Du hast dich dazu entschlossen, einen Welpen in deine Familie aufzunehmen? Wie aufregend! Egal, ob du dich für einen Rassehund oder einen Mischlingswelpen entscheidest, die Herkunft des kleinen Vierbeiners ist von großer Bedeutung. Hier erfährst du, worauf du bei der Auswahl eines Züchters achten solltest und wie du schon von Anfang an die richtigen Weichen stellst, um einen anpassungsfähigen, stabilen und gesunden Hund zu bekommen.
Was zeichnet einen guten Züchter aus?
Ein guter Züchter legt großen Wert auf die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Hunde. Bei ihm sieht es sauber und gepflegt aus, ohne dabei steril zu wirken. Die Hunde leben mit im Haus und die Näpfe sind immer sauber. Ein seriöser Züchter sollte höchstens zwei Rassen züchten, um sich ausreichend um seine Hunde kümmern zu können. Eine große Anzahl von Hunden deutet darauf hin, dass sie möglicherweise sich selbst überlassen werden.
Die Mutterhündin verbringt mindestens acht Wochen mit ihren Welpen, idealerweise sogar 10 bis 12 Wochen. Der Züchter sollte dir den Stammbaum und die tierärztlichen Unterlagen der Hündin und des Wurfs zeigen können. Ein guter Züchter beantwortet geduldig und gerne alle deine Fragen und bietet an, den Hund zurückzunehmen, falls sich deine Lebensumstände ändern. Er bleibt auch nach dem Kauf gerne dein Ansprechpartner für alle Fragen rund um den Hund.
Die Entwicklung der Welpen
Die ersten Wochen im Leben eines Welpen sind von großer Bedeutung und prägen sein Verhalten bis ins Erwachsenenalter. Wenn du die Entwicklungsstadien deines Welpen kennst, wird dir die Erziehung leichter fallen. Daher ist es wichtig zu wissen, in welchem Entwicklungsstadium sich dein Welpe gerade befindet und warum er sich zu bestimmten Zeiten auf eine bestimmte Weise verhält.
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Geburt und erste Tage: Die Welpen werden taub und blind geboren und können ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren. In dieser Zeit ist die Nähe und Geborgenheit der Mutterhündin besonders wichtig.
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11. Tag: Augen und Ohren beginnen sich zu öffnen.
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18. Tag: Die Welpen können nun ohne Hilfe der Hündin ihre Ausscheidungen loswerden.
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3. Woche: Beginn der Sozialisierungsphase. Die Welpen fangen an zu spielen und die Welt innerhalb der Wurfkiste zu erkunden.
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4. Woche: Die Welpen spielen mit Gegenständen und tragen sie herum. Die Wurfkiste wird hauptsächlich zum Schlafen genutzt. Die Hündin kümmert sich nicht mehr um die Sauberkeit der Welpen.
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5. Woche: Die Hündin beginnt mit der Erziehung. Wenn ein Welpe beim Spiel zu wild wird, weist die Mutter ihn zurecht, bis er sich unterwirft. Diese Erziehung ist sehr wichtig, um dem Welpen Grenzen aufzuzeigen.
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6. Woche: Es bildet sich die erste Rudel-Hierarchie unter den Geschwistern heraus. Der Welpe lernt, wie er sich anderen Hunden gegenüber verhalten soll.
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8. Woche: Die meisten Welpen werden in diesem Alter an ihre neuen Besitzer übergeben. Allerdings ist dies eine empfindliche Entwicklungsphase, in der die kleinen Hunde lernen, Ängste zu entwickeln. Es ist besser, wenn der Welpe noch etwas länger in seiner gewohnten Umgebung bleibt.
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12. Woche: Mit zehn bis zwölf Wochen ist ein guter Zeitpunkt, um in seiner neuen Familie anzukommen. Der Welpe ist jetzt stabil und die Sozialisierungsphase ist abgeschlossen. Du kannst ihm jetzt klare Regeln setzen und mit Konsequenz und Liebe erziehen.
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16. Woche: Die Milchzähne fallen aus und der Welpe beginnt, alles zu erkunden, was er zu beißen bekommt. Setze klare Grenzen und bestrafe unerwünschtes Verhalten rechtzeitig.
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7 bis 8 Monate: Der Welpe kommt in die Pubertät und testet alle Regeln aus. Jetzt ist es wichtig, eigene Konsequenz in der Erziehung zu zeigen, damit der Hund seinen Platz in der “Familien-Rudel” einnimmt.
Eine liebevolle und konsequente Erziehung wird deinen Welpen zu einem treuen Begleiter machen, der dich sein ganzes Leben lang glücklich macht.