Waffeln sind schnell gemacht, lecker und sehr vielfältig. Egal ob süß oder deftig, egal ob Frühstück, Mittag oder Abendbrot, bei Waffeln sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Dieser Leitfaden zeigt euch, wie ihr gute Waffeln backt, welche Waffeleisen gut sind und welche Utensilien ihr braucht.
Welches Waffeleisen ist am besten?
Das Wichtigste beim Waffeln backen ist das Waffeleisen (auch Waffelautomat genannt). Das Gerät braucht nicht viel Schnickschnack. Es soll die Waffel gleichmäßig backen, gut in der Handhabung sein und auch das Reinigen sollte einfach möglich sein. Zudem empfiehlt es sich, ein Eisen mit Temperaturregler zu wählen, da manche Rezepte eine längere Backzeit bei niedriger Temperatur erfordern.
Im Grunde lassen sich zwei Arten unterscheiden:
Herzwaffeln: Die Waffel ist rund, eher flach, mit leichtem Muster. Eine gutes und günstiges Waffeleisen für Herzwaffeln, welches in vielen Tests sehr gut abschneidet, gibt es von Cloer (1629). Dieses Eisen hat einen Temperaturregler, eine Antihaftbeschichtung, bräunt gleichmäßig, backt schnell und nimmt nicht viel Platz weg. Allerdings kann das Waffeleisen auch außen heiß werden, hier also vorsichtig sein. Einen ausführlichen Test für das Cloer Waffeleisen gibt es hier.
Wenn ihr die Waffeln doppelt so schnell backen wollt bzw. eine größere, hungrige Familie habt, wählt den Doppelwaffelautomaten.
Belgische Waffeln: Die Waffeln werden rechteckig, etwas dicker, mit einem Rautenmuster, bei dem die Löcher sind tiefer als bei Herzwaffeln. Das Domo DO 9149W ist ein sehr gutes und preiswertes Waffeleisen für Belgische Waffeleisen.
Das Domo ist ein Waffeleisen auf Profi-Level. Es heizt schnell auf und die Temperatur ist manuell einstellbar. Zudem besitzt es eine praktische Timer-Funktion, so braucht ihr keine separate Küchenuhr stellen (siehe Abschnitt: Wie backe ich gute Waffel?). Die Backform wurde so optimiert, dass sich der Teig optimal verteilt. Die qualitativ hochwertige Antihaftbeschichtung sorgt für eine einfache Reinigung.
Darüber hinaus gibt es Kombi-Geräte, mit denen mehr als nur Waffeln gebacken werden können. So hat z. B. das Russell Hobbs Multifunktionsgerät 3-in-1 austauschbare Platten für Belgische-Waffeln, Sandwiches und Kontaktgrill.
Zutaten für Waffeln
Der Begriff “Waffeln” lässt uns meist an die typisch süßen Waffeln mit Puderzucker denken. Doch Waffeln sind total vielseitig; egal ob süß mit Obst, deftig mit Gemüse, glutenfrei, vegan… Es gibt für jeden die richtige Waffel. Daher sind auch die Zutaten sehr vielfältig und laden zum Experimentieren ein.
Mehl
Als Mehl wird oft das herkömmliche Weizenmehl verwendet. Die gesündere Wahl ist ein Vollkornmehl. Das Weizenvollkornmehl schmeckt bei herzhaften Rezepten besonders gut. Für süße Waffeln ist das Dinkelvollkornmehl eine gute Wahl.
Statt Mehl können ebenso (glutenfreie) Haferflocken verwendet werden, insbesondere, wenn das Rezept glutenfrei sein soll. Dabei können die (zarten) Haferflocken direkt in den Teig gegeben werden. Für eine weichere Konsistenz werden die Haferflocken zunächst im Standmixer oder im Mini-Standmixer zu Mehl püriert und anschließen zu einem Waffelteig verarbeitet.
Für glutenfreie Waffeln kann eine glutenfreie Mehlmischung verwendet werden.
Luftige Waffeln
Wer die Waffeln möglichst fluffig haben möchte, hat hier verschiedene Optionen. Häufig wird Backpulver unter das Mehl gemischt, da dieses den Teig auflockert und luftiger macht. Es geht aber auch ohne Backpulver. Hierfür werden die Eier getrennt, das Eiweiß ordentlich schaumig geschlagen und anschließend vorsichtig unter den Teig gehoben.
Besonders luftig und fluffig werden Waffeln, wenn mindestens die Hälfte der im Rezept angegebenen Flüssigkeit durch sprudelndes Mineralwasser ersetzt wird.
Fett
Wenn der Waffelteig kein Fett enthält (z. B. Butter oder Öl), muss das Waffeleisen vor jeder neuen Waffel gut eingefettet werden. Enthält das Rezept dagegen viel Fett, ist ein zusätzliches Einfetten des Waffeleisens meist nicht erforderlich.
Viele Rezepte enthalten Butter. Ein zum Backen geeignetes Olivenöl oder Avocado-Öl ist ein besseres Fett zum Waffeln backen, da es geschmacksneutral ist und sich gut für höhere Temperaturen eignet.
