist in der Regel kostenfrei. Überprüfe zuerst den Ablaufschlauch. Ist er geknickt oder verstopft?
Um das herauszufinden, stelle die Waschmaschine an, wähle das Schleuderprogramm und beobachte den Ablaufschlauch. Zeigen sich Pumpbewegungen, aber kein Wasser fließt ab, kann das auf eine Verstopfung hinweisen. In diesem Fall solltest du die Maschine ausschalten und den Wasserhahn zudrehen. Entferne anschließend den Ablaufschlauch, um ihn zu prüfen.
Falls du keine Auffälligkeiten feststellst, schließe den Schlauch wieder an, drehe den Wasserhahn auf und suche nach weiteren Fehlerquellen.
Verstopftes Sieb
Ähnlich wie beim Wäschetrockner gibt es auch in der Waschmaschine ein Sieb, das dazu dient, Flusen und andere Rückstände aufzufangen. Dadurch wird verhindert, dass diese Partikel in die Maschine gelangen und die empfindliche Technik beschädigen. Wenn das Sieb verstopft ist, wird das Wasser häufig nicht mehr richtig abgepumpt.
Um das Sieb zu reinigen, öffne die Klappe im unteren Bereich der Waschmaschine. Drücke dazu einfach darauf. Hinter der Klappe befindet sich das Sieb, das fest eingeschraubt ist. Durch eine Drehbewegung kannst du das Sieb lösen und herausziehen.
Entferne Verschmutzungen gründlich. Häufig sitzen die Rückstände durch Seifenlauge fest. Bei der Reinigung können eine Pinzette, eine Zahnbürste oder ein Staubsauger behilflich sein. Lege vor der Arbeit ein Tuch unter das Sieb, um restliche Wasserrückstände aufzufangen.
Fehlerhafte Beladung
Ein weiterer Grund, warum die Waschmaschine nicht mehr richtig schleudert, kann eine falsche Beladung sein. Mögliche Ursachen dafür sind:
- Zu viel Gewicht in der Maschine
- Besonders saugfähige Stoffe in der Trommel, die mehrere Schleudergänge benötigen
- Falsche Materialien oder Gegenstände
Jede Waschmaschine hat eine bestimmte Ladekapazität, die du beachten solltest. Trockene Wäsche wiegt weniger als nasse Wäsche, daher darfst du das maximale Gewicht auch im nassen Zustand nicht überschreiten. Wenn die Wäsche zu schwer ist, schaltet sich der Schleudergang häufig automatisch ab oder es erscheint eine Fehlermeldung auf dem Display der Maschine.
Wenn du in der Waschmaschine nicht nur Kleidung, sondern beispielsweise auch Turnschuhe wäschst, solltest du darauf achten, die Gesamtbelastung zu reduzieren. Die Turnschuhe können sich in den Wäschestücken verhaken und die notwendige Zirkulation in der Trommel beeinträchtigen.
Achte daher immer darauf, dass die Turnschuhe niemals allein in der Trommel gewaschen werden, sondern immer zusammen mit leichten Kleidungsstücken.
Falscher Schleudergang
Manchmal liegt die Lösung so nah. Vielleicht ist der falsche Schleudergang oder das falsche Programm dafür verantwortlich, dass die Waschmaschine nicht mehr schleudert. Viele Maschinen bieten individuelle Schleuderprogramme an, die du auswählen kannst.
Wenn du beispielsweise schwere Baumwollstoffe wäschst und ein Schleuderprogramm für Leinen oder Seide auswählst, wird die Wäsche nicht richtig getrocknet. Während Leinen und Seide besonders schonend behandelt werden müssen, benötigen Baumwollstoffe höhere Drehzahlen.
Überprüfe also, ob du das richtige Schleuderprogramm ausgewählt hast. Ist das falsche Programm die Ursache für die fehlende Trockenheit der Wäsche, lasse die Wäsche einfach noch einmal mit dem richtigen Programm schleudern.