Wasserfest, wasserabweisend, wasserdicht, atmungsaktiv: Was bedeuten die Begriffe?

Wasserfest, wasserabweisend, wasserdicht, atmungsaktiv: Was bedeuten die Begriffe?

Wasserfest, wasserabweisend, wasserdicht, atmungsaktiv – diese Begriffe werden immer häufiger im Zusammenhang mit Outdoor-Kleidung verwendet. Aber was genau bedeuten sie eigentlich? In diesem Artikel erklären wir dir die Unterschiede und zeigen dir, worauf du beim Kauf von wetterfester Kleidung achten solltest.

Wasserfest, wasserabweisend, wasserdicht, atmungsaktiv: Was bedeuten die Begriffe?
Hier ist wasserdichte Kleidung ein Vorteil (Foto: Matt & Chris Pua)

Wasserfest, wasserabweisend, und wasserdicht: Was ist der Unterschied?

Wenn es darum geht, Feuchtigkeit von außen abzuhalten, gibt es drei Begriffe, die oft verwendet werden: wasserfest, wasserabweisend und wasserdicht. Die Unterschiede liegen jedoch im Detail.

Als “wasserfest” werden Materialien bezeichnet, die sehr dicht gewebt sind. Dadurch können sie für einen kurzen Zeitraum Nässe vom Träger fernhalten. Wasserfeste Stoffe verfügen jedoch über keine spezielle Beschichtung oder technische Eigenschaft, die das Wasser abweist.

Materialien, die “wasserabweisend” sind, haben hingegen eine äußere Schicht aus wasserabweisendem Material. Dies kann beispielsweise eine chemische oder thermische Imprägnierung sein. Wasserabweisende Kleidung hält länger trocken als wasserfeste Kleidung, aber Feuchtigkeit kann mit der Zeit dennoch eindringen.

Um die wasserabweisende oder wasserdichte Eigenschaft eines Materials messen zu können, gibt es einen internationalen Standard: die hydrostatische Wassersäule. Sie misst den Wasserdruck, den ein Gewebe aushält, bevor es Wasser durchlässt. Je höher die Wassersäule ist, desto wasserdichter ist das Material.

Regen
Regen ist mit der richtigen Kleidung kein Problem (Foto: Inge Maria)

Die hydrostatische Wassersäule: Ein Maß für die Wasserdichtigkeit

Die hydrostatische Wassersäule misst die Höhe einer theoretischen Wassersäule, die auf die Oberfläche eines Materials drückt, bis das Gewebe Wasser durchlässt. Laut EU-Standard gilt ein Material als wasserdicht, wenn es einer Wassersäule von mindestens 800 Millimetern standhält.

LESEN  Fit, Spaß und Abnehmen mit einem Hula-Hoop-Reifen 1,5 kg

Eine höhere Wassersäule bedeutet eine bessere Wasserdichtigkeit. Die beste Klasse, Klasse 3, wird erreicht, wenn das Material einer Wassersäule von 1300 Millimetern standhält. Outdoor-Bekleidung wie eine gute Regenjacke kann sogar einer Wassersäule von 10.000 Millimetern widerstehen.

Wasserdichte Kleidung im Winter
Rucksackträger könnten Nässe in die Jacke drücken

Warum ist eine hohe Wassersäule wichtig? In bestimmten Situationen wird Feuchtigkeit regelrecht auf den Stoff gepresst. Zum Beispiel, wenn man auf einem nassen Zeltboden steht oder eine nasse Regenjacke trägt und einen Rucksack schultert. Der Druck auf den Stoff führt dazu, dass die Nässe leichter eindringen kann. Hier ist es wichtig, dass der Stoff einer hohen Wassersäule widerstehen kann.

Eine wasserdichte Kleidung muss jedoch nicht nur eine hohe Wassersäule haben. Auch die Nähte und der Reißverschluss müssen abgedichtet sein, um das Eindringen von Wasser zu verhindern. Je nach Verwendungszweck kann die erforderliche Dichtigkeit variieren.

Thermo Tarp
Thermo Tarp 3×3 von Bushmen, wasserdicht bis 3500 Millimeter Wassersäule

Atmungsaktivität: Der Schlüssel zum Komfort

Neben der Wasserdichtigkeit ist auch die Atmungsaktivität ein entscheidender Faktor bei wetterfester Kleidung. Es ist wichtig, dass der Schweiß vom Körper weg transportiert werden kann, während gleichzeitig Wasser von außen abgehalten wird.

Dazu werden spezielle Membranen verwendet, die den Wasserdampf nach außen entweichen lassen, aber gleichzeitig Wasser in flüssiger Form abweisen.

Zusätzlich kann eine gute Belüftung im Zelt oder in der Kleidung dazu beitragen, die Bildung von Kondenswasser zu reduzieren und den Tragekomfort zu erhöhen.

Belüftetes Zelt
Belüftetes Zelt für bessere Luftzirkulation

Fazit

Beim Kauf von wetterfester Kleidung ist es wichtig, die Unterschiede zwischen wasserfest, wasserabweisend und wasserdicht zu kennen. Eine hohe Wassersäule und eine gute Atmungsaktivität sind entscheidend, um bei Outdoor-Aktivitäten trocken und komfortabel zu bleiben.

LESEN  Die beste Stillmode für modebewusste Mütter

Also, achte darauf, dass deine Kleidung den Anforderungen entspricht und dir den nötigen Schutz vor Feuchtigkeit bietet. Denn nur mit der richtigen Ausrüstung steht deinem Outdoor-Abenteuer nichts im Weg!