Waffeln für Baby Led Weaning (BLW)
Waffeln sind genau wie Pfannkuchen perfekt für kleine Hände. In Streifen geschnitten kann ein Baby sie gut festhalten und davon abbeißen. Zudem sind Waffeln weich und fluffig, sie lassen sich also auch ohne Zähne kauen bzw. lutschen.
Für Babys finde ich die Herzwaffeln ein kleines bisschen besser, weil sie insgesamt etwas weicher sind. Aufgrund der tiefen Löcher bei den Belgischen Waffeln kann der Teig im Loch manchmal etwas knusprig und hart werden. Andererseits bleibt bei den größeren Löchern der Belgischen Waffeln mehr Dip und Soße hängen.
Nützliche Utensilien zum Backen von Waffeln
Neben dem Waffeleisen gibt es noch ein paar weitere nützliche Utensilien, die ihr parat haben solltet:
- Silikon-Spatel oder Küchenzange zum Herausholen oder Wenden der Waffel: Silikon verträgt die Hitze des Waffeleisens und zerkratzt es nicht. Auch eine Küchenzange aus Holz eignet sich gut.
- Pinsel mit Silikonborsten zum Einfetten des Waffeleisens: Ihr könnt auch Pinsel mit Naturborsten verwenden. Allerdings verlieren die gerne mal ein paar Borsten, die dann schnell im Essen landen. Auch vertragen die Naturborsten nicht immer die Hitze eines Waffeleisens.
- Kuchengitter zum Auskühlen der Waffeln: Da Waffeln nach dem Backen noch “schwitzen”, sollten sie auf einem Kuchengitter auskühlen, damit sie knusprig bleiben. Die Waffeln nicht übereinanderlegen!
Die allererste Waffel
Die Bedienung eines Waffeleisens ist gewöhnlich einfach und selbsterklärend. Schaut euch dennoch vor der ersten Nutzung die Bedienungsanleitung an, insbesondere bzgl. erster Inbetriebnahme und Reinigung.
Wenn ihr ein neues Waffeleisen zum allerersten Mal benutzt, wischt es vorher mit einem feuchten Tuch aus. Beim ersten Anstellen kann es etwas riechen. Keine Sorge, das ist normal. Auch die erste Waffel kann etwas sonderlich schmecken. Daher ist es besser, diese zu entsorgen, vielleicht auch sogar die ersten drei Waffeln. Danach ist gewöhnlich alles okay und das Waffeleisen sofort einsatzfähig. Bei den nächsten Backvorgängen sollte das Waffeleisen weder riechen noch die erste Waffel anders schmecken.
Wie backe ich gute Waffeln?
- Stellt das Waffeleisen an (auf mittlere Temperatur) und lasst den Deckel geschlossen. Wenn das Kontrolllämpchen leuchtet, ist das Eisen heiß genug und das Backen kann beginnen.
- Fettet das Eisen oben und unten mit etwas neutralem Öl ein, welches Hitze gut vertragen kann, z.B. Avocado-Öl. Hierfür eignet sich ein Silikonpinsel. Das Einfetten ist meist vor jeder Waffel erforderlich, es sei denn, es ist relativ viel Fett im Teig. Dann geht es oft auch ohne Einfetten.
- Nun könnt ihr den Teig auf das untere Eisen geben. Die erforderliche Menge kann sehr unterschiedlich sein, je nach Konsistenz des Teiges und Größe des Waffeleisens. Fangt erstmal mit einer kleineren Menge an, um ein Überlaufen zu vermeiden, denn der Teig geht beim Backen auf.
- Normalerweise verläuft der Teig von selber in der Form. Ist dieser jedoch eher zähflüssig oder ist z. B. viel Gemüse drin, müsst ihr mit der Rückseite eines Löffels etwas nachhelfen und den Teig im Eisen verteilen. Danach den Deckel schließen.
- Gerade bei der ersten Waffel solltet ihr regelmäßig prüfen, wie sie aussieht und ob sie fertig gebacken ist. Wenn ihr dann nach der ersten Waffel wisst, wie lange die Waffel backen muss, könnt ihr euch einfach die Küchenuhr bzw. euer Handy entsprechend stellen. So spart ihr euch ein ständiges Prüfen der Waffel.
- Ist die Waffel fertig, könnt ihr sie mit einem Silikon-Spatel oder einem Pfannenwender aus dem Eisen holen. Verwendet hier nichts Spitzes wie Messer oder Gabeln (es sei denn, sie ist aus Holz), das kann die Antihaftbeschichtung beschädigen.
Temperatur
Sofern euer Waffeleisen einen Temperaturregler hat, sollte dieser bei den meisten Waffeln eher im mittleren Bereich stehen. Bei zu hohen Temperaturen wird die Waffel oft außen schon zu braun, währen sie innen drin noch roh ist. Bei zu niedrigen Temperaturen dagegen dauert das Backen einfach sehr lange.
Achtung, es kann heiß werden! Bei manchen Waffeleisen kann beim Backen heißer Wasserdampf aufsteigen. Auch kann, je nach Modell, der Griff und die Außenseite des Geräts manchmal sehr heiß werden. Passt auf, dass ihr euch hier nicht verbrennt, vor allem, wenn eure Kinder mit backen oder in der Nähe sind.
