Weiterbildung oder Fortbildung: Ein großer Unterschied

Weiterbildung oder Fortbildung: Ein großer Unterschied

Bildung hört nicht mit der Schulzeit auf. Viele Berufstätige möchten sich weiterbilden, um ihre beruflichen Chancen zu verbessern, persönliche Interessen zu vertiefen oder neue Karrieremöglichkeiten zu erkunden. Aber wo liegt der Unterschied zwischen Weiterbildung und Fortbildung?

Die Unterscheidung der Bildungsmaßnahmen

Bildungsmaßnahmen können sowohl private als auch berufliche Interessen abdecken. Das Erlernen einer neuen Kochtechnik, das Lernen einer Sprache für den nächsten Urlaub oder das Verbessern der Computerkenntnisse können als Bildungsmaßnahmen betrachtet werden. Jedoch fallen diese nicht unter die gesetzlichen Definitionen von “Weiterbildung” und “Fortbildung”, da sie rein private Interessen sind. Bei beruflichen Bildungsmaßnahmen erfolgt eine klare Unterscheidung zwischen Weiterbildung und Fortbildung. Diese Unterscheidung ist wichtig, um zu bestimmen, wer die Kosten trägt und ob finanzielle Unterstützung möglich ist.

Der Zweck der Weiterbildung

Eine Weiterbildung dient dazu, sich in seinem Beruf zu qualifizieren, einen bestimmten Abschluss zu erwerben oder eine Umschulung durchzuführen, um sich beruflich neu zu orientieren. Auch die Einarbeitung in ein neues Berufsfeld oder das Erlernen neuer beruflicher Fähigkeiten fällt unter den Begriff der Weiterbildung. Eine Weiterbildung vertieft bestehendes Wissen oder erweitert es in einem bestimmten Bereich. Am Ende einer Weiterbildung erhält man in der Regel ein Zertifikat oder einen Abschluss, der die erfolgreiche Teilnahme bestätigt. Mögliche Weiterbildungen sind Fernstudienlehrgänge, Umschulungen oder Business-Sprachkurse. Oftmals kann man staatliche finanzielle Unterstützung erhalten, abhängig vom Einkommen. Das Jobcenter oder die Agentur für Arbeit sind in erster Linie die Ansprechpartner für diese Unterstützung.

Vier Arten von Fortbildungen

Fortbildungen sind eine spezielle Art von Weiterbildungen, die auf beruflicher Ebene stattfinden. Das Berufsbildungsgesetz legt den Zweck der Fortbildungen fest: die bestehende berufliche Bildung zu erhalten, anzupassen, zu erweitern oder für einen beruflichen Aufstieg auszubauen. Es gibt vier Arten von Fortbildungen:

  • Erhaltungsfortbildungen
  • Anpassungsfortbildungen
  • Erweiterungsfortbildungen
  • Aufstiegsfortbildungen
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Bei Erhaltungsfortbildungen wird vorhandenes Wissen aufgefrischt, um die gewohnte Qualität weiterhin zu garantieren. Anpassungsfortbildungen passen das vorhandene Wissen an aktuelle technische Neuerungen an, um diese im Beruf beherrschen zu können. Erweiterungsfortbildungen ermöglichen die Erweiterung bereits vorhandener Qualifikationen durch zusätzliche Lerninhalte. Aufstiegsfortbildungen sind notwendig, um höhere Verantwortung oder ein höheres Gehalt anzustreben. Je nach Bereich kann eine Aufstiegsfortbildung auch ohne Abschluss absolviert werden, aber in der Regel ist eine Abschlussprüfung erforderlich, zum Beispiel zum Fachwirt, Meister oder Techniker. Die Kosten für eine Fortbildung werden in den meisten Fällen vom Arbeitgeber übernommen. Es besteht jedoch die Möglichkeit einer staatlichen Förderung oder der Finanzierung durch eine steuerbegünstigte Selbstbeteiligung.

Fazit

Wer einen erweiterten Bildungsabschluss benötigt, allgemeinbildende Kurse besuchen möchte oder einen neuen Beruf erlernen will, wählt eine Weiterbildung. Fortbildungen hingegen eröffnen innerhalb des vorhandenen Berufs neue Betätigungsfelder und ermöglichen einen höheren Verdienst. Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Weiterbildung und Fortbildung zu kennen, um die passende Bildungsmaßnahme auszuwählen.

Dieser Artikel dient lediglich zur allgemeinen Information. Es können keine individuellen Fragen beantwortet werden. Wir empfehlen bei konkreten Rechtsfragen einen Rechtsanwalt oder die Rechtsabteilung Ihrer Firma zu kontaktieren.