Wenn Lüften nicht mehr hilft: Alles, was du über Schimmel wissen musst

Wenn Lüften nicht mehr hilft: Alles, was du über Schimmel wissen musst

Schimmel ist nicht nur unansehnlich, sondern auch gesundheitsgefährdend. Doch wie kann man verhindern, dass sich die Sporen in der Wohnung ausbreiten? Und was tun, wenn der Schimmel bereits da ist? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Schimmel wissen musst.

Wie verhindert man Schimmelbildung?

Das beste Mittel zur Schimmelprävention ist regelmäßiges und ausreichendes Lüften. Durch Atmen und Duschen entsteht in einer Wohnung pro Person bereits eine erhebliche Menge Feuchtigkeit. Um diese Feuchtigkeit abzuführen, sollten die Fenster zwei- bis dreimal täglich für fünf Minuten geöffnet werden. Dabei sollte die Heizung ausgeschaltet sein, da die warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Auch an kalten und feuchten Tagen ist regelmäßiges Lüften wichtig, da die von außen eindringende kalte Luft noch viel Wasser speichern kann, wenn sie erwärmt wird.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn es um Außenwand-Ecken und die Wände hinter Möbelstücken geht. Hier sollte darauf geachtet werden, dass genügend Luftzirkulation vorhanden ist, indem zum Beispiel Schränke und Kommoden einige Zentimeter von der Wand entfernt aufgestellt werden.

Warum bildet sich trotz Lüften Schimmel?

Wenn sich trotz regelmäßigem Lüften und Heizen Schimmelflecken bilden, liegt möglicherweise ein bauliches Problem vor. Risse in der Fassade, undichte Rohre oder aufsteigende Bodenfeuchte können dazu führen, dass die Wände einen geeigneten Nährboden für Schimmelsporen bieten. Auch sogenannte Wärmebrücken, wie zum Beispiel neben dem Fensterrahmen oder in der Nähe von Heizkörpernischen, sind anfällig für Schimmelbildung. In Altbauten mit neuen Fenstern kann das Fehlen einer Wärmedämmung zu einem Problem werden, da der Luftaustausch durch die fehlenden Fensterfugen unterbunden wird und die Feuchtigkeit sich an den kalten Außenwänden niederschlägt.

Verantwortung bei Schimmelbefall: Mieter oder Vermieter?

Bei Schimmel in der Wohnung besteht oft Uneinigkeit darüber, wer für die Beseitigung verantwortlich ist. Vermieter neigen dazu, die Schimmelpilzbildung auf mangelhafte Lüftung seitens des Mieters zurückzuführen. Mieter hingegen sehen die Ursache oft in der Bausubstanz. In solchen Fällen ist der Vermieter in der Beweispflicht und muss nachweisen, dass die Schimmelursache nicht seine Verantwortung ist. Dies erfordert normalerweise ein Gutachten, dessen Kosten grundsätzlich vom Vermieter getragen werden. Allerdings hat der Vermieter auch das Recht, den Gutachter selbst auszuwählen. Um Kosten zu sparen und einen möglichen Gefälligkeitsgutachter zu vermeiden, kann ein Kompromiss gefunden werden, bei dem beide Parteien Mitspracherecht haben und sich die Gutachterkosten teilen.

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Es empfiehlt sich in jedem Fall, vor teuren Gutachten selbst nach möglichen Ursachen zu suchen. Hierzu kann die Wandtemperatur an der Stelle, an der sich der Schimmel bildet, mit der Temperatur an anderen Wänden verglichen werden. Ein normales Thermometer, das an der Wand befestigt wird, reicht dafür aus. Noch genauere Ergebnisse liefert ein Infrarotthermometer, das bereits ab ca. 20 Euro erhältlich ist.

Wie entfernt man Schimmel?

