Yeah, du hast den perfekten Van gefunden und kannst dich nun voll und ganz auf den Ausbau deines zukünftigen Wohnmobils stürzen. Die ersten Schritte wie das Ausräumen, Putzen und Entfernen der Bodenplatte und Seitenverkleidungen sind schnell erledigt. Doch danach können plötzlich die ersten Fragen auftauchen:
- Wie behandele ich Rost, wenn ich welchen gefunden habe?
- Kann ich die alte Bodenplatte weiterverwenden oder sollte ich lieber etwas Neues verwenden?
- Worauf sollte ich bei der Auswahl des Holzes für den Möbelbau achten?
Damit du nicht im Fragenmeer untergehst, haben wir in diesem Beitrag eine Liste aller Werkzeuge und Materialien zusammengestellt, die wir für unseren Ausbau verwendet haben.
Recherche für den Selbstausbau braucht Zeit
Wir haben insgesamt rund 1,5 Jahre an unserem Citroen Jumper Wohnmobil gearbeitet. Natürlich nicht in Vollzeit, sondern in unserer Freizeit. Dabei haben wir festgestellt, dass die Recherche zu bestimmten Themen einen Großteil unserer Zeit in Anspruch genommen hat. Zum Beispiel die Rostbehandlung war eine Wissenschaft für sich. Wir mussten uns mit Fragen wie “Was muss geschliffen werden?”, “Welcher Rostumwandler ist gut?” und “Wie müssen abgeschliffene Stellen nachbehandelt werden?” auseinandersetzen.
Werkzeug und Material für den Selbstausbau
Nun aber zum Thema: Was haben wir alles für unseren Camper-Ausbau benötigt? Neben Zeit, Geduld und Geld natürlich.
Basics – Werkzeug, Schrauben & Co.
- Feine Pinsel zum Tupfen (z.B. für die Rostbehandlung)
- Breite Pinsel zum Lasieren / Lackieren
- Lackrollen
- Lasurrollen
- Schleifpapier für Metall (in verschiedenen Körnungen)
- Schleifpapier für Holz (in verschiedenen Körnungen)
- Exzenterschleifer (zum Schleifen großer Flächen)
- Stichsäge
- Kreissäge
- Stichsägeblätter für Metall
- Stichsägeblätter für Holz
- Winkelschleifer
- SVS-Vliesscheiben
- Akkuschrauber
- Bit-Set
- Holzbohrer
- Metallbohrer
- Rund- bzw. Lochsäge (z.B. um Löcher für die LED-Spots auszusägen)
- Crimpzange bis 6mm² (Für das Schneiden und Abisolieren von Kabeln bzw. dem Aufcrimpen von Kabelschuhen oder Aderendhülsen)
- Crimpzange bis 16mm² (Für die etwas dickeren Kabel)
- JOM Crimpzange mit drehbarem Revolver-Crimpeinsatz für 6-10 – 16-25 – 35-50 mm² (Für die noch dickeren Kabel)
- Seitenschneider
- Forstnerbohrer 35mm (z.B. für den Einbau von Topfscharnieren)
- Forstnerbohrer 26mm (Topfscharniere gibt es auch in dieser Größe)
- Scharniere
- Hettich Bohrschablone für Topfscharniere
- Schraubendreher
- Schrauben ohne Ende (in verschiedenen Größen)
- Schraubenschlüssel
- Kartuschenpresse
- Einhandzwingen
- Bleistifte
- Lineal
- Zollstock
- Wasserwaage
- Kabeltrommel
- Sägetisch
- Schutzbrille
- Schutzhandschuhe
- Ohrenschützer
- Schutzmasken
- Schere
- Cuttermesser
- Ersatzklingen
Wir hätten sicherlich auch mit weniger Werkzeug auskommen können, aber diese Auswahl hat uns die Arbeit deutlich erleichtert. Bis auf den Akkuschrauber waren alle elektronischen Geräte kabelbetrieben, sodass wir nicht auf einen Akku angewiesen waren.
Putzen & Reinigen
Im Zuge des Ausbaus mussten wir unser Fahrzeug immer wieder putzen. Besonders nach dem Ausbauen der Bodenplatte und der Seitenverkleidungen war das notwendig. Wir haben folgende Utensilien verwendet:
- Lappen
- Silikonentferner
- Aufkleber- und Kleberestenferner
- Putzhandschuhe
- Bürstenaufsätze für den Akkuschrauber
- Rohrbürste
- Besen
- Staubsauger
Rostschutzfarbe, Rostumwandler, Grundierung & Co.
