Wie Alfred Nobel das Dynamit erfand

Wie Alfred Nobel das Dynamit erfand

von Ina Müller

Alfred Nobel, der schwedische Chemiker und Erfinder, hat im Herbst 1866 in Geesthacht mit Sprengstoffen experimentiert. Sein Ziel war es, das hochgefährliche, aber schwer zu lagernde und transportierende Nitroglycerin weiterzuentwickeln. Bei diesen Experimenten auf einem Kahn auf der Elbe entdeckte er schließlich das Dynamit. Diese bahnbrechende Erfindung brachte ihm nicht nur Ruhm, sondern auch ein beträchtliches Vermögen ein.

Nobel gründet Sprengstofffabrik bei Geesthacht

Aufgrund der enormen Sprengkraft des Nitroglycerins gab es jedoch auch verheerende Unfälle. Aus diesem Grund musste Nobel nach einem sicheren Ort suchen, um weiter mit Sprengstoffen zu experimentieren. Er fand schließlich in Geesthacht bei Hamburg einen geeigneten Standort für seine Sprengstofffabrik. Dort produzierte er Dynamit, das sich aufgrund seiner Eigenschaften besser lagern und transportieren ließ.

Dynamit bringt Nobel ein Vermögen ein

Dynamit erwies sich als äußerst vielseitig einsetzbar und fand nicht nur im Bau von Tunneln und Kanälen Verwendung, sondern auch in der Industrie und im Militär. Nobel verdiente mit seiner Erfindung ein unglaubliches Vermögen und gründete zahlreiche Fabriken in verschiedenen Ländern. Allerdings wurde Dynamit nicht nur für nützliche Zwecke genutzt, sondern auch von Attentätern als tödliche Waffe eingesetzt.

Nobel wird zum Pazifisten

Nachdem Nobel die Auswirkungen seines Dynamits auf die Gesellschaft erkannte, wurde er zutiefst erschüttert. Er entschied sich, sein Vermögen für eine gute Sache einzusetzen und gründete eine Stiftung, die jährlich Preise verleiht. Seit 1901 werden die renommierten Nobelpreise in den Bereichen Chemie, Physik, Medizin, Literatur und Frieden verliehen. Mit dieser Initiative wollte Nobel einen Beitrag zur Verbesserung der Menschheit leisten und für mehr Frieden in der Welt sorgen.

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Vom Dynamit- zum Atomkraftwerk

Nobels Dynamitwerk in Geesthacht entwickelte sich zu einer der größten Sprengstofffabriken Europas. Im Zweiten Weltkrieg wurde es weiter ausgebaut und beschäftigte tausende Zwangsarbeiter. Nach dem Krieg wurde die Fabrik von den Briten demontiert. Heutzutage befindet sich auf dem ehemaligen Gelände das stillgelegte Atomkraftwerk Krümmel. Dennoch sind Spuren des einstigen Dynamitwerks noch immer sichtbar und können bei Rundgängen entdeckt werden.

Alfred Nobel, der Erfinder des Dynamits, hat mit seiner bahnbrechenden Entdeckung die Welt nachhaltig verändert. Obwohl Dynamit sowohl für gute als auch für schlechte Zwecke genutzt wurde, hat Nobel sein Vermögen letztendlich für eine gute Sache eingesetzt und den Nobelpreis ins Leben gerufen. Heute erinnern uns die verbliebenen Spuren des Dynamitwerks in Geesthacht an seine bedeutende Erfindung und ihren Einfluss auf unsere Geschichte.