Die Methode zur Beseitigung von Schimmel hängt von der Lage und dem Ausmaß des Befalls ab. Bei überschaubaren Schimmelstellen können häufig Hausmittel verwendet werden. Die Stiftung Warentest hat verschiedene Schimmelentferner getestet und festgestellt, dass sie alle gut oder sehr gut wirkten, wenn sie richtig angewendet wurden. Es besteht auch die Möglichkeit, auf chemische Produkte zu verzichten und stattdessen Hausmittel wie Alkohol, Brennspiritus oder eine dreiprozentige Lösung aus Wasserstoffperoxid auf die betroffenen Stellen aufzutragen. Diese Klassiker erzielten im Test die gleiche Wirkung wie gekaufte Schimmelentferner. Wasserstoffperoxid kann aufgrund seiner bleichenden Eigenschaften auch zum Aufhellen schimmelgrauer Fugen verwendet werden.

Wenn Silikonfugen immer wieder schimmeln, liegt dies oft daran, dass das darin enthaltene Fungizid im Laufe der Jahre seine Wirksamkeit verliert. In solchen Fällen ist eine aufwendige Neuverfugung erforderlich, die in Mietwohnungen in der Regel vom Vermieter durchgeführt werden sollte.

Bei großflächigem Schimmelbefall ist es ratsam, einen Experten hinzuzuziehen, da unsachgemäße Behandlung zu einer Verbreitung der Sporen und gesundheitlichen Problemen führen kann. Das Überstreichen schimmeliger Stellen mit sogenannten Antischimmelfarben ist keine Lösung, sondern dient nur zur Vorbeugung an gefährdeten Stellen. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, die gesamte Wohnung mit solchen Farben zu streichen, da die meisten Farben Biozide enthalten, die möglichst aus der Wohnung ferngehalten werden sollten.

Fazit: Schimmel ist nicht nur unangenehm, sondern auch gesundheitsgefährdend. Regelmäßiges Lüften und die Beseitigung von baulichen Mängeln sind wichtige Maßnahmen zur Schimmelprävention. Bei Schimmelbefall sollte zunächst eine Einigung zwischen Mieter und Vermieter angestrebt werden, bevor teure Gutachten in Auftrag gegeben werden. Bei der Schimmelentfernung können sowohl chemische Produkte als auch Hausmittel verwendet werden, je nach Lage und Ausmaß des Befalls. Bei großflächigem Schimmelbefall ist es ratsam, einen Experten hinzuzuziehen, um eine sachgemäße Behandlung sicherzustellen.

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Schimmel ist nicht nur unansehnlich, sondern auch gesundheitsgefährdend. Doch wie kann man verhindern, dass sich die Sporen in der Wohnung ausbreiten? Und was tun, wenn der Schimmel bereits da ist? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Schimmel wissen musst.

Wie verhindert man Schimmelbildung?

Das beste Mittel zur Schimmelprävention ist regelmäßiges und ausreichendes Lüften. Durch Atmen und Duschen entsteht in einer Wohnung pro Person bereits eine erhebliche Menge Feuchtigkeit. Um diese Feuchtigkeit abzuführen, sollten die Fenster zwei- bis dreimal täglich für fünf Minuten geöffnet werden. Dabei sollte die Heizung ausgeschaltet sein, da die warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Auch an kalten und feuchten Tagen ist regelmäßiges Lüften wichtig, da die von außen eindringende kalte Luft noch viel Wasser speichern kann, wenn sie erwärmt wird.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn es um Außenwand-Ecken und die Wände hinter Möbelstücken geht. Hier sollte darauf geachtet werden, dass genügend Luftzirkulation vorhanden ist, indem zum Beispiel Schränke und Kommoden einige Zentimeter von der Wand entfernt aufgestellt werden.

Warum bildet sich trotz Lüften Schimmel?

Wenn sich trotz regelmäßigem Lüften und Heizen Schimmelflecken bilden, liegt möglicherweise ein bauliches Problem vor. Risse in der Fassade, undichte Rohre oder aufsteigende Bodenfeuchte können dazu führen, dass die Wände einen geeigneten Nährboden für Schimmelsporen bieten. Auch sogenannte Wärmebrücken, wie zum Beispiel neben dem Fensterrahmen oder in der Nähe von Heizkörpernischen, sind anfällig für Schimmelbildung. In Altbauten mit neuen Fenstern kann das Fehlen einer Wärmedämmung zu einem Problem werden, da der Luftaustausch durch die fehlenden Fensterfugen unterbunden wird und die Feuchtigkeit sich an den kalten Außenwänden niederschlägt.

