Du möchtest eine Alternative zu WhatsApp finden? Kein Problem! Neben den klassischen SMS und E-Mails gibt es viele andere Messenger-Apps, die dir eine sichere und datenschutzfreundliche Kommunikation ermöglichen. In diesem Artikel stellen wir dir einige Messenger vor, die deine Nachrichten nicht zu Werbezwecken analysieren oder weitergeben.
Was sind Metadaten?
Bevor wir zu den Messenger-Apps kommen, wollen wir kurz erklären, was Metadaten sind. Metadaten sind Informationen über andere Daten. Bei Messengern können Metadaten zum Beispiel Informationen enthalten wie:
- Wann wurde eine Nachricht geschrieben und verschickt?
- An wen wurde die Nachricht geschickt?
- Wann wurde die Nachricht geöffnet?
- Wie groß war der Inhalt der Nachricht?
- Mit welchen Personen schreibst du wie oft?
Die besten Messenger im Überblick
Bei unserer Recherche wurden folgende Kriterien berücksichtigt: Die Apps mussten für die gängigen Betriebssysteme (iOS und Android) verfügbar sein, eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung anbieten und eine gewisse Verbreitung in Deutschland haben oder ihren Firmensitz in Deutschland haben.
Ginlo
Ginlo ist eine Messenger-App, die als Nachfolger der SIMSme App der Deutschen Post entwickelt wurde. Der Anbieter, die ginlo.net GmbH, hat ihren Sitz in München und garantiert, dass keine Daten außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums gespeichert werden. Du benötigst lediglich einen Anzeigename, um die App zu nutzen. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist standardmäßig aktiviert. Du kannst außerdem selbst einstellen, ob deine Nachrichten sich nach einer bestimmten Zeit selbst zerstören sollen. Ginlo ermöglicht auch das nachträgliche Löschen von gesendeten Nachrichten, allerdings bleiben diese im Chat des Empfängers sichtbar. In Gruppenchats erhältst du standardmäßig eine Einladung, die du annehmen oder ablehnen kannst – das bietet Ginlo als einziger Messenger in unserem Vergleich.
Threema
Threema ist eine weitere gute Alternative zu WhatsApp. Bei der Nutzung von Threema erhältst du eine zufällig generierte ID, unter der du für andere Nutzer angezeigt wirst. Du kannst optional einen eigenen Namen angeben. Der Anbieter, die Threema GmbH, hat eine transparente Datenschutzerklärung und speichert deine Telefonnummer und/oder E-Mail-Adresse verschlüsselt, falls du dies wünschst. Um Freunde zu finden, können die Telefonnummern und E-Mail-Adressen deiner Kontakte abgeglichen werden – allerdings anonymisiert und temporär. Threema verspricht, diese Daten zu keinem Zeitpunkt auf einen Datenträger zu schreiben oder dauerhaft zu speichern.
Facebook-Messenger
Der Facebook-Messenger erfordert entweder ein Profil bei Facebook oder die Angabe einer Handynummer. Andere Nutzer können dich möglicherweise anhand deines Namens erkennen, allerdings ist Facebook nicht mehr berechtigt, die Angabe des echten Namens zu verlangen. Du kannst den Messenger auch ohne Zugriff auf gespeicherte Handykontakte nutzen. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist standardmäßig nicht aktiviert, jedoch kann sie für Einzelchats aktiviert werden. Die Verschlüsselung für Gruppenchats und (Video-)Telefonate wurde im Januar 2022 eingeführt. Facebook erfasst Inhalte, Kommunikationen und andere Informationen, um personalisierte Werbung anzuzeigen. Auch bei einer aktivierten Verschlüsselung können Metadaten anfallen, die zur Personalisierung genutzt werden können.
Fazit
Es gibt viele gute Alternativen zu WhatsApp, die eine sichere und datenschutzfreundliche Kommunikation ermöglichen. Ginlo und Threema sind Messenger-Apps, bei denen du keine personenbezogenen Daten wie E-Mail oder Handynummer angeben musst. Der Facebook-Messenger erfordert hingegen entweder ein Facebook-Profil oder eine Handynummer. Informiere dich über die Datenschutzbestimmungen der Messenger und wähle denjenigen aus, der am besten zu deinen Bedürfnissen passt.
