Im Camper unterwegs und dennoch den Komfort von zu Hause genießen? Mit einem Wechselrichter, auch bekannt als Spannungswandler, ist das ganz einfach. Dieses Gerät wandelt den 12V Gleichstrom aus der Bordbatterie deines Campers in 230V Wechselstrom um. So kannst du alle deine Haushaltsgeräte wie zu Hause auch im Camper nutzen. Doch bei der Auswahl des Wechselrichters gibt es einiges zu beachten. In diesem Artikel erfährst du, worauf du beim Kauf achten solltest und welchen Wechselrichter wir empfehlen.
Brauchst du wirklich einen Wechselrichter im Camper?
Bevor du dir einen Wechselrichter zulegst, solltest du überlegen, ob du ihn wirklich benötigst. Viele Geräte lassen sich mittels passender Adapter auch mit 12V betreiben. Auf einen Wechselrichter zu verzichten spart Kosten, Aufwand beim Einbau und vor allem Strom. Denn der Wechselrichter und viele an ihm betriebene Geräte verbrauchen eine Menge Energie. Denke also gut darüber nach, ob du wirklich auf einen Wechselrichter angewiesen bist.
Vorteile und Nachteile des Wechselrichter-Einbaus
Es gibt einige Vor- und Nachteile, die mit dem Einbau eines Wechselrichters im Camper verbunden sind. Zu den Vorteilen gehört, dass du Haushaltsgeräte wie den Staubsauger oder die Kaffeemaschine im Camper nutzen kannst. Doch diesen “Luxus” bezahlst du mit einigen Nachteilen, wie einem höheren Energieverbrauch und den Kosten für den Wechselrichter. Deshalb haben wir uns für einen Kompromiss entschieden und einen kleinen Wechselrichter mit 500W verbaut. Dieser reicht aus, um unsere Laptops, verschiedene Akkus und einen kleinen Stabmixer zu betreiben. Für stromintensive Geräte wie Föhn oder Wasserkocher ist er jedoch nicht geeignet.
Welchen Wechselrichter brauchst du?
Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl von Wechselrichtern in verschiedenen Preiskategorien und Leistungsstufen. Damit du den richtigen Wechselrichter für deine Bedürfnisse findest, solltest du folgende Fragen beantworten können:
- Welche Geräte möchtest du am Wechselrichter betreiben?
- Wie viel Watt haben diese Geräte?
- Wie groß ist die Kapazität deiner Batterie?
Außerdem gibt es einen Unterschied zwischen Sinuswechselrichtern und Wechselrichtern mit modifizierter Sinuswelle. Sinuswechselrichter produzieren eine reine Sinuswelle, während Wechselrichter mit modifizierter Sinuswelle eine eckige “Welle” erzeugen. Komplexe technische Geräte können möglicherweise nur mit einem Sinuswechselrichter betrieben werden.
Wechselrichter-Einbau im Camper
Wenn du dich für einen Wechselrichter entschieden hast, steht der Einbau an. Du benötigst folgende Materialien:
- Wechselrichter
- Plus- und Minuskabel mit entsprechendem Kabelquerschnitt
- Sicherungshalter für Midi-Sicherung
- Midi-Sicherung
- Rohrkabelschuh-Set
- Hydraulische Krimpzange
Bevor du mit dem Einbau beginnst, solltest du die Batterie abklemmen und dabei die richtige Reihenfolge beachten: Erst den Minuspol und dann den Pluspol trennen und beim Anklemmen in umgekehrter Reihenfolge vorgehen. Achte darauf, dass das Kabel zwischen Batterie und Wechselrichter möglichst kurz ist, um Verluste zu vermeiden. Außerdem musst du den richtigen Kabelquerschnitt wählen, abhängig von der Leistung des Wechselrichters. Die Plusleitung sollte außerdem mit einer Midi-Sicherung abgesichert werden. Wenn du mehrere Steckdosen einbauen möchtest, benötigst du zusätzlich einen FI/LS Schutzschalter.
Wechselrichter mit Batterie-Ladegerät
Wir haben uns für einen Wechselrichter mit integriertem Batterie-Ladegerät entschieden. Das erspart uns den zusätzlichen Einbau eines separaten Ladegeräts. Außerdem entfällt die Notwendigkeit einer externen Netzvorrangschaltung. Diese Kombination aus Wechselrichter und Ladegerät ist für uns die ideale Lösung.
Fazit
Ein Wechselrichter im Camper ermöglicht es dir, Haushaltsgeräte wie zu Hause auch unterwegs zu nutzen. Beachte jedoch die Vor- und Nachteile sowie die richtige Auswahl und den Einbau des Wechselrichters. So steht einem komfortablen Camper-Erlebnis nichts im Wege!
Dieser Artikel basiert auf outdoornomaden.de.