Wann ist die Waffel fertig?
Zumindest bei der ersten Waffel müsst ihr regelmäßig das Aussehen der Waffel prüfen. Wenn die Waffel goldbraun ist, könnt ihr sie aus dem Gerät holen und anschneiden. Ist sie innen noch roh, muss die Waffel noch länger backen. Dafür und für die folgenden Waffeln ggf. die Temperatur etwas runterstellen, damit die Waffel nicht zu braun wird. Enthält das Rezept Wasser, ist der Wasserdampf ein guter Richtwert. Kommt kein Wasserdampf mehr aus dem Gerät, ist die Waffel vermutlich fertig.
Wie mache ich mein Waffeleisen sauber?
Waffeleisen mit herausnehmbaren Platten lassen sich am einfachsten reinigen. Aber auch ohne dem ist es meist nicht viel Aufwand, das Eisen wieder sauber zu machen.
Schon bevor ihr mit dem Backen der Waffeln anfangt, könnt ihr ein paar Tricks anwenden, um das anschließende Sauber machen zu begrenzen. Es ist z. B. wichtig, das Waffeleisen gut einzufetten, damit kein oder zumindest nicht viel Teig kleben bleibt. Zudem könnt ihr alte Zeitungen/Werbung oder anderes Papier unter das Waffeleisen legen. Ein mögliches Kleckern oder Überlaufen wird vom Papier aufgefangen, welches ihr anschließend einfach wegwerfen könnt. Wenn ihr am Ende des Backens einige Teigkrusten am Eisen seht, einfach direkt nach dem Ausstellen etwas Öl darauf geben, das löst die Krusten.
Nach dem Backen reicht es oft, das Waffeleisen mit einem Haushaltstuch abzuwischen, solange es noch warm (nicht heiß!) ist. Für eine noch bessere Reinigung das Haushaltstuch in einer Wasser-Essig-Mischung (1:1) eintunken.
Sind noch viele Krümel oder Fettreste im Waffeleisen, könnt ihr folgendes versuchen:
- Nehmt ein paar Scheiben Toast, legt diese in das Waffeleisen (das noch an ist), macht den Deckel zu und lasst es für ein paar Minuten backen.
- Ihr könnt auch aus Speisestärke (oder Backpulver) und Wasser (1:1 Mischung, z.B. 2 EL Speisestärke und 2 EL Wasser) einen Teig anrühren und diesen im Waffeleisen backen, ohne erneutes Einfetten des Eisens (es sei denn, der Teig klebt sehr leicht an eurem Eisen fest). An dieser “Reinigungswaffel” bleiben Krümel und Fett hängen.
- Stellt das Waffeleisen auf niedrige Temperatur, legt ein feuchtes Geschirrtuch auf die Eisen und schließt den Deckel für etwa eine Minute. Der Dampf löst Krusten und Dreck.
Ihr habt noch immer Dreck in eurem Waffeleisen? Stellt es aus und lasst es abkühlen. Dann könnt ihr z.B. mit Zahnstochern oder einer alten Zahnbürste versuchen, den Dreck herauszubekommen. Von außen wischt ihr den Waffelautomaten mit einem feuchten Tuch ab.
Grundsätzlich gilt: Vor dem Reinigen den Stecker ziehen und das Waffeleisen nicht unter laufendes Wasser halten. Benutze auch keine Gegenstände oder Reiniger, welche die Antihaftbeschichtung des Waffeleisens angreifen können, wie z.B. Scheuermilch oder Messer.
Waffeln auf Vorrat backen und einfrieren
Doppelte Menge = doppelter Aufwand? Von wegen! Einmal 10 Waffeln zu backen geht schneller, als zweimal 5 Waffeln zu machen. Warum also nicht die Rezeptmenge verdoppeln und die übrigen Waffeln einfrieren? So hast du immer welche parat mit minimalem Aufwand.
Zum Einfrieren die fertig gebackenen Waffeln zunächst auf einem Kuchenrost komplett abkühle lassen und anschließend das Kuchenrost mit den Waffeln für rund 30-60 Minuten in den Gefrierschrank stellen. Nun sind die Waffeln einzeln gefroren und können in einen luftdichten Behälter / Gefrierbeutel umgefüllt werden, bevor es zurück in den Gefrierschrank geht. Dieses Vor-Einfrieren auf dem Kuchenrost vermeidet, dass die Waffeln zusammen kleben. So kannst du problemlos einzelne Waffeln entnehmen. Das Auftauen erfolgt entweder bei Zimmertemperatur oder im Toaster.
Fazit
Mit diesem Leitfaden seid ihr bestens gerüstet, um leckere Waffeln zu backen. Egal ob süß oder herzhaft, mit den richtigen Zutaten und dem passenden Waffeleisen gelingt euch jedes Mal eine köstliche Leckerei. Und mit ein paar Tipps und Tricks, könnt ihr das Waffeleisen auch ganz einfach sauber halten. Also, ran an den Teig und viel Spaß beim Backen!