Welche Musik mag dein Hund am liebsten?

Welche Musik mag dein Hund am liebsten?

Hundebesitzer kennen das: Du sitzt im Auto, das Radio spielt deinen Lieblingssong und du singst laut mit. Doch was denkt dein Hund auf der Rückbank darüber? Mag er die Musik oder empfindet er es als Krach? Quälst du ihn vielleicht sogar, wenn du diese Musik hörst?

Welche Musik beruhigt Hunde?

Wissenschaftler der Universität Glasgow haben die Wirkung von Musik auf Hunde untersucht. Über ein halbes Jahr lang spielten sie 38 Hunden in einem Tierheim verschiedene Musikrichtungen wie Reggae, Motown, Pop, Klassik und Soft Rock vor. Die Hunde befanden sich dabei in ihrem Zwinger.

Das Ergebnis war überraschend: Das Hören von Reggae und Soft Rock reduzierte den Stresslevel bei den Hunden erheblich, wie die Autoren 2017 in “Science Direct” berichteten. Die Hunde legten sich öfter hin, ihr Herzschlag beruhigte sich und sie waren nachweislich weniger gestresst. Ähnliche Effekte wurden auch beobachtet, als den Hunden klassische Musik vorgespielt wurde.

Bei der Studie hatte Motown, Pop und klassische Musik einen geringeren positiven Effekt auf die Hunde. Allerdings konnte eine schnelle Gewöhnung an die jeweilige Musikrichtung festgestellt werden. Die Hunde wurden mit der Zeit unruhiger. Wenn jedoch die Musikrichtung gewechselt wurde, konnten die beruhigenden Effekte wieder aufrecht erhalten werden, so die Forscher.

Welche Musik mögen Hunde am liebsten?

Wenn du deinen Hund beruhigen möchtest, solltest du ihm also Bob Marley oder Bryan Adams vorspielen. Oder du versuchst es mit der Musik des Amerikaners David Teie. David Teie ist Cellist beim National Symphony Orchestra in Washington und komponiert seit über 15 Jahren speziell für Tiere – für Katzen, Hunde und sogar Affen – mit erstaunlichem Erfolg.

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Teie arbeitet dabei mit einem Psychologen zusammen und setzt sich intensiv mit der Psyche der jeweiligen Tiergattungen auseinander. Bei der Komposition orientiert er sich beispielsweise an den Lauten, die eine Mutter macht, wenn sie zärtlich mit ihrem Jungtier kommuniziert. Die Rhythmen sind gleichmäßig, der Ton sanft und die Intervalle harmonisch, ja sogar in Tonarten gehalten, erklärt Teie. Kein Wunder also, dass seine Musik Tiere beruhigt.

Ursprünglich hatte Teie die Idee, Musik für Tiere zu komponieren, weil er die Tiere im Zoo leiden sah. Da er jedoch nicht genug Geld hatte, entschied er sich zunächst, mit seinen Kompositionen für Haustiere Aufmerksamkeit zu erlangen. Wenn du deinem Hund eines seiner Musikstücke vorspielen möchtest, findest du den Link dazu hier.

Wie schlimm ist laute Musik für Hunde?

Hunde haben ein viel besseres Gehör als wir Menschen. Sie können höhere Schallfrequenzen wahrnehmen. Während wir Menschen bei gutem Gehör bis zu 20.000 Hertz wahrnehmen können, können manche Hunderassen sogar bis zu etwa 45.000 Hertz hören. Daher können sie beispielsweise Hundepfeifen hören, die für uns kaum wahrnehmbar sind. Je höher der Ton, desto besser können ihn Hunde hören.

Außerdem sind Hunde Experten darin, Geräusche auszublenden, die für sie nicht relevant sind. Wenn beispielsweise Musik in der Wohnung läuft und der Hund gerade schläft, wird er dadurch nicht gestört. Erst wenn ein für ihn relevantes Geräusch erklingt, wird er sofort aufmerksam.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Hunde laute Musik mögen. Im Gegenteil, lauter Lärm ist für Hunde unangenehm. Das gilt nicht nur für laute Musik, sondern auch für laute Streitigkeiten oder laute Geräusche wie den Staubsauger oder den Föhn. Diese Geräusche können einige Hunde stressen. Daher ist es wichtig, darauf zu achten, dass der Geräuschpegel in der Wohnung moderat bleibt. Wenn du staubsaugen möchtest, kannst du dies beispielsweise in einem geschlossenen Raum tun, in dem sich dein Hund nicht aufhält. Und wenn du deine Lieblingsmusik im Auto aufdrehen möchtest, solltest du das am besten tun, wenn der Hund nicht dabei ist.

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