Wenn es um die Sauerstoffversorgung geht, stehen Patienten vor der Wahl zwischen einem Sauerstoffkonzentrator oder einer Sauerstoffflasche. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, aber es gibt einige signifikante Unterschiede, die Sie kennen sollten, um die beste Entscheidung für Ihre individuellen Bedürfnisse zu treffen.
1) Sauerstoffversorgung: Diskontinuierlich vs. Kontinuierlich
Der Hauptunterschied zwischen einem mobilen Sauerstoffkonzentrator und einer Sauerstoffflasche liegt in der Art der Sauerstoffversorgung. Ein Sauerstoffkonzentrator gibt nur dann Sauerstoff ab, wenn der Patient einatmet. Das bedeutet, dass während der Ausatmungsphase kein Sauerstoff geliefert wird. Diese Art der Versorgung wird als “gepulste Welle” oder “On-Demand” bezeichnet. Im Gegensatz dazu liefert eine Sauerstoffflasche kontinuierlich Sauerstoff sowohl während der Ein- als auch der Ausatmung. Dies führt allerdings dazu, dass ein großer Teil des in der Flasche enthaltenen Sauerstoffs ungenutzt bleibt.
2) Rehabilitationsfunktion des mobilen Sauerstoffkonzentrators
Mobile Sauerstoffkonzentratoren ermöglichen eine bessere Rehabilitation und eine allgemeine Verbesserung der Atemwege. Da der Sauerstoff nur während der Inhalation über die Nasenkanüle abgegeben wird, kann der Patient den Mund nicht als Ausgleich für die Sauerstoffversorgung der Lungen nutzen. Das Atmen ausschließlich durch die Nase führt zu einer effizienteren Atmung und einer besseren Sättigung des Sauerstoffs im Blut. Im Gegensatz dazu ist es mit einer Sauerstoffflasche möglich, mit offenem Mund zu atmen, da der überschüssige Sauerstoff im Gesicht strömt. Aus diesem Grund wechseln viele Patienten vom flüssigen Sauerstoff zur Verwendung eines mobilen Sauerstoffkonzentrators.
3) Die Angst, ohne Sauerstoff dazustehen
Eine der größten Ängste bei der Sauerstofftherapie ist die Sorge, ohne Sauerstoff dazustehen. Eine Sauerstoffflasche muss regelmäßig aufgefüllt werden, was für den Patienten oft mit Unannehmlichkeiten und Unsicherheit verbunden ist. Vor allem bei Verwendung einer tragbaren Flasche ist die Autonomie zeitlich begrenzt. Dies führt dazu, dass sich viele Patienten nicht aus dem Haus trauen oder nur kurze Ausflüge unternehmen, um sicherzugehen, dass sie genug Sauerstoff haben. Mit einem Sauerstoffkonzentrator entfällt diese Angst, da er überall Sauerstoff produzieren kann und flexibel eingesetzt werden kann. Die Reichweite ist praktisch unbegrenzt und die psychologische Belastung entfällt. Natürlich sind Sauerstoffkonzentratoren elektrische Geräte und können gelegentlich ausfallen oder blockieren, allerdings sind die neuesten Generationen dieser Geräte sehr zuverlässig.
4) Das Gewicht: Leicht und mobil oder schwer und unhandlich?
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Wahl zwischen einem Sauerstoffkonzentrator und einer mobilen Sauerstoffflasche ist das Gewicht. Eine volle Sauerstoffflasche wiegt im Durchschnitt 3-4 kg oder sogar mehr. Moderne mobile Sauerstoffkonzentratoren sind dagegen sehr leicht. Zum Beispiel wiegt der Inogen One G3-Konzentrator nur 2,2 kg mit eingebautem Akku und ist derzeit der leichteste Konzentrator der Welt. Das Gewicht kann jedoch je nach Akkutyp variieren. Ein langlebiger Akku erhöht die Reichweite des Geräts, erhöht jedoch auch das Gewicht. Der Inogen Rove 6-Konzentrator hat beispielsweise mit einem 8-Zellen-Akku eine Reichweite von etwa 5 Stunden und wiegt 2,2 kg. Wenn Sie die Reichweite auf 10 Stunden verdoppeln möchten, müssen Sie einen 16-Zellen-Akku verwenden, was das Gesamtgewicht des Geräts auf 4,3 kg erhöht.
Fazit: Wählen Sie die beste Option für ein normales Leben
Für Patienten, die sich im Alltag stark eingeschränkt fühlen, ist ein mobiler Sauerstoffkonzentrator die beste Möglichkeit, ein völlig normales Leben zu führen. In klinischer und psychologischer Hinsicht ist der Konzentrator die Lösung, mit der Sie Ihr Leben radikal verändern können. Diejenigen, die es ausprobieren, kehren selten zur Nutzung einer Sauerstoffflasche zurück. Auch für Patienten, die keine besondere Mobilität benötigen, sind mobile oder stationäre Sauerstoffkonzentratoren eine optimale Lösung. Mit diesen Geräten werden Sie nie ohne Sauerstoff dastehen.
In der Schweiz können Sie die Kosten für einen Sauerstoffkonzentrator von Ihrer Krankenkasse erstattet bekommen. Klicken Sie hier, um herauszufinden, wie Sie die Rückerstattung beantragen können.
