Bist du auch schon einmal über die Begriffe “Spindeltreppe” und “Wendeltreppe” gestolpert und hast dich gefragt, was genau der Unterschied zwischen den beiden ist? Nun, sie sind zwar beide schraubenförmige Treppenarten, aber es gibt einige feine Unterschiede. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit den baulichen Unterschieden und den Einsatzbereichen dieser Treppenformen befassen.
Wendeltreppen: Spiralförmig und offen
Wendeltreppen sind in verschiedenen Varianten erhältlich und zeichnen sich durch ihren kreis- oder ellipsenförmigen Verlauf aus, der sich mindestens einmal vollständig um sich selbst dreht. Ursprünglich wurden sie im antiken Brunnenbau verwendet, wo die Treppe um ein offenes Zentrum herumführte. Auch moderne Wendeltreppen behalten dieses Merkmal bei: Die Treppenstufen winden sich um das sogenannte “Treppenauge”, einen offenen Raum in der Mitte. Die Last der Treppe liegt meist auf den Wangen oder gelegentlich auf Holmen unterhalb der Stufen. Das Geländer dient oft auch zur statischen Lastabtragung.
Unzählige Variationsmöglichkeiten
Die Breite des Treppenlaufs und die Größe des Treppenauge können variieren. Es sind sehr ausladende und repräsentative Formen möglich, ebenso wie Zwischenpodeste. Eine Faustregel besagt, dass je größer das Treppenauge ist, desto flacher verlaufen die Stufen und desto bequemer und sicherer ist das Treppensteigen. Je nach Konstruktionsweise als Zweiholmtreppen, Bolzentreppen, Wangentreppen oder Faltwerktreppen, unterstreichen sie das moderne, puristische oder extravagante Design. In der Regel verläuft eine Wendeltreppe einläufig, aber es gibt auch doppel- oder gegenläufige Varianten wie eine Doppelhelix.
Spindeltreppen: Platzsparende Raumwunder
Eine Spindeltreppe ist eine Sonderform der Wendeltreppe. Bei dieser Treppenart sind die Stufen an einer zentralen Spindel oder Säule befestigt, die für Stabilität sorgt. Die Form der Treppe erinnert an eine Schraube. Aufgrund dieser Konstruktion sind sehr kleine Grundrisse möglich, weshalb Spindeltreppen zu den Raumspartreppen gehören.
Spindeltreppen werden oft aus Stahl oder Holz gefertigt. Der große Vorteil dieser Treppenform ist, dass sie aufgrund standardisierter Maße als preisgünstige Fertigtreppen erhältlich sind, aber dennoch individuell angepasst werden können. Sie können durch verschiedene Stufenausführungen, Geländer und Handläufe nahezu beliebig angepasst werden.
Ideal als zusätzliche Treppe
Eine Spindeltreppe überwindet eine Geschosshöhe platzsparender als jede andere Treppe, da Antritt und Austritt nahezu übereinander liegen. Daher werden sie oft als Treppen beim Dachausbau, freistehende Treppen im Wohnraum oder Fluchtwegtreppen in denkmalgeschützten Gebäuden eingesetzt. Allerdings sind sie aufgrund der schmaler werdenden Stufen zum Zentrum hin nicht als regelmäßig genutzte Treppen geeignet, da die Lauflinie verengt ist.
Fazit: Platzsparend und elegant
Egal ob es sich um eine Wendeltreppe oder eine Spindeltreppe handelt, beide Treppenarten bestechen durch ihre geschwungene Form und verleihen jedem Raum das gewisse Etwas. Mit dem passenden Handlauf und Geländer werden sie zum echten Hingucker!