Verantwortung bei Schimmelbefall: Mieter oder Vermieter?

Bei Schimmel in der Wohnung besteht oft Uneinigkeit darüber, wer für die Beseitigung verantwortlich ist. Vermieter neigen dazu, die Schimmelpilzbildung auf mangelhafte Lüftung seitens des Mieters zurückzuführen. Mieter hingegen sehen die Ursache oft in der Bausubstanz. In solchen Fällen ist der Vermieter in der Beweispflicht und muss nachweisen, dass die Schimmelursache nicht seine Verantwortung ist. Dies erfordert normalerweise ein Gutachten, dessen Kosten grundsätzlich vom Vermieter getragen werden. Allerdings hat der Vermieter auch das Recht, den Gutachter selbst auszuwählen. Um Kosten zu sparen und einen möglichen Gefälligkeitsgutachter zu vermeiden, kann ein Kompromiss gefunden werden, bei dem beide Parteien Mitspracherecht haben und sich die Gutachterkosten teilen.

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Es empfiehlt sich in jedem Fall, vor teuren Gutachten selbst nach möglichen Ursachen zu suchen. Hierzu kann die Wandtemperatur an der Stelle, an der sich der Schimmel bildet, mit der Temperatur an anderen Wänden verglichen werden. Ein normales Thermometer, das an der Wand befestigt wird, reicht dafür aus. Noch genauere Ergebnisse liefert ein Infrarotthermometer, das bereits ab ca. 20 Euro erhältlich ist.

Wie entfernt man Schimmel?

Die Methode zur Beseitigung von Schimmel hängt von der Lage und dem Ausmaß des Befalls ab. Bei überschaubaren Schimmelstellen können häufig Hausmittel verwendet werden. Die Stiftung Warentest hat verschiedene Schimmelentferner getestet und festgestellt, dass sie alle gut oder sehr gut wirkten, wenn sie richtig angewendet wurden. Es besteht auch die Möglichkeit, auf chemische Produkte zu verzichten und stattdessen Hausmittel wie Alkohol, Brennspiritus oder eine dreiprozentige Lösung aus Wasserstoffperoxid auf die betroffenen Stellen aufzutragen. Diese Klassiker erzielten im Test die gleiche Wirkung wie gekaufte Schimmelentferner. Wasserstoffperoxid kann aufgrund seiner bleichenden Eigenschaften auch zum Aufhellen schimmelgrauer Fugen verwendet werden.

Wenn Silikonfugen immer wieder schimmeln, liegt dies oft daran, dass das darin enthaltene Fungizid im Laufe der Jahre seine Wirksamkeit verliert. In solchen Fällen ist eine aufwendige Neuverfugung erforderlich, die in Mietwohnungen in der Regel vom Vermieter durchgeführt werden sollte.

Bei großflächigem Schimmelbefall ist es ratsam, einen Experten hinzuzuziehen, da unsachgemäße Behandlung zu einer Verbreitung der Sporen und gesundheitlichen Problemen führen kann. Das Überstreichen schimmeliger Stellen mit sogenannten Antischimmelfarben ist keine Lösung, sondern dient nur zur Vorbeugung an gefährdeten Stellen. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, die gesamte Wohnung mit solchen Farben zu streichen, da die meisten Farben Biozide enthalten, die möglichst aus der Wohnung ferngehalten werden sollten.

Fazit: Schimmel ist nicht nur unangenehm, sondern auch gesundheitsgefährdend. Regelmäßiges Lüften und die Beseitigung von baulichen Mängeln sind wichtige Maßnahmen zur Schimmelprävention. Bei Schimmelbefall sollte zunächst eine Einigung zwischen Mieter und Vermieter angestrebt werden, bevor teure Gutachten in Auftrag gegeben werden. Bei der Schimmelentfernung können sowohl chemische Produkte als auch Hausmittel verwendet werden, je nach Lage und Ausmaß des Befalls. Bei großflächigem Schimmelbefall ist es ratsam, einen Experten hinzuzuziehen, um eine sachgemäße Behandlung sicherzustellen.