Wenn es um Kleidung geht, gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen wasserdichten und wasserabweisenden Materialien. Während man in wasserabweisender Kleidung möglicherweise nass wird, bleibt man mit wasserdichter Bekleidung trocken, egal wie lange man dem Regen ausgesetzt ist. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Vor- und Nachteile von wasserdichter und wasserabweisender Kleidung sowie alles über DWR und wie es auch nach mehreren Waschgängen funktioniert.
Der Unterschied
Der Unterschied zwischen wasserabweisender und wasserdichter Kleidung liegt in der Definition der Wasserdichtigkeit in der Textilindustrie. Eine wasserdichte Textilie hat eine Wassersäule von mindestens 8.000 mm (hydrostatischer Druck). Alles darunter wird als wasserabweisend bezeichnet.
Was ist eine hydrostatische Wassersäule?
Die hydrostatische Wassersäule beschreibt den Druck, den eine hypothetische Wassersäule auf eine Gewebeoberfläche ausübt. Eine Wassersäule von 10 Metern entspricht einem Druck von 1 bar oder 100 Kilopascal.
Wasserabweisende Bekleidung
Textilien mit einem Wassereintrittsdruck unter 8.000 mm Wassersäule oder 0,8 bar gelten als wasserabweisend. Sie halten dich trocken, solange du nicht zu lange dem Regen oder Dampf ausgesetzt bist, der stark auf das Gewebe drückt. Wasserdichte Materialien haben normalerweise keine Membran oder feste Beschichtung und sind in den meisten Fällen atmungsaktiver als wasserdichte Stoffe.
Wasserdichte Bekleidung
Wasserdichte Materialien mit einer Wassersäule von mindestens 8.000 mm bieten eine gute Möglichkeit, trocken zu bleiben. Doch nicht nur das Material selbst, sondern auch das Design der Kleidung spielt eine wichtige Rolle. Alle Verschlüsse, Nähte und Kanten müssen den Eintritt von Wasser verhindern. Nähte, die die Außenseite mit der Innenseite verbinden, müssen mit speziellen Abdichtungsbändern versiegelt sein, die auch Waschgängen und mechanischen Belastungen standhalten müssen.
Trocken bleiben?
Auch bei wasserdichter Kleidung kann der Träger je nach Nutzung immer noch nass werden, insbesondere beim Sitzen oder Knien. Deshalb haben hochwertige wasserdichte Kleidungsstücke eine noch höhere Wassersäule. GORE-TEX®-Laminate zum Beispiel wurden mit Drücken von über 100 Metern Wassersäule getestet und ließen kein Wasser durch. Um eine zuverlässige Wasserdichtigkeit zu gewährleisten, basieren moderne wasserdichte Produkte auf Membranen. Dennoch müssen sie vor Durchstichen geschützt werden, da diese zu Undichtigkeiten führen können.
Wasserdichtheit von Laminaten
Nicht alle Kleidungsstücke aus wasserdichtem Material sind zu 100 % wasserdicht. Der Grad der Wasserdichtigkeit hängt von der Konstruktion ab. Softshell-Bekleidung zum Beispiel basiert oft auf Membranen mit einer Wassersäule von über 8.000 mm, aber die Nähte sind nicht abgedichtet, sodass nach längerem Regen Wasser eindringen kann. Auch mechanische Beschädigungen durch spitze oder scharfe Gegenstände können Undichtigkeiten verursachen.
Wenn du ein mögliches Leck in deiner wasserdichten Kleidung entdeckst, solltest du es professionell reparieren lassen, um die Wasserdichtigkeit zu erhalten.
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