Euer vierbeiniger Liebling ist nicht mehr so agil wie früher? Er humpelt oder zeigt Anzeichen von Schmerzen beim Gehen? Es gibt verschiedene Ursachen für Bewegungsprobleme bei Hunden. Als verantwortungsbewusster Hundehalter möchtet ihr sicherstellen, dass euer Hund die beste Unterstützung erhält, um wieder fit zu werden. In diesem Artikel gibt euch unser Experte, Tierarzt Philipp Schledorn, wertvolle Tipps zur Vorbeugung und Behandlung von Bewegungsproblemen.
Patella Luxation – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Wenn euer Hund mit einem hüpfenden Gang läuft, kann dies auf eine Patella Luxation hinweisen. Dabei springt die Kniescheibe des Hundes aus ihrer Führungsrinne. Je nach Schweregrad der Luxation, kann der Tierarzt eine konservative Therapie empfehlen oder eine Operation durchführen. In jedem Fall solltet ihr euch bei Bewegungsproblemen eures Hundes an einen Tierarzt wenden, um eine genaue Diagnose und entsprechende Behandlung zu erhalten.
Hüftgelenksdysplasie – Die richtige Ernährung ist entscheidend
Ein häufiges Problem bei Hunden ist die Hüftgelenksdysplasie, bei der es zu einer Fehlbildung der Hüftgelenke kommt. Diese kann erblich bedingt sein oder durch falsche Ernährung verursacht werden. Eine schnelle Gewichtszunahme durch das Futter kann die Gelenke fehlbelasten und zu Schmerzen führen. Achtet daher beim Futterkauf darauf, dass es nicht zu viel Calcium enthält, um eine unnatürliche Gewichtszunahme zu verhindern.
Ellbogendysplasie – Frühzeitige Diagnose und Behandlung
Die Ellbogendysplasie ist eine Fehlentwicklung der knöchernen Strukturen des Ellbogengelenks. Auch hier können sowohl erbliche als auch ernährungsbedingte Ursachen eine Rolle spielen. Bei ersten Anzeichen von Lahmheit oder Schmerzen der Vordergliedmaßen sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, um frühzeitig zu handeln. Abhängig von der Diagnose kann eine operative Behandlung erforderlich sein, gefolgt von Physiotherapie und Futtersupplementen zur Unterstützung des Bewegungsapparates.
Kreuzbandriss – Keine Heilung ohne OP
Auch Hunde können sich das vordere Kreuzband reißen, was zu Bewegungsproblemen und Lahmheit führt. Große und schwere Rassen sind besonders betroffen, aber auch kleinere Rassen können davon betroffen sein. Ohne eine Operation kann das Kreuzband nicht wieder zusammenheilen. Deshalb ist eine schnelle chirurgische Versorgung wichtig, um das Risiko weiterer Verletzungen zu minimieren.
Spondylose – Verknöcherungen der Wirbelsäule bei älteren Hunden
Eine weitere mögliche Ursache für Bewegungsprobleme bei Hunden ist die Spondylose, bei der es zu Verknöcherungen der Wirbelsäule kommt. Diese tritt häufig im Alter auf und geht mit Rückenschmerzen und reduzierter Aktivität einher. Eine operative Behandlung ist in diesem Fall nicht möglich. Stattdessen können schmerzlindernde Therapien und Physiotherapie eingesetzt werden, um das Leiden des Hundes zu lindern.
Bandscheibenvorfall – Frühzeitige Diagnose ist entscheidend
Ein Bandscheibenvorfall kann zu Lähmungserscheinungen führen und ist besonders gefährlich. Symptome wie temporäre Lähmungen oder Schmerzen sollten aufmerksam beachtet werden, um die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und chirurgisch zu behandeln. Bestimmte Rassen wie Dackel, französische Bulldoggen und Beagle sind besonders gefährdet.
Vorbeugung und Behandlung – Die richtige Ernährung und regelmäßige Untersuchungen
Eine ausgewogene, natürliche Ernährung und gezielte Nahrungsergänzungen können den Bewegungsapparat eures Hundes unterstützen. Grünlippmuschel Kapseln oder Pulver können beispielsweise bei Gelenkbeschwerden helfen. Dennoch ist es wichtig, sich beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker umfassend beraten zu lassen, um die individuellen Bedürfnisse eures Hundes zu erfüllen. Regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker sowie die Beachtung von Symptomen sind ebenfalls wichtig, um Bewegungsproblemen vorzubeugen.
In diesem Artikel haben wir wichtige Informationen zu den Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten von Bewegungsproblemen bei Hunden besprochen. Bei ersten Anzeichen von Lahmheit oder Schmerzen solltet ihr euren Hund einem Tierarzt vorstellen, um eine genaue Diagnose und eine individuelle Behandlung zu erhalten. Euer tierischer Freund wird es euch danken!
