Die Wahl der richtigen Reifengröße für Mountainbikes kann eine schwierige Entscheidung sein. Es gibt verschiedene Optionen zur Auswahl: 26 Zoll, 29 Zoll oder 27,5 Zoll (auch 650B genannt). Jede Größe hat ihre Vor- und Nachteile. In diesem Artikel werden wir die Unterschiede zwischen den verschiedenen Reifengrößen beleuchten und herausfinden, welche am besten zu Ihnen passt.
Die Wahl der Profis
Eine der ersten Mountainbikerinnen, die auf die neue Reifengröße von 27,5 Zoll umgestiegen ist, war Sabine Spitz. Bei den Olympischen Spielen 2012 gewann sie trotz eines Sturzes die Silbermedaille. Die größeren Räder bieten einige Vorteile, insbesondere im Gelände. Sie rollen besser über Unebenheiten hinweg und glätten den Weg regelrecht. Allerdings haben sie auch ihre Nachteile. Sie sind schwerer und insgesamt träger als kleinere Laufräder. Zusätzlich erfordern sie größere Rahmen, was sie für Fahrer unter 1,80 Meter oft ungeeignet macht.
Mythos und Wahrheit
Es gibt viele Behauptungen darüber, warum größere Räder besser sind. Einige sagen, dass sie schneller sind, weil sie nicht so tief in Schlaglöcher eintauchen. Andere behaupten, dass sie mehr Grip bieten. Tatsächlich hängt die Aufstandsfläche eines Reifens allein vom Luftdruck ab. Ein größerer Durchmesser hat keinen Einfluss darauf. Es gibt jedoch einen Unterschied, der den besseren Grip der größeren Reifen erklären könnte. Bei 29-Zoll-Rädern ist die Aufstandsfläche länger und schmaler als bei 26-Zoll-Rädern. Dies könnte zu einer besseren Traktion führen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass viele Faktoren eine Rolle spielen und die Vor- und Nachteile jeder Reifengröße je nach Strecke unterschiedlich sein können.
Vergleichstests sprechen für 29 Zoll
Verschiedene Vergleichstests haben gezeigt, dass 29-Zoll-Räder in einigen Bereichen Vorteile bieten. Das Schweizer Nationalteam führte einen Vergleichstest zwischen 26 und 29 Zoll durch und stellte fest, dass die Fahrer mit den größeren Rädern eine Sekunde schneller waren. Das Magazin “Mountain Bike” sah ebenfalls die 29-Zöller als Favoriten an. Der Rollwiderstand war geringer und die Fahreigenschaften wurden als besser bewertet. Die Deutsche Sporthochschule Köln führte ebenfalls Tests durch und stellte fest, dass die großen Räder insbesondere bergab einen besseren Grip bieten.
Die Zukunft der Laufradgrößen
Es ist schwer vorherzusagen, was als nächstes kommen wird. Wird 29 Zoll verschwinden? Wird 27,5 Zoll das alte Maß von 26 Zoll verdrängen? Oder werden die drei Reifengrößen parallel existieren? Es gibt Vorteile, wenn die Felgengröße mit der Körpergröße korrespondiert. Kinderfahrräder bieten bereits verschiedene Reifengrößen an. Warum also nicht auch für Erwachsene?
In der Zwischenzeit haben sich 650B-Laufräder als beliebter Kompromiss bei Cross-Country Hardtail-Racern etabliert. Im Enduro- und Gravity-Bereich wächst die Nachfrage nach 27,5-Zoll-Rädern. Für Marathonfullys sind 29-Zoll-Reifen die erste Wahl, während Allmountain Trail- und Tourenbikes sowohl mit 27,5 Zoll als auch mit 29 Zoll ausgestattet sind.
Fazit
Die Wahl der richtigen Reifengröße hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich persönlicher Vorlieben und Fahrstil. Jede Größe hat ihre Vor- und Nachteile, und es gibt keine eindeutige Antwort, welche die beste ist. Es ist wichtig, die verschiedenen Größen auszuprobieren und herauszufinden, welche am besten zu Ihnen passt. Und letztendlich sollte auch das visuelle Erscheinungsbild des Fahrrads berücksichtigt werden, denn das Auge isst bekanntlich mit.
Beim Kauf eines Fahrrades können Sie ein exklusives Starterset geschenkt bekommen. Egal für welche Reifengröße Sie sich letztendlich entscheiden, das wichtigste ist, dass Sie Ihren Fahrspaß maximieren und sicher unterwegs sind.