Whey-Konzentrat, Isolat oder Hydrolysat? Welche Wahl ist die richtige?

Whey-Konzentrat, Isolat oder Hydrolysat? - Wir klären auf!

Whey-Konzentrat, Isolat oder Hydrolysat – diese Begriffe hört man häufig im Zusammenhang mit Kraftsport und Proteinpulver. Aber was bedeuten sie eigentlich und welche Unterschiede gibt es? In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick und klären die wichtigsten Fragen rund um das Thema Whey.

Interview mit Ernährungswissenschaftlerin Vroni

Veronika, eine ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet der Ernährungswissenschaften, gibt uns wertvolle Informationen zum Thema Whey.

Was ist Whey und wie wichtig ist es im Kraftsport?

Whey ist der englische Begriff für Molke und gehört zu den Kuhmilchproteinen. Es enthält verzweigtkettige Aminosäuren (BCAAs) und Glutamin, die für die Regeneration der Muskulatur nach dem Training wichtig sind. Im Vergleich zu anderen Proteinquellen ist Whey besonders schnell verfügbar und unterstützt somit das Muskelwachstum und die Muskelregeneration.

Wie wird Whey hergestellt?

Whey entsteht als Nebenprodukt bei der Käse- und Quarkherstellung. Nachdem das Casein von der flüssigen Milch entfernt wurde, wird die Whey-Proteinmasse eingedampft und aufkonzentriert, um Whey-Konzentrat zu erhalten.

Wie unterscheidet sich Whey-Konzentrat vom Hydrolysat und Isolat?

Whey-Konzentrat hat einen geringeren Proteingehalt von etwa 70-80% und einen höheren Fettgehalt von 3-5% im Vergleich zu Hydrolysat und Isolat. Es enthält auch mehr Kohlenhydrate, was es für laktoseintolerante Menschen weniger geeignet macht. Whey-Konzentrat ist jedoch die günstigste Variante.

Whey-Isolat ist fett- und kohlenhydratärmer als das Konzentrat. Es wird durch spezielle Herstellungsverfahren wie die Mikrofiltration oder das Ionenaustauschverfahren gewonnen und enthält 90-96% Protein. Es ist gut verträglich und besonders für laktoseintolerante Menschen geeignet.

LESEN  Faszientraining: Geheimtipps für ein verbessertes Wohlbefinden

Whey-Hydrolysat ist die teuerste Variante und wird durch das Hydrolyseverfahren hergestellt, bei dem die Proteine in kleinere Bestandteile gespalten werden. Dadurch ist es leichter verdaulich und hat eine höhere Bioverfügbarkeit. Allerdings geht dabei ein Teil der bioaktiven Stoffe verloren und es hat einen eigenartigen Geschmack.

Fazit: Welche Whey-Sorte ist die beste?

Die Wahl der richtigen Whey-Sorte hängt von den individuellen Bedürfnissen des Sportlers ab. Whey-Konzentrat ist eine gute Wahl für Einsteiger und Fortgeschrittene, da es ein vollständiges Aminosäurenprofil und einen hohen Anteil an BCAAs bietet.

Bei einer Laktoseintoleranz ist Whey-Isolat die bessere Option, da es einen sehr geringen Laktosegehalt hat. Wenn es schnell gehen soll und man bereit ist, mehr Geld auszugeben, ist das Hydrolysat eine Alternative. Es hat eine höhere Bioverfügbarkeit, aber einen eigenartigen Geschmack.

Wichtiger Hinweis: Vergiss die Kohlenhydrate nicht!

Bei der Proteinversorgung nach dem Training ist es wichtig, auch eine Kohlenhydratquelle einzunehmen. Nur so kann der Muskel die Aminosäuren aus dem Proteinshake optimal aufnehmen. Bananen oder Maltodextrine sind gute Optionen, da sie den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen und die Insulinausschüttung fördern.

Whey-Konzentrat, Isolat oder Hydrolysat? - Wir klären auf!

Insgesamt gibt es also verschiedene Whey-Sorten, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. Die Wahl hängt von deinen individuellen Zielen und Bedürfnissen ab. Konsultiere gern einen Experten, um die beste Entscheidung für dich zu treffen.