Welche Käserinde kann man mitessen?

Welche Käserinde kann man mitessen?

Käserinde ist ein wichtiger Bestandteil von Käse und verleiht ihm nicht nur einen besonderen Geschmack, sondern hat auch andere Funktionen. In diesem Artikel erfährst du, welche Käserinde bedenkenlos mitgegessen werden kann und welche nicht.

Auf Käserinde können sich Listerien bilden

Einige Personengruppen wie Schwangere, Kleinkinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten vorsichtig sein, da auf der Käserinde bestimmte Listerien entstehen können. Daher wird ihnen auch von Rohmilchkäse abgeraten. Für die meisten Menschen ist Rohmilchkäse jedoch unbedenklich, genauso wie die Käserinden.

Paraffin- und Kunststoffüberzüge sind ungenießbar

Es gibt Ausnahmen bei den Käserinden, die man tatsächlich nicht mitessen sollte. Diese sind meistens mit einer wachsartigen Paraffin- oder Kunststoffschicht überzogen. Gouda oder Leerdamer sind Beispiele für solche Käsesorten. Diese Rinde sollte nicht mitgegessen werden. Achte auch auf die Kennzeichnung “Rinde nicht zum Verzehr geeignet”.

Salz fördert die Bildung der Käserinde

Die meisten anderen Käserinden sind für die meisten Menschen unbedenklich. Sie entstehen, indem der Käse mit Salz bestreut, in ein Salzbad eingelegt oder mit Salzlake eingerieben wird. Das Salz entzieht dem Käse Wasser und bildet so eine dichte Rinde.

Rinde beim Käse hat mehrere Funktionen

Die Käserinde hat nicht nur eine schützende Funktion, sondern verbessert auch das Aroma des Käses. Sie schützt das Innere des Käses vor Austrocknung und unerwünschtem Pilzbefall. Das Salzbad trägt zur aromatischen Wirkung bei.

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Rinde von Schimmelkäse ist immer essbar

Rinden von Schimmelkäse wie Camembert, Brie oder Blauschimmelkäse können bedenkenlos mitgegessen werden. Obwohl sie sich pelzig anfühlen, sind sie ungiftig. Das gilt auch für Käse mit einer Rotschmierenrinde wie Münsterkäse oder Limburger. Hier gehört die Rinde einfach zum Aroma.

Konservierungsstoff und Antimykotikum: Vorsicht bei Natamycin

Einige Käsesorten werden mit dem Konservierungsstoff Natamycin behandelt, um giftigen Schimmelbefall zu verhindern. Natamycin ist an sich unbedenklich, aber es ist ein Antimykotikum, das auch gegen Pilzerkrankungen eingesetzt wird. Es wird empfohlen, die Rinde solcher Käsesorten einen halben Zentimeter dick abzuschneiden, um unnötigen Konsum von Natamycin zu vermeiden. Die Gefahr, dass sich durch den Verzehr von Käserinde Natamycin-resistente Pilze bilden, ist jedoch vernachlässigbar.

Fazit

Wenn du nicht zu einer Risikogruppe gehörst und es keine Hinweise gibt, dass die Käserinde nicht zum Verzehr geeignet ist, kannst du sie in der Regel bedenkenlos mitessen. Die Käserinde verleiht dem Käse nicht nur einen besonderen Geschmack, sondern hat auch wichtige Funktionen für die Konservierung und das Aroma des Käses. Also, genieße deinen Käse mit Rinde!