WhatsApp hat sich mit über zwei Milliarden Nutzern weltweit zu einem der beliebtesten Messenger entwickelt. Aber was macht diese App so erfolgreich? Die Vielfalt der Funktionen und die intuitive Bedienung sind wohl die Hauptgründe. Doch wie funktioniert WhatsApp eigentlich und wie kannst du deine Privatsphäre schützen?
Installation und grundlegende Funktionen
WhatsApp ist einfach zu bedienen. Du kannst die App kostenlos im App-Store herunterladen und installieren. Nachdem du deine Telefonnummer verifiziert und den Zugriff auf deine Kontakte gewährt hast, kann es direkt losgehen. Falls es dir zu schnell ging, hier eine detailliertere Anleitung:
Du findest den Messenger im App-Store von Google oder Apple. Nach der Installation legst du deinen Benutzernamen fest und gibst deine Telefonnummer an. WhatsApp verifiziert die Nummer per SMS. Anschließend fragt die App nach Zugriffsrechten auf deine Kontakte, Medien und Kamera. Sobald WhatsApp deine Kontakte synchronisiert hat, kannst du mit dem Chatten oder dem Starten eines Videoanrufs loslegen.
Schütze dein WhatsApp-Konto
Wenn WhatsApp dein liebster Messenger ist, vertraust du ihm viele persönliche Informationen an. Vom Austausch mit Freunden bis hin zu Fotos von deinen Kindern. Vielleicht nutzt du WhatsApp sogar beruflich und kommunizierst mit Kollegen oder Kunden. Diese sensiblen Daten sollten auf keinen Fall in falsche Hände geraten. Hier ein Tipp, wie du dein WhatsApp-Konto schützen kannst:
Sichere deinen WhatsApp-Account mit deinem Fingerabdruck. Dadurch kannst du die App nur nach einem Fingerabdruck-Scan öffnen. Selbst wenn dein Smartphone entsperrt ist, bleibt der Zugriff auf WhatsApp gesperrt. Erst nach der Freigabe per Fingerabdruck kannst du weiter chatten. Eine Ausnahme bilden WhatsApp-Anrufe, die du ohne vorherigen Scan entgegennehmen kannst.
Bevor du den Zugriff auf WhatsApp sicherst, hinterlege in den Einstellungen deines Smartphones einen Fingerabdruck-Scan. Öffne dann WhatsApp und gehe zu Einstellungen > Account > Datenschutz > Fingerabdruck-Sperre. Aktiviere diese Funktion und du kannst nur noch mit dem Fingerabdruck auf den Messenger zugreifen.
Zwei-Faktor-Authentifizierung
Stell dir vor, jemand übernimmt deinen WhatsApp-Account und gibt sich als du aus. Dies kann vermieden werden, indem du die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivierst. Hierbei legst du einen sechsstelligen Code fest. Wenn du deinen WhatsApp-Account auf einem neuen Smartphone oder nach einer Neuinstallation reaktivieren möchtest, benötigst du neben deiner Telefonnummer auch diesen Code. Das Gleiche gilt natürlich für jeden Anderen, der versucht, deinen Account zu übernehmen.
WhatsApp-Funktionen im Überblick
WhatsApp bietet viele Funktionen, die es zu einem vielseitigen Messenger machen. Mit WhatsApp kannst du Nachrichten verschicken, Bilder und Videos teilen und sogar telefonieren. Immer mehr Nutzer nehmen die Sprachnachrichten-Funktion in Anspruch. Außerdem kannst du dich in Gruppen mit Freunden oder Kollegen austauschen und über den Status Momente und Eindrücke teilen. Das alles ohne Werbung. Kein Wunder, dass WhatsApp Facebook und Co. den Rang abgelaufen hat.
Chatten, Sprachnachrichten und Telefonieren
Wenn du WhatsApp öffnest, landest du standardmäßig in der Chatliste. Daneben gibt es die Reiter Kamera, Status und Anrufe. Die wichtigsten Funktionen findest du im Chat. Wähle denjenigen aus, den du kontaktieren möchtest, und entscheide, ob du eine Nachricht eingeben oder eine Sprachnachricht aufnehmen möchtest. Über die Klammer neben dem Textfeld kannst du Fotos, Videos und Dokumente verschicken.
Gruppenchats und Broadcast-Listen
Eine WhatsApp-Gruppe erstellst du über die Option “Neue Gruppe” in der Menüleiste der Chatliste. Wähle die Kontakte aus und lege einen Namen sowie ein Gruppenbild fest. Im Gruppenchat sehen alle Mitglieder die Nachrichten der anderen.
Eine Broadcast-Liste funktioniert ähnlich wie eine Gruppe. Du kannst Nachrichten an alle Mitglieder senden, aber nur du alleine siehst die Antworten.
Vorsicht vor gefährlichen Kettenbriefen
Kettenbriefe sind heutzutage nicht mehr nur auf dem Postweg unterwegs, sondern erreichen uns auch über WhatsApp. Die meisten davon sind harmlos, aber es gibt auch solche, die Schaden anrichten. Manche dienen zur Verbreitung von Unsicherheit, andere enthalten Phishing-Angriffe oder führen zu Abofallen. Sei besonders vorsichtig bei unbekannten Absendern und blockiere verdächtige Schreiber, um Spam zu vermeiden. Lösche verdächtige Nachrichten am besten direkt. Vor allem bei Links ist Vorsicht geboten, da sie zu Abofallen oder Phishing-Seiten führen können.
WhatsApp erweitert seine Fähigkeiten
WhatsApp will in Zukunft nicht nur ein Kommunikationsmittel sein. Der Messenger-Dienst plant, mit WhatsApp Pay in das bargeldlose Bezahlen einzusteigen. Bereits seit 2018 wird dieser Bezahldienst von Facebook in Indien getestet. Mit WhatsApp Pay können Überweisungen und Rechnungen so einfach wie das Verschicken eines Bildes abgewickelt werden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dieser Bezahlservice auch nach Deutschland kommt. Wie genau WhatsApp Pay mit Facebook verknüpft wird, ist noch nicht bekannt.
WhatsApp in der Kritik
Obwohl WhatsApp weltweit beliebt ist, gibt es auch kritische Stimmen. Vor allem die Datensammlung durch das Unternehmen sorgt immer wieder für Aufsehen. Kürzlich wurde berichtet, dass WhatsApp auch dann noch Daten über dich sammelt, wenn du deinen Account gelöscht hast. Dafür greift WhatsApp auf die Telefonbücher deiner Freunde zu, die weiterhin den Messenger nutzen. Wenn ein Freund beispielsweise deine Adresse und Telefonnummer gespeichert hat, kann WhatsApp darauf zugreifen. Um sensible Daten von WhatsApp und dem Mutterkonzern Facebook fernzuhalten, musst du jeden deiner Freunde bitten, diese Informationen aus ihren Telefonbüchern zu löschen.
WhatsApp ist ein vielseitiger Messenger, der ständig neue Funktionen entwickelt. Nutze die Tipps und Tricks, um das Beste aus WhatsApp herauszuholen und deine Privatsphäre zu schützen.
