Welche Symptome können auf Hautkrebs hindeuten?

Welche Symptome können auf Hautkrebs hindeuten?

Das Tückische an Hautkrebs ist, dass er im Frühstadium keine oder allenfalls geringfügige Beschwerden verursacht. Erst wenn der Tumor bereits in tiefer liegende Hautschichten vorgedrungen ist und sich im Körper ausgebreitet hat, machen sich körperliche Symptome bemerkbar. Daher sind es zunächst vor allem die sichtbaren Merkmale – auffällige Hautveränderungen -, die auf Hautkrebs schließen lassen. Diese können je nach Hautkrebsart anders aussehen.

Melanome: Welche Arten es gibt

Schwarzer Hautkrebs, auch malignes Melanom genannt, entwickelt sich aus den pigmentbildenden Zellen der Haut oder Schleimhaut und tritt häufig als dunkler oder schwarzer Hautfleck in Erscheinung. Daher auch sein Name.

Der Tumor kann jedoch, je nach Melanomtyp, in seiner Färbung und Form leicht variieren. Insgesamt lassen sich vier Typen von Melanomen unterscheiden:

  • superfiziell spreitendes Melanom
  • noduläres Melanom
  • Lentigo maligna
  • akral lentiginöses Melanom

Wie Ärzt:innen Melanome einteilen

Das maligne Melanom ist der Hauttumor mit der höchsten Metastasierungsrate (Ausbreitung von Tochtergeschwülsten). Je nach Tumordicke und Metastasenbildung wird schwarzer Hautkrebs in vier unterschiedliche Stadien eingeteilt. Tumore im ersten und zweiten Stadium (I oder II) haben noch keine Metastasen gebildet und verursachen in der Regel kaum körperliche Symptome. Der Tumor kann sich allenfalls durch Juckreiz, eine nässende oder blutende Oberfläche bemerkbar machen. Die Heilungschancen sind meistens gut.

Im fortgeschrittenen Stadium (III oder IV) hingegen hat der Tumor bereits Metastasen gebildet. In diesem Fall kann Hautkrebs Symptome wie Schmerzen, Gewichtsverlust, Nachtschweiß, anhaltende Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen sowie Atemnot hervorrufen.

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Typische Merkmale von weißem Hautkrebs

Basalzellkarzinome und Plattenepithelkarzinome werden auch als heller oder weißer Hautkrebs bezeichnet. Als Vorstufe dieser Hauttumore gelten die sogenannten aktinischen Keratosen. Im Gegensatz zum malignen Melanom ist weißer Hautkrebs wesentlich häufiger, aber weniger gefährlich.

Vorausgesetzt, der Tumor wird frühzeitig als solcher erkannt. Denn genau wie bei schwarzem Hautkrebs gibt es verschiedene Stadien des weißen Hautkrebs. Je weiter der Tumor fortgeschritten ist, desto eher machen sich neben sichtbaren auch spürbare Symptome bemerkbar.

Weißer Hautkrebs: Welche Arten es gibt

Hautärztinnen und Hautärzte unterscheiden beim weißen Hautkrebs mehrere Typen.

  • Aktinische Keratosen treten meist in Form von rötlichen oder hautfarbenen Flecken mit fest haftender Schuppung auf – vermehrt an Hautstellen, die oft der Sonne ausgesetzt sind (Gesicht, Kopfhaut, Hände oder Ohren).
  • Das Plattenepithelkarzinom (auch Spinaliom, Stachelzellkarzinom) ist der zweithäufigste Hauttumor und ähnelt anfangs oft der aktinischen Keratose. Je nach Entwicklungsstadium und Lokalisation des Tumors kann er unterschiedliche Formen annehmen. Oft bildet sich im Tumor ein verhorntes Knötchen, das im fortgeschrittenen Stadium auch bluten kann.
  • Das Basalzellkarzinom ist die häufigste Krebsart. Es entsteht in der äußersten Schicht der Haut (Epidermis), meistens im Kopf- und Halsbereich. Anders als beim Plattenepithelkarzinom gibt es beim Basalzellkarzinom keine Vorstufen. Der Tumor tritt meist als kleiner, glänzender Knoten auf der Haut in Erscheinung und wächst nur langsam. Daneben gibt es weitere Varianten, die als rötliche Flecken oder narbige Veränderungen nicht direkt als Tumor erkennbar sind. Erst im fortgeschrittenen Stadium neigen Basalzellkarzinome zur Bildung von Geschwüren, die durch Nässen oder Blutungen auffallen.

Merkelzellkarzinom: Symptome

Ein Merkelzellkarzinom ist ein seltener, jedoch sehr aggressiver Tumor. Er tritt vor allem bei Patient:innen im höheren Lebensalter (etwa ab dem 70. Lebensjahr) sowie bei solchen mit einem geschwächten beziehungsweise erkrankten Immunsystem auf. Am häufigsten bilden sich Merkelzellkarzinome im Gesicht, an den oberen und unteren Gliedmaßen, Schultern und Hüfte, gefolgt vom Rumpf, Kopf- und Halsbereich.

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Der oft rötliche bis bläulich-violette, kugelige Tumor hat meistens eine glänzende Oberfläche und ist von fester Konsistenz. Erst im weiteren Verlauf der Erkrankung, wenn der Krebs Metastasen in Lymphknoten und Organen bildet, treten weitere Symptome auf. Diese richten sich dann nach der jeweiligen Lokalisation des Tumors.

Kutane Sarkome: Symptome

Kutane Sarkome sind eine Gruppe unterschiedlicher Tumore, die ihren Ursprung im Binde- und Stützgewebe der Haut nehmen. Aus diesem Grund werden sie auch als Weichteilsarkome bezeichnet. Zu den häufigsten und klinisch relevantesten Sarkomen zählen:

  • das Dermatofibrosarcoma protuberans,
  • das atypische Fibroxanthom,
  • das undifferenzierte pleomorphe Sarkom,
  • das Leiomyosarkom,
  • das Angiosarkom
  • und das Kaposi-Sarkom.

Während das Dermatofibrosarcoma protuberans vermehrt an Schulter und Rücken auftritt, befinden sich Angiosarkome häufiger an Kopf- und Gesichtshaut.

Typische Symptome von Weichteilsarkomen sind die rasche Größenzunahme (innerhalb von Wochen bis Monaten), Entzündungszeichen, Spontanschmerzen sowie eine feste Konsistenz des Tumors.