Wenn Katzen sich nicht mehr verstehen – Was tun?

Wenn Katzen sich nicht mehr verstehen – Was tun?

Katzen sind von Natur aus eigenständige Tiere, aber es kann doch vorkommen, dass sich zwei Katzen, die sich eigentlich gut verstanden haben, plötzlich nicht mehr ausstehen können. Das kann zu einer ernsthaften Krise in der Beziehung der Tiere führen. Aber warum passiert das überhaupt? In den meisten Fällen liegt es an einer sogenannten umgeleiteten Aggression. Ein Beispiel: Felix sitzt auf der Fensterbank und sieht draußen seinen Erzfeind Rufus, der ihn ebenfalls fixiert. Felix wird immer aggressiver und angespannter. In diesem Moment springt Felix’ Mitbewohner Moritz auf die Fensterbank. Die plötzliche Bewegung von Moritz ist der Auslöser: Felix dreht sich blitzschnell um und attackiert seinen Kumpel.

Für Moritz ist das unverständlich und er wehrt sich natürlich. Eine ernsthafte Schlägerei entsteht und Felix sieht in Moritz nun plötzlich einen Feind. Das führt zu einer ernsthaften Beziehungskrise zwischen den beiden Katzen. Es ist ein Irrglaube zu denken, dass Katzen solche Konflikte untereinander klären können. Die erste Maßnahme sollte daher sein, die Katzen räumlich zu trennen. Erst wenn sich die Gemüter ein wenig beruhigt haben, kann man versuchen, die Tiere wieder aneinander zu gewöhnen.

Katzenstreit nach Tierarztbesuchen

Besuche beim Tierarzt können ebenfalls zu Problemen führen. Wenn eine Katze verängstigt oder aufgebracht vom Tierarzt nach Hause kommt und anders riecht, kann das zu Verwirrung führen. Die zu Hause gebliebene Katze kann den zurückkehrenden Mitbewohner dann als fremd empfinden und sich ebenfalls aggressiv verhalten. In solchen Fällen ist es ratsam, die Katzen nach dem Tierarztbesuch für ein oder zwei Tage zu trennen. Dadurch haben sie die Möglichkeit, sich wieder an den vertrauten Geruch des Reviers zu gewöhnen und die Aufregung abzubauen.

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Umzugsstress als Auslöser

Manchmal kommt es vor, dass Katzen nach einem Umzug plötzlich nicht mehr miteinander auskommen. Oftmals haben sich die betroffenen Katzen schon vorher nur toleriert, aber nicht wirklich gemocht. Anzeichen dafür, dass Katzen sich mögen, sind zum Beispiel gemeinsame Aktivitäten, enges Kuscheln oder gegenseitiges Ablecken. Fehlen solche Anzeichen, ist es wahrscheinlich, dass die Katzen lieber getrennte Wege gehen würden. Ein Umzug bietet dann oft die Gelegenheit, den anderen Katzenbewohner endgültig zu vertreiben. Auch der Stress eines Umzugs kann die Beziehung der Katzen beeinträchtigen, wenn sie den anderen schon vorher als Stressfaktor wahrgenommen haben.

Notfallmaßnahmen, um den Katzenfrieden wiederherzustellen

Falls sich die Katzen plötzlich nicht mehr verstehen, gibt es einige Maßnahmen, die helfen können:

  • Trennen Sie die Katzen räumlich.
  • Versuchen Sie, sich selbst zu beruhigen, da Ihre eigene Aufregung auf die Katzen übertragen werden kann.
  • Sprechen Sie unter Umständen mit Ihrem Tierarzt über medikamentöse Maßnahmen zur Beruhigung der Tiere.
  • Überlegen Sie sich Beschäftigungsmöglichkeiten für die Katzen, um sie abzulenken.
  • Bauen Sie gegebenenfalls eine Gittertür ein, durch die sich die Katzen sehen und riechen können. Tauschen Sie die Katzen regelmäßig aus.
  • Bieten Sie den Katzen etwas an, was sie besonders mögen, zum Beispiel interaktive Spiele oder besonderes Futter, während sie die andere Katze sehen können. Dadurch kann der negative Anblick der anderen Katze mit etwas Positivem verknüpft werden.
  • Lassen Sie die Katzen nicht zu früh wieder zusammenkommen. Idealerweise sollten sie erst wieder zusammentreffen, wenn sie sich freundlich durch das Gitter gerochen haben.

Es ist wichtig, frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn die Notfallmaßnahmen nicht oder nur teilweise greifen. Spezialisierte Trainer und Berater für Katzenverhalten können Ihnen dabei unterstützen.

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