Wenn der Hundekopf zittert: Was du über das Head Bobbing Syndrom wissen solltest

Wenn der Hundekopf zittert: Was du über das Head Bobbing Syndrom wissen solltest

Ein wackeliger Hundekopf auf der Hutablage mag lustig aussehen, aber wenn dein eigener Hund plötzlich unkontrolliert mit dem Kopf zittert, kann das beunruhigend sein. Was steckt dahinter? Ist es eine Form von Parkinson oder Epilepsie? Ist es gefährlich oder nur ein einfacher Tick? In diesem Artikel erfährst du wichtige Fakten über das sogenannte Head Bobbing Syndrom (idiopathischer/episodischer Kopftremor), wie es entsteht und was du dagegen tun kannst.

Head Bobbing: Was ist das?

Wenn ein Hund plötzlich, anfallsartig und unwillkürlich mit dem Kopf zittert, wird dies als episodischer Kopftremor bezeichnet. Diese Bewegung kann horizontal (meistens) als “Nein-Nein-Tremor” oder vertikal als “Ja-Ja-Tremor” erfolgen. In seltenen Fällen kann der Kopf des Hundes auch rotieren. Interessanterweise tritt dieses Bewegungsmuster immer dann auf, wenn der Hund eigentlich entspannt ist und sich ausruht.

Welche Hunde sind betroffen?

Das auffällige Syndrom kann bei Hunden jeden Alters auftreten, sowohl im Welpenalter als auch im Alter von zehn Jahren. Wie bei vielen Erkrankungen sind bestimmte Rassen anfälliger für das Syndrom. Besonders häufig leiden Boxer, (englische) Bulldoggen, Dobermann-Pinscher und Labrador Retriever darunter. Es können aber auch andere Rassen und Mischlingshunde betroffen sein.

Typische Symptome des Head Bobbing Syndroms

Wenn dein Hund auf eigenartige Weise und ohne erkennbaren Grund mit dem Kopf zittert, denkst du vielleicht sofort an Epilepsie. Aber wenn du genauer hinschaust, wirst du feststellen, dass der restliche Körper deines Hundes während des Anfalls ruhig bleibt. Du kannst das Zittern sogar unterbrechen, indem du deinen Hund ansprichst oder ablenkst. Das wäre bei einem epileptischen Anfall nicht möglich. Nach dem Anfall verhält sich dein Hund wieder ganz normal, als wäre nichts passiert. Dann, nach Stunden, Tagen oder Monaten, wiederholt sich das Ganze, ohne einen erkennbaren Auslöser. Bei jedem Anfall kann sich das Bewegungsmuster ändern, aber innerhalb eines Anfalls bleibt es gleich. Lediglich die Häufigkeit kann variieren. Bei vielen Hunden tritt das Syndrom mehrmals pro Woche oder Tag auf. Charakteristisch für das Head Bobbing Syndrom beim Hund sind also:

  • episodenartiges Kopfzittern mit horizontaler oder vertikaler Bewegung über Sekunden, wenige Minuten oder (selten) mehrere Stunden
  • weit geöffnete Augen während des Anfalls
  • mehrere Episoden pro Tag/ Woche
  • normales Verhalten zwischen den Episoden
  • keine weiteren Symptome
  • Ansprechbarkeit während des Anfalls (z. B. durch Spielzeug, Futter)
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Wie gefährlich ist das Kopfzittern?

Obwohl das Head Bobbing Syndrom gruselig aussehen kann, ist es weder gefährlich noch schmerzhaft für den Hund. Solange es sein Fressverhalten, den Schlaf oder seine Angst nicht beeinträchtigt, schränkt es die Lebensqualität deines Lieblings nicht ein. Trotzdem sollte dein Hund zur Sicherheit tierärztlich untersucht werden, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen.

Ursachen des Kopfzitterns

Die genauen Ursachen des Head Bobbing Syndroms sind noch nicht geklärt. Die Tatsache, dass bestimmte Hunderassen besonders betroffen sind, deutet auf eine genetische Komponente hin. Die unkontrollierten Bewegungen könnten durch eine Verkrampfung der Nackenmuskeln aufgrund einer gestörten Darmflora ausgelöst werden. Faktoren wie Magen-Darm-Störungen, Störungen im Nervensystem, Umweltfaktoren/Allergene, Hirntumore oder Entzündungen könnten für das Syndrom verantwortlich sein. Es wurde auch beobachtet, dass das Syndrom häufig bei Hunden mit einem schlechten Grundzustand oder Begleiterkrankungen sowie nach Narkosen und Operationen auftritt.

Behandlung des Head Bobbing Syndroms

Zunächst wird der Tierarzt deinen Hund gründlich untersuchen, um schwerwiegende neurologische Erkrankungen, Krebs, Infektionen oder andere Krankheiten auszuschließen. Bei der Untersuchung von Kopf und Rückenmark sollten keine Auffälligkeiten festgestellt werden. Sobald die Diagnose feststeht, gibt es verschiedene Behandlungsansätze. Infusionen und eine Therapie mit Laserstrahlen haben sich als hilfreich gegen das Syndrom erwiesen. Es gibt jedoch keine spezifischen Medikamente wie Antiepileptika. Massagen von einem Physiotherapeuten können gegen die Muskelkrämpfe im Nacken helfen. Langfristig ist es wichtig, den Magen-Darm-Trakt zu stärken und die Darmflora im Gleichgewicht zu halten. Dein Tierarzt kann dich darüber beraten, welche Nährstoffe förderlich für die Verdauung deines Hundes sind und ob eine Kur oder langfristige Futterumstellung erforderlich ist.

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Maßnahmen, die du selbst ergreifen kannst

Es kann hilfreich sein, während eines Tremors eine Episode deines Hundes aufzuzeichnen, um sie dem Tierarzt zu zeigen. In der akuten Phase des Tremors kannst du deinen Hund ablenken und die Verkrampfung lösen. Eine nachfolgende Massage kann den verspannten Muskeln guttun und deinen Hund entspannen. Wenn die Zeit zwischen den Episoden kürzer wird oder sie häufiger auftreten, solltest du deinen Hund zur tierärztlichen Untersuchung bringen, um andere Erkrankungen auszuschließen. Um einen aufgeblähten Magen zu vermeiden und weiteren Episoden vorzubeugen, könntest du deinen Hund mit einer vielfältigen und nährstoffreichen Ernährung unterstützen. Achte darauf, ihn rechtzeitig zu füttern.

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Wenn dein Hund unter dem Head Bobbing Syndrom leidet, ist es wichtig, ihn tierärztlich untersuchen zu lassen, um Erkrankungen auszuschließen. Obwohl die genauen Ursachen noch nicht bekannt sind, gibt es verschiedene Behandlungsansätze, um deinem Hund Linderung zu verschaffen. Mit der richtigen Unterstützung und Fürsorge kannst du deinem Liebling dabei helfen, den Kopftremor zu bewältigen und ein glückliches Leben zu führen.

Quellen: [1], [2], [3], [4]