Wer bringt die Geschenke zu Weihnachten?

Wer bringt die Geschenke zu Weihnachten?

Es ist wieder soweit! Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und damit die Frage, wer eigentlich die Geschenke bringt. Nikolaus, Christkind oder Weihnachtsmann – sie alle haben eine gemeinsame Vergangenheit und eine Mission. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, wer wo und wann die Gaben bringt.

Die Geschichte des Nikolaus

Im vierten Jahrhundert war Nikolaus von Myra, Bischof in Lykien (heutige Türkei), bereits zu Lebzeiten eine Legende. Die Menschen verehrten ihn für seine Wohltaten und Wunder. Nach seinem Tod am 6. Dezember um 350 n. Chr. wurde er zum Schutzpatron der Seefahrer und Kinder erklärt. Der Kult um ihn verbreitete sich in ganz Europa und unzählige Kirchen wurden ihm geweiht. Auch heute noch wird Nikolaus in Griechenland als Nationalheiliger gefeiert.

Das Christkind kommt ins Spiel

Im 14. Jahrhundert wurde der Brauch des Nikolaus entwickelt. Der Bischof galt als heimlicher Gabenbringer für die Kinder am 6. Dezember. Der neue christliche Kult mischte sich mit alten Winterbräuchen. In deutschen Städten gab es zu Nikolaus Prozessionen, bei denen maskierte Menschen wie Engelchen, Teufel und heidnische Schreckgestalten auftraten.

Martin Luther war im 16. Jahrhundert der Meinung, dass die Heiligenverehrung des Nikolaus ein “kyndisch Ding” war. Er forderte, dass nur noch die Geburt des “Heiligen Christ” am 25. Dezember gefeiert werden sollte. Damit die Kinder dennoch Geschenke erhielten, schlug er vor, dass sie diese nun vom “Christkind” bekommen sollten. Diese Idee verbreitete sich zunächst nur in protestantischen Ländern, wurde aber später auch in katholischen Regionen populär.

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Der Nikolaus und der Weihnachtsmann

Trotz der Kritik von Martin Luther hat sich der Nikolausbrauch erhalten. Nikolaus kommt als gütiger Bischof in die Häuser und bringt den Kindern kleine Geschenke. Die heidnischen Gestalten, die ihn begleiteten, treten nun als strafende Begleiter auf und ändern je nach Region ihre Masken und Namen.

Ab dem 18. Jahrhundert verschmolzen die Figuren des Nikolaus und des Weihnachtsmanns zu einer Darstellung: dem Weihnachtsmann. Der Weihnachtsmann bringt vor allem den Protestanten die Geschenke zum Christfest. Im 20. Jahrhundert setzte sich das Bild vom gemütlichen, dicken, alten Mann im rot-weißen Gewand in Deutschland durch.

Wer bringt die Geschenke heute?

Heutzutage teilen sich das Christkind und der Weihnachtsmann die Aufgabe, Geschenke zu bringen. Der Weihnachtsmann schenkt an Heiligabend im Norden und Osten des Landes, während das Christkind vor allem im Süden aktiv ist. Der Nikolaus ist quasi die Vorhut und kommt mancherorts bereits am 6. Dezember zu den Kindern.

In den Niederlanden wird weiterhin der Nikolaus, genannt Sinterklaas, gefeiert. Er bringt den Kindern am 5. Dezember Geschenke. In den USA wurde Sinterklaas als Santa Claus bekannt und verbreitete sich ab dem 19. Jahrhundert. Santa Claus drängt sich mittlerweile weltweit in die Wohnzimmer und bringt in der Nacht zum 25. Dezember die Geschenke.

Auch in Russland gibt es einen Geschenkebringer namens Väterchen Frost, der jedoch erst ein paar Tage später, in der Silvesternacht, die Gaben bringt.

Die Tradition der Geschenkebringer hat also eine lange und vielfältige Historie. Egal ob Nikolaus, Christkind oder Weihnachtsmann – sie alle sorgen für strahlende Kinderaugen in der Weihnachtszeit.

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