Wenn dein Hund würgt und komische Geräusche macht, kann das für Hundehalter sehr beunruhigend sein. Aber keine Sorge, in den meisten Fällen gibt es dafür eine plausible Erklärung und es besteht kein Grund zur Panik. Dennoch ist es wichtig, die möglichen Ursachen zu kennen und zu wissen, wann ein Tierarztbesuch notwendig ist. In diesem Artikel werden wir dir genau das erklären.
1. Fremdkörper im Hals
Wenn dein Hund würgt, ohne zu erbrechen, kann dies auf einen verschluckten Fremdkörper hinweisen. Oft versucht der Hund durch das Würgen, den Fremdkörper loszuwerden. Symptome wie Kratzen am Maul, starkes Speicheln, Lippen lecken, erschwerte Atmung, Futterverweigerung, Husten oder sogar Panik können darauf hindeuten. Wenn du einen Fremdkörper im Rachen deines Hundes sehen kannst, versuche ihn vorsichtig zu entfernen. Aber Vorsicht, achte darauf, dich nicht selbst zu verletzen. Wenn der Hund den Fremdkörper nicht selbst herausbekommt oder der Zustand länger anhält, ist ein Tierarztbesuch dringend erforderlich, da ein Darmverschluss oder Atemnot drohen können.
2. Magenverstimmung
Eine Magenverstimmung tritt bei Hunden relativ häufig auf, da ihr Verdauungssystem empfindlich ist. Dies kann durch schnelles Fressen, Lebensmittelallergien und Unverträglichkeiten, den Verzehr giftiger Stoffe, übermäßiges Grasfressen oder einen Magen-Darm-Infekt verursacht werden. Neben dem Würgen ohne Erbrechen können weitere Symptome wie starkes Speicheln, Appetitlosigkeit, Lippen lecken, Blähungen, Durchfall, depressive Verstimmungen oder Abgeschlagenheit auftreten. Je nach Schwere der Symptome und ihrer Dauer ist ein Tierarztbesuch ratsam, um die genaue Ursache festzustellen.
3. Übersäuerung des Magens
Würgt dein Hund häufig nachts oder morgens, ohne zu erbrechen? Das könnte auf eine Übersäuerung des Magens hinweisen. Wenn die letzte Mahlzeit zu lange her ist, kann überschüssige Magensäure nicht ausgeschieden werden und greift den Magen selbst an. In diesem Fall kann es hilfreich sein, die Fütterungszeiten anzupassen oder deinem Hund vor dem Schlafengehen einen Snack zu geben. Sollte dein Hund jedoch häufig unter Sodbrennen leiden, ist ein Tierarztbesuch und möglicherweise eine Ernährungsberatung ratsam.
Wann zum Tierarzt?
Neben den bereits genannten Ursachen gibt es noch einige ernstzunehmende Gründe für das Würgen ohne Erbrechen. Dazu gehören Kehlkopf- oder Luftröhrenkrebs, Mandelentzündung, Kehlkopflähmung, Luftröhrenkollaps, Magendrehung, Zwingerhusten, Bronchitis oder Rhinitis. Symptome wie laufende Nase, Nasenbluten, blasse Schleimhäute, depressive Verstimmungen, unregelmäßige Atmung, plötzliche Aggressivität, schnelle Erschöpfung, starkes Lippenlecken, Schluckbeschwerden, Atemnot, Husten oder Panik erfordern sofortige tierärztliche Hilfe.
Was kann ich tun, wenn mein Hund würgt?
Wenn dein Hund würgt, ohne zu erbrechen, ist es wichtig, die genaue Ursache herauszufinden. Je nach Symptomatik ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen. Wenn du sicher bist, dass es sich um Sodbrennen handelt, kann es deinem Hund helfen, etwas zu fressen. Auch das Lecken eines Bechers Joghurt kann schnelle Linderung bringen.
Wie kann dem Würgen vorgebeugt werden?
Nachdem die genaue Ursache des Würgens ohne Erbrechen herausgefunden wurde, kannst du möglicherweise vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Bei einer Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit solltest du diese Lebensmittel von nun an meiden. Bei einer zu aggressiven Magensäure können eine Futterumstellung oder die regelmäßige Gabe von Ulmenrinde hilfreich sein. Jedoch solltest du diese Maßnahmen immer mit einem Tierarzt besprechen.
Fazit
Würgt dein Hund ohne zu erbrechen, kann dies auf verschiedene Ursachen hinweisen, von harmlosen bis hin zu gefährlichen. Es ist wichtig, deinen Hund genau zu beobachten und sofort zu handeln, wenn du etwas Ungewöhnliches bemerkst. Das Würgen ohne Erbrechen kann auf einen verschluckten Fremdkörper, eine Magenverstimmung, eine Übersäuerung des Magens oder andere ernsthafte Gesundheitsprobleme hindeuten. Ein Tierarztbesuch ist in vielen Fällen unerlässlich, um deinem Hund zu helfen und mögliche lebensbedrohliche Folgen zu vermeiden.
FAQ
Warum würgt mein Hund und macht komische Geräusche?
Keine Angst, das ist nicht immer ein Grund zur Sorge! Dein Hund könnte gerade gegen einen Haarballen oder einen Knochen kämpfen. Durch Bewegungen der Kehlkopfmuskulatur versucht er, das störende Objekt loszuwerden. Wenn das Würgen jedoch über einen längeren Zeitraum anhält oder mit Schmerzen oder Unbehagen einhergeht, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Was kann ich machen, wenn mein Hund ständig würgt?
Wenn dein Hund kontinuierlich würgt, auch wenn er nicht isst oder trinkt, ist es Zeit, einen Tierarzt aufzusuchen. Es könnte eine Erkrankung wie Kehlkopfentzündung oder ein Fremdkörper in der Speiseröhre vorliegen. Auch anhaltendes Würgen kann ein Zeichen von Stress oder Angst sein.
Mein alter Hund würgt ohne zu erbrechen. Was könnte die Ursache sein?
Bei einem alten Hund kann das Würgen ohne Erbrechen auf gesundheitliche Probleme wie eine vergrößerte Kehlkopf, Herzprobleme oder eine Magendrehung hinweisen. Es ist besonders wichtig, schnell zu handeln und einen Tierarzt zu konsultieren.
Bitte beachte, dass dieser Artikel keine tierärztliche Beratung ersetzt. Bei gesundheitlichen Problemen deines Hundes solltest du immer einen Tierarzt aufsuchen.
