Sheryl Sandberg, COO von Facebook, und Marvin Ellison, CEO von Lowe’s, haben etwas gemeinsam: außergewöhnliche Führungsqualitäten. Sheryl Sandberg erregt in der Technologiebranche viel Aufmerksamkeit, Marvin Ellison verändert die Welt des Einzelhandels. Beide sind Visionäre und wissen, wie man Zuhörer begeistert.
Jede Führungsperson hat ihren eigenen Führungsstil, der durch ihre Persönlichkeit und Erfahrungen geprägt ist. Dieser Stil kann sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln. In diesem Artikel werden wir Ihnen 15 klassische Führungsstile im Vergleich vorstellen, um Ihnen ein besseres Verständnis für Ihren aktuellen Führungsstil zu vermitteln und Ihnen zu zeigen, wie Sie mit verschiedenen Führungsstilen Ihr Team zum Erfolg führen und die Mitarbeitermotivation erhöhen können.
Welche Führungsstile gibt es?
Führungsstile sind eine Klassifizierung von Führungskräften. Jeder hat unterschiedliche Fähigkeiten und Stärken. Es lohnt sich, die verschiedenen Führungsstile genauer zu betrachten, um ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, welcher Stil für Sie geeignet ist.
Führung vs. Management
Die Begriffe Führung und Management werden oft synonym verwendet, obwohl sie unterschiedliche Bedeutungen haben. Eine Führungsperson setzt ihre Visionen in Taten um, motiviert ihre Mitarbeiter und trägt maßgeblich zum Erfolg eines Unternehmens bei. Manager spielen dagegen eine operative Rolle und halten Projekte mit einem bestimmten Managementstil auf Kurs.
Eine Führungsperson muss nicht zwangsläufig auch ein Manager sein. Führungskompetenzen sind auf allen Ebenen eines Unternehmens gefragt. Wenn Sie Ihre Führungskompetenzen verbessern wollen, sollten Sie die Vor- und Nachteile Ihres aktuellen Führungsstils verstehen und wissen, welche weiteren Stile für Sie in Frage kommen.
Die Führungsstile nach Lewin
Eine der ältesten und bekanntesten Methoden zur Klassifizierung von Führungsstilen wurde von Kurt Lewin im Jahr 1939 entwickelt. Lewin identifizierte drei Führungsstile: autoritär, demokratisch und laissez-faire.
1. Autoritärer (autokratischer) Führungsstil
Autoritäre Führungskräfte haben eine uneingeschränkte Machtposition und treffen Entscheidungen ohne Mitspracherecht der Mitarbeiter. Entscheidungen werden ausschließlich von der Führungsspitze getroffen, die eine klare Vorstellung von ihrer Strategie hat und Mitarbeiter nur gelegentlich oder bei akutem Bedarf in die Entscheidungsfindung einbezieht.
Vorteile des autoritären Führungsstils:
- Projekte können schnell abgeschlossen werden.
- Der Stil ist nützlich, wenn entschlossenes Handeln gefragt ist.
- Erfolg ist wahrscheinlich, wenn die Führungskraft die erforderliche Kompetenz besitzt.
Nachteile des autoritären Führungsstils:
- Kreativität wird unterdrückt.
- Der Führungsstil kann als überheblich oder kontrollsüchtig wahrgenommen werden und die Motivation der Mitarbeiter negativ beeinflussen.
- Autoritäre Führungskräfte sind oft nicht bereit, andere Führungsstile auszuprobieren.
2. Kooperativer (demokratischer) Führungsstil
Kooperative Führungskräfte sind offen für die Meinungen anderer, fördern die Zusammenarbeit und sorgen für ein angenehmes Arbeitsklima. Sie treffen letztendlich zwar die Entscheidungen, lassen aber große Entscheidungsspielräume zu und beteiligen alle Beteiligten an der Entscheidungsfindung.
Vorteile des kooperativen Führungsstils:
- Partizipative Führung fördert bessere Beiträge aller Beteiligten.
- Er fördert Kreativität und Zusammengehörigkeitsgefühl.
- Alle verstehen die Strategie und sind motiviert, große Erfolge zu erzielen.
Nachteile des kooperativen Führungsstils:
- Teams mit kooperativen Führungskräften sind weniger produktiv als solche mit autoritären Führungskräften.
- Der Führungsstil erfordert motivierte Teammitglieder.
- Es kann zu Problemen kommen, wenn im Team keine gute Atmosphäre herrscht.
3. Laissez-faire-Führungsstil (delegierender Führungsstil)
Beim delegierenden Führungsstil überlässt die Führungskraft dem Team weitgehend die Entscheidungsfindung und gibt den Teammitgliedern volle Freiheit. Sie greift nur selten ein und gibt nur selten Rückmeldungen.
Vorteile des delegierenden Führungsstils:
- Delegierende Führung kann gut funktionieren, wenn alle Gruppenmitglieder qualifizierte Fachleute sind.
- Mitarbeiter mit hohem Autonomiebedürfnis sind mit diesem Führungsstil glücklich.
- Wenn Mitarbeiter und Führungskraft das gleiche Ziel haben, steht dem Erfolg nichts im Wege.
Nachteile des delegierenden Führungsstils:
- Teams mit delegierenden Führungskräften sind weniger produktiv.
- Die Rollen und Verantwortlichkeiten sind oft unklar.
- Teammitglieder weisen sich gegenseitig die Schuld zu, anstatt Verantwortung zu übernehmen.
Das Modell der emotionalen Führung
Das Modell der emotionalen Führung beschreibt sechs Führungsstile, die je nach Situation eingesetzt werden können: visionär, coachend, gefühlsorientiert, demokratisch, fordernd und befehlend.
Welcher Führungsstil passt zu Ihnen? Es gibt keinen richtigen oder falschen Stil, aber es gibt einen Stil, zu dem Sie sich wahrscheinlich hingezogen fühlen. Es lohnt sich, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Stile zu verstehen, um ein erfolgreicher Führer zu sein.
Transformativer vs. transaktionaler Führungsstil
Bernard M. Bass beschreibt den transformativen und den transaktionalen Führungsstil. Der transformative Führungsstil basiert auf Vertrauen und Respekt und motiviert durch Ermunterung und Unterstützung der Mitarbeiter. Der transaktionale Führungsstil hingegen setzt Belohnungen und Sanktionen ein, um die Leistung der Mitarbeiter zu steigern.
Die Führungsstile nach Max Weber
Max Weber unterscheidet in seinem Modell vier Führungsstile: autokratisch, patriarchalisch, charismatisch und bürokratisch.
Welcher Führungsstil bevorzugen Sie? Es gibt viele Modelle mit verschiedenen Führungsstilen. Jeder hat seine Vor- und Nachteile. Mit welchem Stil identifizieren Sie sich am meisten? Was ist Ihr Standardansatz? Wenn Sie von Ihrem aktuellen Führungsstil nicht überzeugt sind, sollten Sie sich die anderen Stile genauer ansehen und gegebenenfalls wechseln.
In der Arbeitswelt gibt es viele verschiedene Führungsstile. Jeder Stil hat seine Vor- und Nachteile. Es gibt keinen absolut richtigen oder falschen Stil, aber es ist wichtig, den eigenen Stil zu kennen und sich bewusst für den passenden Führungsstil in jeder Situation zu entscheiden.
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