Da unser Transporter schon etwas älter war, hatte er hier und da etwas Rost angesetzt. Nachdem wir den Rost entfernt hatten, haben wir folgende Produkte verwendet:
- Presto Primer Korrosionsschutz
- Brantho Korrux 3in1 (Rostschutzfarbe)
- Brantho Korrux Nitrofest
- Oxyblock (Rostumwandler)
- Pelox RE Rostentferner
Klebstoff & Dichtmittel
Für das Verkleben verschiedener Materialien haben wir folgende Produkte verwendet:
- Dekasyl MS-5 (Kleb- / Dichtstoff für starke Verbindungen)
- Dekaseal 8936 (Dichtstoff für wasserfeste Versiegelungen)
- Pantera MS-3000/60 V2 (zur Abdichtung des Gaskastens)
- Sprühkleber (zum Ankleben von Filz)
Dämmung & Filz
Damit es auch im Wohnmobil gemütlich ist, haben wir diverse Materialien zur Dämmung verwendet:
- Armaflex in verschiedenen Stärken (für die Dämmung von Blechen und Holmen)
- Bio-Filz (zum Ankleben für eine schöne Optik)
Heizung
Um auch in kälteren Monaten ein angenehmes Raumklima zu haben, haben wir uns für eine Luftstandheizung entschieden. Wir haben folgende Teile eingebaut:
- Autoterm Air 2D (Planar 2D) – 99% Camper-Kit inkl. digitalem Bedienteil
- Webasto Ausströmer 360° verschließbar
- Superflexibles Warmluftrohr Ø 60 mm für Planar 2D Luftstandheizung
- Warmluftschalldämpfer 60mm
Aufstell- & Dachfenster
Für eine gute Belüftung und ausreichend Tageslicht haben wir folgende Fenster eingebaut:
- Dometic Seitz S4 Aufstellfenster in verschiedenen Größen (je nach Bedarf)
- Dometic Midi Heki (großes Dachfenster über dem Essbereich)
- Dometic Mini Heki S (kleines Dachfenster über dem Badezimmer)
Holz
Für den Innenausbau haben wir verschiedene Holzarten verwendet:
- Living Board (schadstoffarm und nachhaltig produziert) für die Bodenplatte
- Profilholz Fichte mit Nut und Feder für die Seitenverkleidung
- Multiplex Birke in verschiedenen Stärken für Seitenwände und Trennwände
- Pappel Sperrholz für Schranktüren und Regalböden
- Unterkonstruktions-Latten für die Grundgerüste der Möbel
- Arbeitsplatte aus Buche für Küchenschränke und Klapptisch
- Euro-Paletten-Holz für Schubladen-Fronten und Verzierungen
Lacke, Lasuren & Öle
Um das Holz zu schützen und zu verschönern, haben wir schadstofffreie und umweltverträgliche Lacke, Lasuren und Öle verwendet:
- Auro Arbeitsplattenöl Nr. 108
- Auro PurSolid Hartöl Nr. 123
- Auro Holzlasur (weiß) Nr. 160-90
- Auro Buntlack (seidenmatt, weiß) Nr. 260-90
- Auro Hartgrundierung Nr. 127
Küche & Co.
Eine fest verbaute Kochmöglichkeit inklusive Spüle durfte in unserem Wohnmobil nicht fehlen. Dafür haben wir folgende Teile verwendet:
- Gaskochfeld (3-Flammen)
- Gaskasten aus Holz für die Gasflasche
- Spülbecken
- Einhebelmischer
- Frischwassertank
- Abwassertank
- Kompressor Kühlbox
Das Bett
Für einen erholsamen Schlaf haben wir ein Bett aus folgenden Teilen gebaut:
- 7-Zonen Kaltschaummatratze
- Rolllattenrost
Strom & Co.
Für eine autarke Stromversorgung haben wir folgende Komponenten verwendet:
- LiFePo4 Batterie
- Wechselrichter
- Solaranlage
- Batteriecomputer
- Sicherungen
- Schalter und Steckdosen
- LED-Leuchten
- Kabel und Kabelschuhe
Dusche & Toilette
Um unabhängig zu bleiben, haben wir eine Trenntoilette und keine Dusche eingebaut. Dafür haben wir folgende Teile verwendet:
- Kildwick Bausatz Campingtoilette
- Universaltank
- Tankdurchführung
- Gartenschlauch
Markise & Co.
Für gemütliche Stunden im Freien haben wir eine Markise an unserem Wohnmobil angebracht. Dazu haben wir folgende Teile verwendet:
- Fiamma F45S Markise
- Multianker 2.0
- Fiamma Tie Down S Spannbänder
- Fiamma Markisen Adapter
- Fiamma Rafter Spannstange
Wir hoffen, dass wir dir mit dieser Liste etwas Arbeit abnehmen konnten und du einige nützliche Ideen für deinen Wohnmobilausbau gefunden hast. Wenn du Fragen oder Anmerkungen hast, lass es uns gerne in den Kommentaren wissen.
Hinweis zum Einsatz von Werbelinks: Die mit Sternchen () gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du über diese Links etwas kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Der Preis bleibt dabei für dich unverändert. Vielen Dank für deine Unterstützung!