Welcher eReader passt zur Onleihe? Berücksichtigung von wichtigen Faktoren

Welcher eReader funktioniert mit der Onleihe? Worauf man achten muss

Welcher eReader funktioniert mit der Onleihe? Worauf man achten muss

Die Vorteile von eBook Readern sind unbestreitbar. Sie bieten große Unabhängigkeit, da man sie jederzeit nutzen kann, ohne auf Öffnungszeiten oder den Weg zur Buchhandlung achten zu müssen. Man kann in Ruhe nach neuen Titeln suchen und dank Leseproben sogar reinschnuppern. Doch nicht nur zum Kauf von eBooks sind diese digitalen Geräte praktisch, sondern auch für die Ausleihe von kostenlosen Büchern über Verleihservices wie die beliebte “Onleihe”.

Aufgrund der häufigen Anfragen, worauf man beim Kauf eines eReaders achten muss, um den Verleihservice problemlos nutzen zu können, wollen wir uns heute gemeinsam die Antwort darauf anschauen.

Im Grunde ist es recht einfach: Als Faustregel gilt, dass nahezu jeder eBook Reader außerhalb von Amazon mit der Onleihe funktioniert. Es gibt zwar einige exotische Ausnahmen wie den Sony DPT-S1, aber im Allgemeinen sind alle Modelle, die ePub unterstützen und über Adobe DRM verfügen, auch für die Onleihe geeignet.

Die Onleihe nutzt außerdem eine zweite Methode zum Schutz der Dateien, genannt CARE-DRM, neben anderen. Aktuelle Tolino- und PocketBook-Modelle unterstützen bereits diesen Standard, wobei ihre Umsetzung unterschiedlich sein kann.

Die Onleihe unterstützt somit zwei verschiedene Systeme, die je nach verwendetem Gerät automatisch die passende Datei bereitstellen. Eine Hilfeseite klärt die wichtigsten Fragen dazu.

Begriffserläuterungen

  • ePub: Das am weitesten verbreitete offene Dateiformat für eBooks, das alle Anbieter außerhalb des Kindle-Systems direkt unterstützen.
  • Adobe DRM: Der Kopierschutz, der von nahezu allen eBook Readern außer Kindle unterstützt wird.
  • CARE: “Content & Author Right Environment” basiert auf der europäischen DRM-Lösung Readium LCP und wurde von der französischen Firma TEA entwickelt.
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Adobe DRM oder CARE/LCP sowie die Unterstützung von ePub sind also Grundvoraussetzungen, um die Onleihe auf einem dedizierten Lesegerät nutzen zu können. Unser eBook Reader Vergleich ermöglicht es dir auch, Geräte speziell nach Onleihe-Unterstützung zu filtern.

Herstellerspezifische Unterschiede

Wie so oft liegt der Teufel im Detail. Obwohl die Wahl eines eBook Readers außerhalb der Kindle-Geräte bereits eine gute Entscheidung ist, gibt es doch einige Unterschiede zwischen den Herstellern Tolino, Kobo, PocketBook und anderen.

Nachfolgend beschreibe ich die drei wichtigsten Optionen, um die Onleihe mit einem eBook Reader zu nutzen. Je nach bevorzugter Vorgehensweise kannst du dann den besten Anbieter auswählen.

Möglichkeit 1: Über den PC

Kobo eReader unterstützen zwar Adobe DRM, erlauben jedoch keinen direkten Download von ACSM-Dateien direkt am Gerät. ACSM ist das Containerformat, mit dem das kopiergeschützte eBook heruntergeladen werden kann. Wenn der Internetbrowser des eReaders dieses Format nicht verarbeiten kann, dann kann die Onleihe nur über den PC genutzt werden. Dabei lädst du das eBook am Computer herunter, öffnest es mit Adobe Digital Editions (ADE) und überträgst es per USB auf das Lesegerät. Natürlich kannst du auch jeden anderen onleihefähigen eBook Reader (nicht nur Kobo) über den PC mit ausgeliehenen Titeln versorgen!

Möglichkeit 2: Direktdownload

Die eBook Reader von Tolino, PocketBook und Onyx bieten eine zusätzliche Option. Anders als Kobo unterstützen die Internetbrowser dieser drei Anbieter den Download und die Verarbeitung von ACSM-Dateien. Dadurch kannst du nicht nur alternative eBook-Stores direkt am Gerät nutzen, sondern auch die Onleihe direkt nutzen. Du öffnest einfach die Onleihe-Homepage im Internetbrowser deines eReaders und lädst das gewünschte eBook direkt herunter. Früher galt der Internetbrowser von PocketBook-Modellen als vergleichsweise langsam, was die Nutzung etwas umständlich machte. Inzwischen haben sich die Reaktionszeiten jedoch mit schnelleren Prozessoren deutlich verbessert. PocketBook bietet außerdem eine eigene Onleihe-Anwendung an, die die Nutzung noch einfacher macht.

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Möglichkeit 3: Android-App

Eine dritte Möglichkeit besteht darin, die Onleihe-App für Android zu verwenden. Mit InkBook- und Onyx-Geräten kannst du eigene Android-Anwendungen installieren. Dadurch kannst du unabhängig vom Internetbrowser (Möglichkeit 2) ebenfalls direkt eBooks herunterladen. Das Lesen der ausgeliehenen Bücher erfolgt dann wie gewohnt mit der regulären eBook-App. Die Verwendung der App ist ein willkommener Bonus für Android-Nutzer und eine gute Alternative zur Browser-Nutzung. Es kann jedoch zu Problemen kommen, da die Onleihe-App möglicherweise nicht fehlerfrei läuft.

Beachte: Auf Tolino eBook Readern ist die hier beschriebene dritte Option (App-Installation) nicht möglich, obwohl sie auch Android als Betriebssystem verwenden.

CARE-DRM: Tolino vs. PocketBook

Wie bereits erwähnt, unterstützen sowohl Tolino als auch PocketBook das neuere CARE-DRM der Onleihe. Bei Tolino erfolgt dies über das sogenannte “Tolino Leseerlebnis (beta)”, eine separate Lese-App, die in den Einstellungen aktiviert werden kann. Leider ist diese Beta-App nicht besonders stabil und hat weniger Funktionen als die normale Lese-Anwendung. PocketBook bietet hingegen eine verlässlichere Unterstützung und hat sogar eine eigene Onleihe-Anwendung, welche den Lesebetrieb und den Download komfortabler gestaltet. Als zukunftssichere Investition ist ein PocketBook-eReader daher die bessere Wahl zur Nutzung der Onleihe.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Alle aktuellen eBook Reader von Tolino, Kobo, PocketBook und diversen anderen Herstellern (Bookeen, Onyx, InkBook, …) funktionieren mit der Onleihe. Indem du die eBooks am PC herunterlädst und dann per USB oder Speicherkarte auf den Reader überträgst, kannst du jeden dieser Hersteller verwenden.

Kindle Modelle hingegen unterstützen die Onleihe aufgrund des fehlenden Dateiformats (ePub) und Kopierschutzes (Adobe/LCP) nicht.

Willst du jedoch die Onleihe direkt am eBook Reader nutzen, ohne jedes Mal den Umweg über den Computer gehen zu müssen, dann musst du die Auswahl auf solche Geräte eingrenzen, die das ACSM-Format direkt verarbeiten können (Tolino, PocketBook, Onyx) bzw. LCP unterstützen (neuere Tolino- und PocketBook-Modelle).

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